Mittlerweile geht es mit großen Schritten Richtung Süden. Tagesziel heute ist Öland. Ausserdem ganz wichtig: Stockholm großräumig umfahren. Denn daran kann ich mich noch von zwei Dienstreisen erinnern: Der Verkehr in Stockholm ist so furchtbar, dagegen ist der Osterreiseverkehr auf der A3 Kinderkram. Also entscheiden wir uns über Norrköping zu fahren. Die Fahrt selbst ist landschaftlich schön, wenn auch nicht spektakulär. Spektakulär dagegen ist das Wetter, viele Wolken wechseln sich mit viel Sonne ab, das Thermometer klettert auf bis zu 20°C! Unglaublich! Da es zum einen auf der Autobahn einige Staus gibt, ausserdem Autobahn fahren mit WoMo langweilig ist, weichen wir immer wieder auf kleine Straßen aus. So hat man auch mehr Muße sich die Natur anzuschauen. Neben den vielen Seen faszinieren uns vor allem die Wälder Schwedens. Manche haben so dichtes Unterholz dass man keine 5 m tief reinschauen kann. Andere Wälder wiederum sind lichtdurchflutet und man kann quer durch den Wald bis aufs dahinter liegende Dorf schauen. Viele Wälder haben noch dazu Böden die einfach nur aus riesen Steinen und Felsen bestehen. Kaum zu glauben dass da Bäume drauf wachsen. Kurz nach Norrköping erreichen wir Söderköping, eine Stadt in Östergötland. Und dort stehen wir das erste Mal tatsächlich im Stau. Aber zum Glück sind der Auslöser kein Unfall sondern schlicht und ergreifend ein paar Segelschiffe. Wir müssen hier nämlich den Göta-Kanal überqueren und die Brücke wird jede halbe und volle Stunde geöffnet. Das dauert zwar ein bisschen, ist aber auch spannend anzusehen. Und dann geht es auch schon wieder weiter. Dann ist endlich Kalmar in Sicht. Eigentlich wollen wir nicht direkt nach Öland rüber sondern uns vorher einen Parkplatz mit einem guten Blick auf die Brücke suchen um noch ein weiteres Highlight für unser Photobuch zu bekommen. Aber so schnell können wir gar nicht schauen – und schwups sind wir schon auf der Brücke drauf ohne vorher nochmal abbiegen zu können. Dumm gelaufen, dann müssen wir beim rüberfahren aufs Festland morgen mal schauen. Jetzt geht es auf Öland erstmal auf der Westseite runter in den Süden der Insel. Wir wollen zum Leuchtturm Langer Jan. Nach gut 70 km – mal mehr mal weniger dicht an der Küste lang – kommen wir an. Schlechtes Timing, der Turm schliesst gerade. Aber nicht so schlimm, denn das Gelände ist frei zugänglich zum schauen. Wir laufen ein bisschen rum und dann geht es weiter. Um die Südspitze der Insel und weiter an der Ostküste suchen wir nun einen Stellplatz für die Nacht. Am Schluss landen wir fast wieder auf der Höhe von Kalmar in einem winzigen Hafen namens Bläsinge. Der Platz sieht schon recht voll aus, da winkt uns plötzlich jemand das da noch eine Lücke ist. Wir stellen unseren zwischen einem Carado und einem anderen Pepper ab, vor uns liegt direkt das Meer. Dichter ran geht nicht Schon nach ein paar Minuten sind wir mit den beiden anderen Paaren im Gespräch, die beiden mit dem Pepper haben vor kurzem erst ein Pepper Treffen arrangiert mit 71 Fahrzeugen und nehmen uns direkt ins Forum auf. Dabei haben wir den hier nur gemietet und auch wenn wir uns den gerne kaufen möchten – erstmal auf der Messe im August schauen was es sonst noch so gibt. Aber gute Kontakte zu haben schadet nie. Und so hocken wir zu sechst zusammen, quatschen, bewundern einen Sonnenuntergang in den wundervollsten Farben und geniessen einfach den Abend. Darum ist hier jetzt auch Schluss, denn so langsam ruft das Bett.
eowynrohan am 09. Juli 2019 | 0 Kommentare
| Kommentieren