Halbwegs erholt nach dem gestrigen ungeplant langen „Abendspaziergang“ starten wir in den neuen Tag. Zum Frühstück reicht uns heute ein Yoghurt, dazu einen Kaffee und los geht es. Als erstes fahren wir nach Quimper, dort wollen wir tanken. Es ist das erste Mal, das wir nicht an einer reinen Kreditkartentankstelle sind, nach dem Tanken müssen alle an einem winzigen Kassenhäuschen vorbeifahren und am Schalter zahlen. Aber es geht recht zügig, und weiter geht es. Wir überlegen, ob wir noch einen Stop in Concarneau machen sollen, entscheiden uns aber dagegen. Auf direktem Weg geht es nun weiter bis Carnac. Dort gibt es in der Stadt und Umgebung ca. 4.000 Menhire, die üblicherweise in 10 bis 12 Reihen stehen und teils über einen Kilometer lang sind. Wieso, weshalb und warum ist noch nicht geklärt, aber spektakulär ist es auf jeden Fall. Und da die Eltern schon mal dort waren (und Teta und ich eventuell auch? Das ist noch in Klärung!) wollten wir auch mal einen Blick drauf werfen. Peter hat vorab wieder bzgl. Parken recherchiert, und direkt an den sogenannten Alignements – also den Feldern mit den Menhiren – einen kostenlosen Wohnmobilparkplatz gefunden. Leider kann man nicht mehr zwischen den Steinen durchlaufen, die Besucher haben teils die Steine angemalt, beschädigt, Müll hinterlassen etc, so dass alle Felder nun gesperrt sind. Nur das Hauptfeld am Besucherzentrum kann (kostenpflichtig) besichtigt werden. Direkt am Eingang des Parkplatzes hängt eine große Tafel mit einem Plan, und wir laufen einfach mal los. Rechts geht es zu dem „Haus der Megalithen“, dort kann man die Tickets für den Besuch der Felder kaufen. Allerdings ist das Hauptfeld aktuell wirklich zugewuchert, und 13 € / Person finden wir teuer, nur damit man zwischen den Felsen durchlaufen kann. Die anderen Felder sind mit niedrigem Draht abgespannt, so dass man alles sieht, ausserdem sind die auch gemäht, und bieten auch ein tolles Photomotiv. Wir laufen also eine große Runde um einige Megalith Felder drumrum, machen ein paar Photos – und laufen zurück zum Wohnmobil. Was nun? Eigentlich wollten wir auch noch einen Abstecher nach Vannes machen, aber irgendwie sind wir gerade nicht motiviert, eine Stadt zu besichtigen Zumal uns eigentlich nur das Schloß von Suscinio interessiert, das gerade geschlossen hat. Also fahren wir an Vannes vorbei, auf die Halbinsel im Golfe du Morbihan und suchen uns einen Campingplatz direkt am Strand. Das scheint ein absolutes Surfer Paradies zu sein - Kitesurfer, Windsurfer und Wingsurfer jagen sich in der Brandung um die Wette. Der Rest des Tages verläuft entspannt, wir laufen am Wasser entlang, sammeln Austernschalen am Strand und geniessen später auf dem Campingplatz eine heisse Dusche! Abends heisst es grillen, dabei werden auch noch ein paar Reste verwertet und es gibt dazu einen frischen gemischten Salat. Und natürlich darf die obligatorische Flasche Cidre de Bretagne nicht fehlen. Morgen geht es weiter nach La Rochelle, und so langsam nähert sich ein toller Urlaub dem Ende. Aber eine Woche haben wir noch!
eowynrohan am 24. Mai 2025