Wir stehen um 8 Uhr auf, zum Frühstück gibt es natürlich Hönö. Und ich gebe mich offiziell geschlagen, mein Mann hat recht, es heißt nicht Hönös, das habe ich im letzten Bericht falsch geschrieben. Aber unabhängig davon wissen wir jetzt, das die Sonderedition Sommarkaka heisst, was gleichbedeutend mit Sommerkuchen ist. Wenn also in Zukunft jemand sagt er hat Kaka gemacht ? hoffe ich dass es Kuchen gibt .
Die Fahrt ist gut, es gibt nicht viel Besonderes zu erzählen. Ausser dass wir unendlich viele Rentiere gesehen haben!!!! Das Wetter wechselt wie immer zwischen Sonne, Wolken, Regen. Aber im Großen und Ganzen sind wir sehr zufrieden. Wir hangeln uns quer rüber an die Ostküste Schwedens, ab Pitea geht es ein Stück auf der E4. Aber das macht keinen Spaß und fährt sich wie die B300 nach Augsburg. Zum Glück geht es bald wieder auf kleinere Strassen. Kurz vor Övertorneǻ biegen wir auf die 99 und bleiben noch kurz auf schwedischer Seite. Denn laut unserem Reiseführer Swedestop von letztem Jahr gibt es dort kurz vor dem Polarkreis eine Dumpingstation und Frischwasser. Wir haben Glück und sind ganz alleine. Also füllen wir in Ruhe unseren Tank und Kanister auf, leeren die Toilette und machen uns weiter auf den Weg zum Norden. Wenige Kilometer weiter ist es soweit ? wir passieren den Polarkreis. Und natürlich muss die Zeit für einen Photostop einfach sein. Nun geht es nach Pello und dort über die Grenze nach Finnland. Und zack ? ist es eine Stunde später, denn die Finnen haben eine andere Uhrzeit als wir. In Pello halten wir kurz bei einer Imbissbude, die Peter im Internet entdeckt hat. Naja. sieht ja nicht dolle aus. Aber scheinbar holt sich fast ganz Pello dort das Essen. zumindest ist draussen am Autoschalter die Hölle los. Das spricht dann wieder für gute Qualität. Natürlich verstehen wir kein Wort auf der Speisekarte ? aber der Besitzer ist sehr nett, spricht top englisch und dolmetscht, und nach etwas Wartezeit sitzen wir glücklich vor einem dicken Burger und sehr sehr leckeren Pommes. Zum Abschluss möchte uns der Besitzer noch einen Kaffee für die Fahrt spendieren - total nett aber wir lehnen trotzdem dankend ab. Satt und zufrieden geht es weiter. Kurz vor Enontekiö finden wir dann im zweiten Anlauf einen schönen Platz für die Nacht. Also ich wäre ja weiter gefahren, denn die Zufahrt sieht schon recht sandig und gewagt aus. Aber wenn Peter meint das geht, dann wird das wohl so sein. Kurze Zeit später stehen wir alleine mit Blick direkt auf einen See. Und wir stellen fest dass wir genau nach Norden stehen. Und tatsächlich - wir haben Glück und erleben unsere erste Mitternachtssonne in diesem Urlaub. Nach etlichen Photos wird es dann aber Zeit fürs Bett.