Der vierte Tag verspricht eher geruhsam zu werden. Als erstes kramen wir zusammen, denn wir müssen ja für die letzte Nacht den Platz wechseln. Aber zum Glück müssen wir nur eine Parzelle weiterziehen, das heisst wir müssen 11 m zurück. Ich schaue, dass innen drin nichts rumfliegen kann, Peter stellt Tisch und Stühle weg und kurbelt die Markise wieder rein. Schnell vom Strom trennen, zurücksetzen, und wieder alles hinbauen. Ruckzuck sind wir fertig und dann gibt es ein spätes, aber sehr gemütliches und langes Frühstück. Dann heisst es abwaschen, bevor es die erste Runde zum Schwimmen geht. Das Wasser hat abgekühlt und es gibt ordentlich Wellen. Das ist alles nicht schlimm, aber die vielen vielen Algen sind schon etwas unangenehm. Man hat das Gefühl man schwimmt die ganze Zeit durch Tentakeln, das fühlt sich unschön an. Wenn man jedoch noch etwas weiter raus schwimmt als die Buhnen, wird es schlagartig besser. Nach einer guten halben Stunde wird uns kalt, und wir machen uns auf den Rückweg. Zurück am Womo schnappen wir uns das Tablet und den Rechner, und schauen uns die Route für die kommenden Tage an. Als erstes geht es Richtung Swinemünde, und dort durch den neuen Tunneln unter der Svina durch nach Wolin. Wir wollen erst einmal an der Küste bleiben und setzen uns als erstes Ziel Ustka, also Stolpmünde. Dann lesen wir etwas über eine riesige Wanderdüne bei Leba. Peter entdeckt dort auch einen Campingplatz, und der Plan mit Ustka ist hinfällig. Wir werden versuchen, bis Leba zu kommen, und wollen dort direkt für 2 Nächte bleiben. So haben wir einen ganzen Tag für die Tour zur Düne. Den Rest des Tages verbringen wir mit zusammenpacken, abwaschen, Schwimmen, lesen und faulenzen. Nach der letzten Runde schwimmen gehen wir erst einmal heiss duschen, um die Algen loszuwerden. Zum Abendessen gibt es gegrilltes und Brot. Wir versuchen mal etwas früher ins Bett zu kommen, denn morgen früh geht es wieder auf Tour. Vielleicht noch ein paar Anmerkungen zum Campingplatz: der Platz ist sehr schmal, und mit 4,5 km wirklich extrem lang, ohne Fahrrad ist man komplett aufgeschmissen. Es gibt zwar eine Bimmelbahn, die fährt jedoch nur 4 mal am Tag. Aber man bekommt zum Beispiel Leihfahrräder umsonst und wirklich überall auf dem Platz sind Fahrradständer, also an jedem Strandaufgang und an jedem Waschhaus, das ist wirklich mal durchdacht. Auch die kostenlose Nutzung der Bäderbahn finden wir prima. Also uns gefällt es hier, aber man sollte sich vorher mit dem Platzplan vertraut machen. Im vorderen Bereich zum Beispiel ist es sehr laut, denn da sind Spielplätze und der Strand ist bewacht - hier sind meist Familien mit vielen Kindern. Dann gibt es das Buchenwäldchen mit unparzellierten Stellplätzen, das ist nichts für große Wohnmobile. Am Deich ist auch der FKK Bereich, das gefällt sicherlich nicht jedem. Aber eigentlich findet jeder hier einen Bereich, der ihm gefällt, bei 750 Stellplätzen ist das auch kein Wunder. Und wenn es sich ergibt, kommen wir sicherlich gerne erneut hierher. Aber nun heisst es erst einmal Abschied nehmen.