Obwohl wir heute wieder eine gut 12 km Wanderung planen, starten wir den Tag gemächlich mit einem leckeren Frühstück und selbstgemachter Marmelade. Dann fülle ich unsere Trinkflaschen – und überprüfe dreimal, ob auch wirklich die Dichtringe drin sind. Dann noch belegte Brote, Knäckebrot, Cabanossi und einen Schokoriegel in den Rucksack. Noch einen Kaffee für Peter für die Fahrt zum Wanderparkplatz – und wir sind startklar. Die Wanderung startet mal wieder vom Gudhjem aus. Wir fahren durch den ganzen Ort, bis zum kleinen Privathafen. Dort sind einige kostenfreie Parkplätze und dort startet auch direkt der Weg auf die Klippen rauf. Viele nehmen für die erste Hälfte der Wanderung das Boot – die M/S Thor mit der wir auch schon unterwegs waren. Dann muss man nur 6 km zurück wandern. Da aktuell kein Boot fährt – der Sturm ist einfach zu stark – haben wir uns entschieden den gesamten Weg hin und zurückzulaufen. Wir gehen (noch) davon aus, dass der gesamte Weg oben auf der Klippe langführt - aber weit gefehlt. Der Weg geht erst steil bergauf, auf die Steilklippe, aber kurz danach wieder runter bis ans Wasser. Ok, damit werden die 12 km scheinbar sportlicher als geplant. Die Aussicht auf die Steilküste und das tosende Meer ist traumhaft, man könnte meinen man ist am Atlantik. Dann führt der Weg wieder durch Laubwald, bevor man plötzlich an einer gemähten Wiese lang geht. Nach 2 km stürze ich leider ziemlich unerwartet und hart – aber zum Glück war der Schreck größer als der Schaden. Bis auf ein paar kleine Kratzer ist nichts passiert. Wir gehen weiter und der Weg bleibt genau so spannend wie er begonnen hat Ein Wechsel von Steilküste, direkt am Wasser, Wald und Wiese wechselt sich immer ab. Es geht rauf und runter, der Weg ist manchmal so breit, dass wir nebeneinander gehen können, dann wieder klettern wir über Steine, hangeln uns steile Stufen rauf und sind auf einem Trampelpfad unterwegs. Zwischendurch gibt es immer wieder steile Treppen, die bis ans Ufer gehen. Das heben wir uns für den Rückweg auf. Nach einer kleinen Ewigkeit erreichen wir unser Ziel, die Helligdomsklipperne und die Anlegestelle der Thor. Und jetzt wird klar, warum das Boot im Moment nicht fahren kann. Die Wellen an der Anlegestelle würden das Schiff gnadenlos an den Steinen zerschellen lassen. Was für eine Kraft das Wasser hat – unglaublich. Nun geht es den gleichen Weg zurück. Die nächste Treppe führt zum sogenannten schwarzen Topf, da möchte Peter gerne einmal runter, denn dort gibt es eine Brücke, über die er laufen möchte – direkt über den brechenden Wellen. Also stapfen wir vorsichtig die unendlich vielen Stufen runter, bis wir fast auf Wasserhöhe sind. Dann geht es über dicke Steine und Fels weiter. Ich bleibe kurz hinter der Treppe, Peter kämpft sich zu der Brücke durch. Aber immerhin habe ich von meiner Position aus einen guten Blick und mache ein paar schöne Photos, wie er auf der Brücke Blödsinn macht. Dann geht es die ganzen Stufen wieder rauf und weiter zurück Richtung Gudhjem. Endlich sind wir wieder am Auto, aber da wir wahrscheinlich nicht nochmal hierher kommen (morgen geben wir den Mietwagen zurück) machen wir einen letzten Bummel durch das kleine Hafendörfchen. Dann überlegen wir uns spontan, noch einmal die Insel zu umrunden. Also starten wir Richtung Sandvig, dass ganz im Norden der Insel liegt. Dort biegt Peter ab zum Hammerodde Fyr, dem Leuchtturm. Und auch dort laufen wir nicht nur den direkten Weg zum Leuchtturm und zurück, sondern drehen direkt noch einen Teil der Hammerknuden Rundtur. Aber so langsam wird es immer später und auch die Füsse mögen nicht mehr so. Also quer zurück über die Insel nach Nexø, noch ein kurze Stop beim Lidl und dann geht es dann ab zum Womo. In Summe waren es laut Treckinguhr mehr als 22 km, davon viel über Stock und Stein. Jetzt wollen wir nur noch die Füsse hochlegen, vielleicht 1 oder 2 Schnitten Brot, eine Dose eiskalten Cider und dann bald ins Bett.
eowynrohan am 11. Juni 2023
Ok, es soll also morgen zu der Rø Plantage gehen. Damit ist das geklärt und wir gehen zum gemütlichen Teil des Abends über. Auch wenn Mitternacht und damit mein Geburtstag noch eine gute Stunde entfernt ist, machen wir schon mal einen Sekt auf. Im Fernsehen läuft James Bond, genau das richtige für mich als Fan. Allerdings schauen wir dann nicht bis zum Ende, denn wir sind ganz schön ko nach der Wanderung durch Almindingen. Noch kurz in den Geburtstag gefeiert und ab geht es ins Bett. Am nächsten Morgen gibt es ein gemütliches Frühstück, dann packen wir wieder unsere Rucksäcke für die Wanderung. Die Fahrt dauert gut 20 min, dann parken wir auf einem kleinen Wanderparkplatz. Die Rø Plantage ist ein Waldgebiet im Norden von Bornholm, das durch Aufforstung Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden ist, vorher war es nur mit Heidekraut bedeckt. Der Rundweg, den Peter ausgesucht hat, ist 6 km lang und nennt sich Borgedalsveg. Er ist als schwer eingestuft, soll aber am schönsten sein mit seinem Blick auf den Borgdalsee und durch die schönen Wälder. Ja, und bald verstehen wir, was mit schwer gemeint ist. Steil, schmal, oft bekommt man keinen Fuß neben den anderen, dann wieder ist der Weg breit und eben. Aber am auffälligsten sind die Ameisen auf dem Boden und die riesigen Ameisenhügel rechts und links neben dem Wanderweg. Als ich kurz stehen bleibe meint Peter nur: Geh lieber weiter, sonst tragen dich die Ameisen weg. Und es ist wirklich unglaublich, welches Gewimmel am Boden herrscht. Aber grundsätzlich ist es eine schöne Wanderung, die am Fledermauszentrum endet. Dort ist leider alles nur auf Dänisch beschrieben, also können wir uns nur ein paar Bilder anschauen und Photos der Webcam mit den ganzen schlafenden Flattermännern im Dachstuhl. Wir sind deutlich schneller durchgekommen als geplant, da wir keine Rast gemacht haben – auf Grund fehlender Sitzmöglichkeiten. Der Boden schied ja nun mal aus den bekannten Gründen aus. Also machen wir am Auto ein kurzes Picknick. Als Peter etwas aus seiner Thermosflasche trinken will kommt eine unerwartete „Überraschung“ – die Flasche ist quasi leer. Tja, blöderweise habe ich von dem zweiteiligen Deckel nur die Hälfte aufgeschraubt. Dadurch war keine Dichtung drin und es ist alles auf der Hinfahrt in den Kofferraum gelaufen. Na prima – zum Glück nur Wasser aber trotzdem ärgerlich. Meine Flasche ist aber glücklicherweise noch voll, damit kommen wir zurecht. Was nun, wie gesagt ist es noch früh. Also schlägt mein Mann vor, noch zum Ekkodalen zu fahren – dem Echotal. Dort gibt es auch mehrere Wanderwege, aber der schönste ist auch hier der längste mit wieder 6 km Länge und hohem Schwierigkeitsgrad. Aber wir haben ja Zeit. Also laufen wir los und auch hier ist der Weg mitunter schmal, steil, eng und dann wieder groß und breit. Sonne und Schatten wechseln sich ab, so dass man mitunter ins Schwitzen kommt, und es einem im Schatten dann wieder schaudert. Auch hier kommen wir gut voran und sind nach knapp 2 Stunden zurück am Auto. Auf dem Heimweg machen wir einen Abstecher über Gudhjem und schauen uns den Wanderparkplatz an, an dem wir morgen starten wollen für eine 12 km Wanderung, dann geht es noch nach Nexo zum Tanken und Einkaufen. Der Netto dort gefällt uns – riesige Auswahl und bis jetzt die günstigsten Preise (aber immer noch teuer). Aber wir brauchen Brot und ein bisschen Obst ist auch fein. Dann zurück zum Campingplatz, denn es ist nach 20 Uhr und es wird Zeit fürs Abendessen. Dann noch Brote schmieren für den nächsten Tag und die nächste Wanderung. Bericht folgt.
eowynrohan am 10. Juni 2023
Über Nacht ist ein Sturm aufgezogen, damit ist der ursprüngliche Plan – mit der M/S Thor zu den Helligdomsklipperne zu fahren und von dort zurück nach Gudhjem wandern – hinfällig. Denn alle Bootstouren sind mindestens für heute und morgen abgesagt. Als erstes tipper ich den noch überfälligen Tagesbericht von gestern, dann starten wir gemütlich mit Frühstück und probieren das Weissbrot, dass wir gestern im Lidl mitgenommen haben. Was nun? Wir blättern nochmal durch Reiseführer und Kartenmaterial und bleiben wieder bei Almindingen hängen. Dort befindet sich der größte Wald Bornholms mit einem Bisongehege. Also packen wir beide Rucksäcke mit Jacken, Trinkflaschen und etwas zu knabbern, dann starten wir. Die Fahrt dauert nicht lang, nach etwa 30 min sind wir mitten im Wald, noch über ein Viehgatter und schon sind wir mitten im Gehege. Nach gut 150 m kommt der Parkplatz, es stehen nur 2 Autos dort. Wie schön, wir hätten erwartet, dass deutlich mehr los ist. Ein Blick auf die Wanderkarte und los geht es. Zum Glück habe ich noch einen Pulli drüber gezogen, es ist frisch. Als Back-Up hab ich auch noch meine Daunenjacke dabei. Der Weg ist schön zu laufen, und führt mitten durch das Gehege. Allerdings darf man sich dass jetzt nicht irgendwie wie einen Zoo vorstellen. Das Gehege umfasst mehrere hundert Hektar Wald, Seen, Moore und Wiesen, ist also riesig. Die Chance, wirklich auf einen der 14 Bisons zu treffen, ist eher gering. Wichtig: es handelt sich hierbei um die europäischen Bisons, also Wisente. Das sind immerhin die größten in der Wildnis lebenden Säugetiere Europas, aber nicht mit den amerikanischen Bisons zu vergleichen. Nach einigen Kilometern kommen wir an einem schönen Rastplatz vorbei. Es gibt dort eine Feuerstelle, ein Holzbock mit Säge, um sich Feuerholz zu machen, einen kleinen Notunterschlupf für die Nacht und ein paar Bänke. Wir machen es uns gemütlich, naschen jeder ein Schokohörnchen und Knäckebrot. Dann geht es weiter. Manche Passagen sind recht steil, dann wieder geht es über breite Holzstege, ab und zu wird der Weg sehr schmal und ist nur mehr ein Trampelpfad. Aber immer ist er gut gekennzeichnet mit dicken lila Punkten an Bäumen und Pfählen. Nach einer weiteren Stunde machen wir erneut eine kurze Pause und nehmen die letzten Kilometer in Angriff. Wisente haben wir leider nicht gesehen, aber dafür haben wir bei Sonnenschein eine wunderschöne gut 12 km lange Wanderung gemacht. Zurück am Auto programmieren wir nicht den direkten Weg, sondern machen noch einen kleinen Loop durch den Südosten, dann geht es zurück zum Camapingplatz. Der Sturm hat einige Heringe rausgerissen, mehr ist aber in unserer Abwesenheit zum Glück nicht passiert. Als erstes mach ich uns einen Espresso, danach hol ich direkt den Rechner raus und schreibe schon mal. Denn gleich ist Zeit zum Abendessen und ich muss noch Kartoffeln schnibbeln, wir wollen heute mal wieder Bratkartoffeln machen. Der Plan für morgen steht noch nicht, also heisst es heute Abend noch mal, Reiseführer lesen.
eowynrohan am 09. Juni 2023
Der Tag war lang, die Nacht kurz, aber viel Schlaf nachholen können wir nicht. Denn wir haben ja für mittags eine Fahrt mit der M/S Thor gebucht zu den Helligdomsklipperne – den Heiligtumsklippen.
Die Bootstour startet – genau wie die Fahrt zu den Erbseninseln – von Gudhjem aus. Die Stadt scheint voll zu sein, der erste große Parkplatz ist bereits voll und auch der nächste ist belegt. Auf dem Weg zu dem Parkplatz von unserem ersten Besuch kommen wir durch eine ruhige Seitenstrasse, und siehe da, es gibt eine freie Parkbucht. Also schnell da rein, den Rucksack gepackt und los geht es. Zu den vielen PKW’s kommen auch wieder etliche Reisebusse voll Touristen von den Kreuzfahrtschiffen. Zum Vergleich: der Ort hat weniger als 750 Einwohner. Am Hafen ist es dann aber tatsächlich ruhiger als erwartet, viele sind scheinbar unterwegs zu den Erbseninseln. Wir setzen uns noch ein bisschen in die Sonne, und warten darauf, dass die M/S Thor von ihrer letzten Rundtour zu den Klippen zurückkommt. Und bald darauf sehen wir auch bereits die beiden Masten – allerdings sind die wohl nur noch Deko. Das Boot ist ein kleiner Klipper – die Anzahl der Passagiere soll angeblich laut technischer Bootsinformationen bis zu 75 Personen betragen. Ok, das können wir uns nicht wirklich vorstellen. Aber wir sind ja auch nur knapp 20, von daher geht es zumindest gerade auf Deck entspannt zu. Kaum sind alle an Bord, geht es auch schon los. Der Kapitän erklärt einiges zu den Felsen und Buchten, an denen wir vorbei fahren, neben Dänisch auch in Englisch. Wir geniessen die Sonne und den Wind, machen wie immer Photos. Dann erreichen wir nach einer knappen halben Stunde Fahrt unser Ziel – die Heiligtumsklippen. Man kann eine Rundreise buchen – so wie wir. Alternativ kann man auch hier aussteigen und dann 6 km zu Fuß zurück auf den Klippen und der Steilküste zurückwandern. Die Wanderung soll herrlich sein, schade dass wir nicht vorher daran gedacht haben. Aber nun gut, vielleicht können wir ja die Tour morgen nochmal machen. Eine weitere halbe Stunde später sind wir zurück am Ufer. Es ist erst früher Nachmittag und wir haben noch keine rechte Lust, zurückzufahren. Als erstes laufen wir nochmal das untere Dorf ab, aber ausser der Glasbläserei gibt es dort nicht viel Interessantes. Wir schauen nochmal kurz den Glasbläsern zu, die gerade dabei sind, ein kleines Schnapsglas zu gestalten. Beim Übergeben von einem Stab auf den nächsten zerbricht es leider. Aber nun gut – wird wieder eingeschmolzen. Wir bummeln weiter, aber ansonsten gibt es nur überteuerte Souvenirs, die in China hergestellt werden. Langsam bekommen wir Hunger, und wir haben nichts dabei, weil wir eigentlich nach der Bootstour zurück zum Campingplatz wollten. Also gönnen wir uns heute mal Fisch. Der Salzhering sieht toll aus, und es gibt in der Räucherei vor Ort auch geräucherte Garnelen. Wir suchen uns einen schönen Platz auf der Sonnenterasse, und Peter bestellt unten im Restaurant für uns. Der Salzhering ist warm und mit Zwiebeln und roter Beete angerichtet, die Garnelen duften herrlich, dazu gibt es Zitrone - beide Gerichte kommen als Beilage mit einer Scheibe Schwarzbrot. Wir geniessen unser spätes Mittagessen – beides ist unheimlich lecker - und bleiben noch einige Zeit auf der Terrasse sitzen und blicken auf die See. Dann laufen wir langsam zurück zum Auto. Den Rückweg machen wir über Nexø, dort sind einige Supermärkte. Zuerst geht es in den 365. Dort haben wir Glück und finden diese kleinen Pastetchen zum Füllen, die haben wir gesucht für Mamas Geburtstag. Also schon mal ein voller Erfolg. Danach geht es nach nebenan zum Lidl. Der hat fast das identische Sortiment wie daheim. Nun machen wir uns auf den Rückweg zum Campingplatz. Ich schnappe mir das Telefon und gebe Mama einen ausführlichen Kopenhagen Bericht, danach tipper ich den zugehörigen Reisebericht. Später startet Peter den Grill und wir bewaffnen uns anschliessend mit unseren Reiseführern und planen ein bisschen den nächsten Tag. Der Reisebereicht des heutigen Tages muss bis morgen warten.
Die Bootstour startet – genau wie die Fahrt zu den Erbseninseln – von Gudhjem aus. Die Stadt scheint voll zu sein, der erste große Parkplatz ist bereits voll und auch der nächste ist belegt. Auf dem Weg zu dem Parkplatz von unserem ersten Besuch kommen wir durch eine ruhige Seitenstrasse, und siehe da, es gibt eine freie Parkbucht. Also schnell da rein, den Rucksack gepackt und los geht es. Zu den vielen PKW’s kommen auch wieder etliche Reisebusse voll Touristen von den Kreuzfahrtschiffen. Zum Vergleich: der Ort hat weniger als 750 Einwohner. Am Hafen ist es dann aber tatsächlich ruhiger als erwartet, viele sind scheinbar unterwegs zu den Erbseninseln. Wir setzen uns noch ein bisschen in die Sonne, und warten darauf, dass die M/S Thor von ihrer letzten Rundtour zu den Klippen zurückkommt. Und bald darauf sehen wir auch bereits die beiden Masten – allerdings sind die wohl nur noch Deko. Das Boot ist ein kleiner Klipper – die Anzahl der Passagiere soll angeblich laut technischer Bootsinformationen bis zu 75 Personen betragen. Ok, das können wir uns nicht wirklich vorstellen. Aber wir sind ja auch nur knapp 20, von daher geht es zumindest gerade auf Deck entspannt zu. Kaum sind alle an Bord, geht es auch schon los. Der Kapitän erklärt einiges zu den Felsen und Buchten, an denen wir vorbei fahren, neben Dänisch auch in Englisch. Wir geniessen die Sonne und den Wind, machen wie immer Photos. Dann erreichen wir nach einer knappen halben Stunde Fahrt unser Ziel – die Heiligtumsklippen. Man kann eine Rundreise buchen – so wie wir. Alternativ kann man auch hier aussteigen und dann 6 km zu Fuß zurück auf den Klippen und der Steilküste zurückwandern. Die Wanderung soll herrlich sein, schade dass wir nicht vorher daran gedacht haben. Aber nun gut, vielleicht können wir ja die Tour morgen nochmal machen. Eine weitere halbe Stunde später sind wir zurück am Ufer. Es ist erst früher Nachmittag und wir haben noch keine rechte Lust, zurückzufahren. Als erstes laufen wir nochmal das untere Dorf ab, aber ausser der Glasbläserei gibt es dort nicht viel Interessantes. Wir schauen nochmal kurz den Glasbläsern zu, die gerade dabei sind, ein kleines Schnapsglas zu gestalten. Beim Übergeben von einem Stab auf den nächsten zerbricht es leider. Aber nun gut – wird wieder eingeschmolzen. Wir bummeln weiter, aber ansonsten gibt es nur überteuerte Souvenirs, die in China hergestellt werden. Langsam bekommen wir Hunger, und wir haben nichts dabei, weil wir eigentlich nach der Bootstour zurück zum Campingplatz wollten. Also gönnen wir uns heute mal Fisch. Der Salzhering sieht toll aus, und es gibt in der Räucherei vor Ort auch geräucherte Garnelen. Wir suchen uns einen schönen Platz auf der Sonnenterasse, und Peter bestellt unten im Restaurant für uns. Der Salzhering ist warm und mit Zwiebeln und roter Beete angerichtet, die Garnelen duften herrlich, dazu gibt es Zitrone - beide Gerichte kommen als Beilage mit einer Scheibe Schwarzbrot. Wir geniessen unser spätes Mittagessen – beides ist unheimlich lecker - und bleiben noch einige Zeit auf der Terrasse sitzen und blicken auf die See. Dann laufen wir langsam zurück zum Auto. Den Rückweg machen wir über Nexø, dort sind einige Supermärkte. Zuerst geht es in den 365. Dort haben wir Glück und finden diese kleinen Pastetchen zum Füllen, die haben wir gesucht für Mamas Geburtstag. Also schon mal ein voller Erfolg. Danach geht es nach nebenan zum Lidl. Der hat fast das identische Sortiment wie daheim. Nun machen wir uns auf den Rückweg zum Campingplatz. Ich schnappe mir das Telefon und gebe Mama einen ausführlichen Kopenhagen Bericht, danach tipper ich den zugehörigen Reisebericht. Später startet Peter den Grill und wir bewaffnen uns anschliessend mit unseren Reiseführern und planen ein bisschen den nächsten Tag. Der Reisebereicht des heutigen Tages muss bis morgen warten.
eowynrohan am 09. Juni 2023