Nach einer ruhigen Nacht bereiten wir unsere Weiterfahrt vor, und während Peter die WC Kassette leert, bringe ich den Müll weg und fülle unsere Trinkflaschen auf. Und das wichtigste: Peters Kaffeebecher bekommt natürlich eine frische Füllung, den Fahrer muss man ja bei Laune halten. Gerade als wir starten wollen kommt das Pärchen aus Nürnberg um sich zu verabschieden. Nach einer knappen Stunde ist es aber dann soweit und wir rollen vom Platz. Peter routet uns schnell aus Danzig raus, und nach einer Stunde Fahrt erreichen wir bereits Malbork. Direkt hinter der Burg finden wir einen großen Parkplatz, und nur wenige Minuten später stehen wir in einer riesigen langen Schlange an der Kasse an. Peter bittet mich, stehen zu bleiben, und verschwindet hinter einer Glaswand. Nach zwei Minuten ist er wieder da und winkt mit Eintrittskarten. Es gibt einen Ticketautomat, aber den nutzt keiner, weil es so viele verschiedene Tickets gibt, das sich keiner auskennt. Gut wenn MANN abends schon mal alles online gecheckt hat. Nun flitzen wir noch zur Ausgabestelle mit den Audio Guides, dort bekommen wir die Geräte direkt auf deutsch eingestellt und unsere Tour durch die größte Burg der Welt kann beginnen. Die Audio Guides sind prima, zum einen startet der Text immer passend, abhängig davon wo man gerade steht. Und nach jeder Erklärung bekommt man gesagt und auf dem Gerät auch ein Bild mit einem Pfeil angezeigt, wo man weitergehen soll. Und nun geht es bergauf und bergab, durch die Aussenanlagen und durch die Innenräume, in die Keller und auf den Turm. Es gibt diverse Exponate zu Waffen, Kleidung, Gemälden und so weiter. Da wir in Danzig nicht im Bernsteinmuseum waren freut uns dann ganz besonders, dass es in der Burg eine große Bernsteinausstellung gibt. Die Anlage ist unglaublich groß und beeindruckend, und in Summe sind wir mehr als sechs Stunden unterwegs. Mittlerweile ist es spät und wir sind fusslahm, wir haben bereits vor einer Stunde entschieden, dass wir heute nicht weiterfahren. Nur 2,5 Kilometer entfernt befindet sich ein Campingplatz, den wollen wir anfahren. Aber erst einmal müssen wir den Parkplatz bezahlen. Und da bekommen wir fast einen Schlag: 100 PLN sind fällig, das sind 25 €! Aber nun gut, es nutzt ja nichts. Dafür standen wir gut und quasi direkt am Eingang. Wir verlassen den teuren Parkplatz und sind 5 Minuten später bereits am Campingplatz. Hier sind jetzt 125 PLN fällig, also um die 30 €. Dafür stehen wir an einem wunderschönen großen Ententeich auf einer Wiese, es gibt WC und Duschen (einfach aber sauber), Frisch- und Abwasser – also alles wann man braucht. Nach dem Abendessen (der Tag hat hungrig gemacht) geht es an die Planung der kommenden Tage, vermutlich erst einmal zur Wolfschanze, und dann weiter zu den Masurischen Seen. Bericht folgt….
eowynrohan am 05. September 2024