Auch diese Nacht ist furchtbar, die Erkältung lässt mich und folglich auch Peter kaum schlafen Nach dem Aufstehen wird es jedoch deutlich besser und wir packen für die geplante Radeltour. Peter hat über Komoot geschaut und die gestrige Runde mit zwei anderen zu einer etwa 18 Kilometer langen Runde kombiniert. Ich darf heute ballastfrei fahren, das heisst wir haben nur einen Rucksack mit, den Peter schleppt. Wir starten wie gestern, erst einmal entlang am See. Dann biegen wir links ab, und es geht direkt steil bergauf. Das schlimme ist aber eher der Boden, denn hier ist Sand wie am Strand in Usedom, fahren ist kaum möglich. Aber wir lassen uns nicht aufhalten, und bald wird es besser, wenn auch nicht für lang. Und so strampeln wir gemütlich durch den Wald, die Sonne scheint, und es macht Spaß mal wieder zu radeln, Der Weg ist sehr wechselhaft, nicht zwingend was für Hobbyradler. Nach ungefähr acht Kilometern erreichen wir das erste Highlight, die Roten Klippen mit einer Quelle. Und an der herrscht reger Betrieb, denn zig Menschen stehen hier mit großen drei und fünf Liter Plastikflaschen und füllen Wasser ab, manche kommen sogar mit 25l Behältern und einer Sackkarre. Wir probieren von dem Wasser, es ist lecker und kalt. Leider haben wir jedoch keine leere Flasche mit und können uns daher nichts abfüllen. Weiter geht es nun, Kilometer für Kilometer durch lettische Wälder. Nun ist „Kvevpenes Pilskanes“ ausgeschildert, was immer das ist. Wir sind neugierig und folgen den Schildern. Den letzten Kilometer geht es nur noch zu Fuss. Wir erreichen eine wundervolle riesige Eiche, aber irgendwie kann das ja nicht alles sein. Wir laufen noch etwas weiter und treffen eine lettische Familie, die ist aber auch das erste Mal hier zum Wandern und kennt sich nicht aus. Wir laufen also zurück zu den Rädern und machen uns auf den Weg zum Campingplatz. Das ist aber einfacher gesagt als getan, denn der Umweg zu der Eiche hat uns vom eigentlichen Weg abgebracht, aber wir wollen auch nicht wieder alles zurückfahren. Nach ein wenig suchen, kraxeln durch Gestrüpp und unter umgestürzten Bäumen durch und Dank Peters guter Orientierung kommen wir irgendwann wieder auf den Weg. Nach gut 20 Kilometern erreichen wir müde, aber sehr zufrieden den Campingplatz. 20 Kilometer ist eigentlich nicht einmal für uns lang, aber dieser weiche Sand hat das Fahren teils sehr mühselig gemacht. Aber schön war es trotzdem! Nun heisst es essen kochen, abwaschen, duschen, tippern und FEIERABEND! Morgen geht es weiter nach Sigulda zur Burg, und dann geht es weiter gen Norden Richtung Estland.