Samstag, 20. April 2024
Heute haben wir viel vor, darum springen wir auch zeitig aus dem Bett. Das Frühstück lassen wir ausfallen, wir sind nicht hungrig. Stattdessen gibt es nur Kaffee und wir bereiten unsere Abfahrt vor. Also Trinkflaschen und Peters Kaffeekanne füllen, Wasser auffüllen, alles möglichst gut (und wenig klappernd) verstauen usw. Um kurz nach 9 Uhr rollen wir vom Platz, dabei bewundern wir die drei Zierkischen an der Einfahrt. Als wir vor drei Tagen hier angekommen sind, waren nur zarte Knospen zu erkennen, binnen der letzten Tage sind bereits viele Blüten aufgegangen. So langsam findet der Frühling also auch nach Schottland. Zuerst geht es nur zurück bis Newtonmore – der Campingplatz befindet sich ca. 6 km ausserhalb. Dazu geht es für eine Abfahrt auf die A9. Peter findet einen guten Parkplatz an der Kirche, der nur für LKW und Wohnwagen gesperrt ist, aber da fallen wir ja nicht drunter. Von dort laufen wir ein paar Straßen weiter zum Co-op und füllen unsere Salat- und Obstvorräte auf. Dann geht es zurück zu Tatzel, wir verstauen schnell die Einkäufe und laufen dann die Straße weiter runter bis zum Wildcat Experience Center. Und da haben wir dann die erste Enttäuschung des Tages. Wir haben uns darunter eine Art Informationszentrum über Raubkatzen vorgestellt, mit einigen Infos zu Rassen, Herkunft, Lebensweise, einigen Exponaten – wie auch immer. Stattdessen stehen wir vor einem minikleinen Souvenirladen, der Plastik-Raubkatzen und Kühlschrankmagnete verkauft. Kartenmaterial zum sogenannten Wildcat Trail (Wanderweg) kann man dort käuflich erwerben. Wir gehen gar nicht erst rein, denn den Wanderweg kann Peter auch über eine kostenfreie App am Handy aufrufen. Also laufen wir los, zuerst geht es leider an der Hauptstrasse entlang. Auf diesem insgesamt 10 km langen Wanderweg – der allerdings teilweise gesperrt ist und den wir heute ca. 6 km laufen - sind gut 130 „Wildkatzen“ versteckt, das ist quasi eine Schnitzeljagd. Diese Wildkatzen sind bunt bemalte Kunststofffiguren, und wir haben direkt beim reinfahren in den Ort heute früh auf dem Dach eines Hotels die erste entdeckt. Wir machen den Spaß mit und halten Ausschau. Und tatsächlich finden wir in vielen Vorgärten, auf Garagendächern, in Scheunen rausblitzen und und und diese bunt angemalten Kunststofffiguren. Dann verlässt der Weg so langsam den Ort (und damit sind auch keine Figuren mehr versteckt) und biegt ab zum Bahnhof. Dort müssen wir die Schienen überqueren, dann geht es weiter bis zu einem Golfplatz. Der Weg führt (mal wieder) über den Golfplatz, direkt am Fluß Spey entlang. Wir haben Glück und der Matsch hält sich in Grenzen, wir haben nämlich dieses Mal auf unsere Wandermontur verzichtet und nur Trekkingschuhe an. Teilweise ist der Pfad so schmal, dass wir unsere Füsse gar nicht nebeneinander setzen können, dann laufen wir daneben über die Wiese. Aber meist lässt es sich gut laufen. Wir kommen durch einen kleinen Wald mit urigen knorrigen Bäumen, links neben uns ist ein Kanal mit Enten und Weiden, alles sehr idyllisch. Das Wetter spielt heute auch mit, was wollen wir mehr. Nun geht der Weg vom Fluß weg wieder hoch Richtung Ort und wir erreichen den Beginn des Freilichtmuseums. Das Museum ist wirklich groß und es gibt sehr viel zu sehen. Alte „Black Houses“ aus dem späten 18. / frühen 19. Jahrhundert, eine Dorfschule, Schmiede, Sägewerk, Tischlerei, Farm und vieles mehr. Das Ganze wird wie so oft von ehrenamtlichen Helfern betreut, die in historischen Kleidern bereit stehen, um Fragen zu beantworten. Wir haben viel Spaß und es gibt auch wirklich viel zu entdecken. Nun gibt es noch einen Pfad des Museums der zum Township führt, was wir beide als Stadtzentrum interpretieren. Die Richtung stimmt, also folgen wir dem Pfad durch den Wald. Unterwegs sind noch einige Holzskulpturen, und wir geniessen unseren Spaziergang über den weichen Waldboden. Dann macht der Weg jedoch einen Bogen und wir erreichen ein kleines Dorf aus alten Reetgedeckten Hütten und ein Schild: Township. Ok, also führt der Weg gar nicht zurück in die Stadt, sondern in eine kleinen Siedlung aus dem 17. Jahrhundert. Auch hier stehen zwei Frauen in historischen Gewändern, begrüssen uns und erklären direkt alles. Im größten der Häuser, das auch am besten hergerichtet ist, brennt das übliche Torffeuer. Es qualmt und stinkt ganz ordentlich, aber so war es damals nun mal. Im vorderen Teil war Platz für das Vieh, hinten dann der Platz für die Familie. Wir schauen uns natürlich auch die ganzen anderen Hütten an, dann wollen wir weiter. Eigentlich müssten wir jetzt den gesamten Weg durchs Freilichtmuseum zurück, denn das Gatter, das das Freilichtmuseum mit dem Ort verbindet, ist gesperrt. Wir fragen nach, ob es eine Alternative gibt, und eine der beiden Damen hat jetzt eh gerade Mittagspause und begleitet uns ca. 200 m bis zu einem weiteren Tor, das mit einem Schloss versperrt ist. Sie öffnet das Zahlenschloss, lässt uns durch und wünscht uns eine tolle Reise. Wieder einmal freuen wir uns über die Herzlichkeit der Schotten, die wir nun bereits seit drei Wochen fast täglich erleben dürfen. Nun geht es zurück Richtung Womo, und nach knapp 20 min sind wir am Parkplatz. Unser nächstes Ziel ist nun „The Kelpies“, das sind 30 Meter hohe Skulpturen der schottischen Wassergeister in Pferdegestalt in Falkirk. Die Fahrt geht zügig, denn zum Leidwesen meines Fahrers geht es komplett über die Schnellstrasse bzw. zum Teil sogar über die Autobahn. Das ist ja gar nicht seins und er nöckelt leicht vor sich hin. Wir nähern uns Falkirk und bereits von der Strasse aus können wir die beiden Skulpturen sehen. Wir sind deutlich früher hier als geplant, aber da es nach 17 Uhr ist, brauchen wir für heute kein Parkticket mehr sondern brauchen nur die Übernachtungspauschale von 12.50 £ zu bezahlen. Dazu gibt es einen Gutschein für ein Heiß- oder Kaltgetränk. Der Parkplatz hat Sanitäranlagen, die die ganze Nacht aufbleiben, und gegen 21.30 Uhr gibt es noch eine Lichtershow. Als wir auf den Parkplatz rollen, fängt Peter an zu lachen, zwei Buchten vor uns steht das Womo aus Straubing, die wir am Neist Point getroffen haben und denen Peter den Tip mit „The Kelpies“ gegeben hat. Die dann auch hier zu treffen ist ja ein netter Zufall. Wir parken und laufen los zu den Skulpturen. Und natürlich treffen wir die beiden mit ihren Hunden auch direkt, der Leonberger ist ja nun auch nicht zu übersehen. Wir quatschen ein bisschen, dann gehen wir erst einmal weiter, wir wollen natürlich auch hier Photos machen. Die Skulpturen sind schon spektakulär, wir sind auf die Show am Abend gespannt. Da eben noch sehr viel los war, mussten die Wohnmobile erst einmal alle in den Busbuchten parken, mittlerweile ist es fast 19 Uhr und wir müssen nun alle einmal umparken. Da die uns eigentlich zugewiesene Parkbucht viel zu kurz ist, müssen wir (wie einige andere auch) eine doppelt lange nehmen. Dadurch haben wir allerdings einen tollen Blick direkt auf die Pferdeköpfe. Das heisst falls das Wetter schlecht werden sollte (aktuell haben wir sagenhafte 16 C und Sonne) dann könnten wir die Lichtershow vermutlich sogar aus unserem „Wohnzimmer“ aus sehen. Aber wir hoffen weiterhin auf trockenes Wetter und wollen lieber auf der Terrasse direkt vor den Skulpturen sitzen. Mal schauen… Ich koche erst einmal Espresso, dann setze ich mich an die Tastatur, denn wer weiß was der Abend noch bringt.



Freitag, 19. April 2024
Wir schlafen heute richtig lang aus, da Peter nur einen Kaffee möchte aber nichts essen, nasche ich zum Frühstück nur einen Salted Caramel Cup Cake. Sündig lecker! Dann ziehen wir uns warm an und machen uns auf den Weg zum Mittelpunkt Schottlands. Der Weg führt zuerst an einer kleinen Straße entlang. Direkt zu beginn kommen uns bestimmt ein Dutzend Mercedes SLK entgegen, scheinbar eine gemeinsame Ausfahrt. Dann sind wir fast allein unterwegs. Die Landschaft hier im Cairngorms Nationalpark ist wie so oft von niedrigen Heiden und Ginsterbüschen geprägt. Neben den sonst überall sehr präsenten gelben Stechginster gibt es hier auch den Ginster wie wir ihn aus der Eifel kennen. Allerdings sehen wir nur vereinzelt erste Blüten, die Natur ist hier weit zurück, fast alle Bäume sind noch unbelaubt. Bereits nach kurzer Zeit erreichen wir den Stein, der angeblich der Mittelpunkt Schottlands sein soll, am Stein ist dazu eine Art Gedenktafel angebracht. Wir machen einige Photos und gehen noch weiter zum Mac Pherson Memorial, einem steinernen Denkmal für den Clan der Mac Pherson. Die Schotten stellen gerne immer und überall Denkmäler für ihre Clans auf, hier ist die Herkunft noch etwas wert. Dann gehen wir weiter auf dem Glentrium Path und machen einen Abstecher zu einem tollen Aussichtspunkt auf einen kleinen Berg. Der Weg ist sehr steil, aber der Ausblick entschädigt uns. Wir haben einen freien Blick über das breite Tal, das durch den Fluss Spey durchzogen wird. Aber es ist bitterkalt und stürmisch hier oben, also bleiben wir nicht allzu lang und machen uns wieder an den Abstieg. Dann geht es zurück auf den Rundweg, und wir umlaufen einmal den Glentrium Wood. Scheinbar stehen große Bauarbeiten an, auf jeden Fall kommen wir an einer gigantischen aber völlig chaotischen Baustelle vorbei. Hier steht auf einer Länge von mehr als 500 m alles Mögliche rum - Generatoren, verrostete Bagger, zwei Dutzend Baggerschaufeln in allen Größen, Schweller, Rohre, Leitungen, Müll, Absperrungen, Geländer, Schilder, Kanister, Kabel, Planierraupen, ein demoliertes Autowrack und und und. Dazu ist ein großes Gebiet gerodet wurden. Zum einen sicherlich auf Grund des Windbruchs, aber wir vermuten, dass hier eventuell ein Windpark entstehen soll. Wir laufen weiter, und vor uns springt eine ganze Herde Rehe über den Weg. Auf der anderen Seite bleiben sie ganz still stehen, aber die riesigen weissen Puschelhintern sind natürlich trotzdem zu sehen und wir versuchen die hübschen Tiere aufs Photo zu bekommen. Da wir auf dem Rückweg die Straße vermeiden wollen, baut Peter mal wieder eine Abzweigung in die Route ein, wir laufen über einen Trampelpfad bis runter an den Spey, und dann am Fluss entlang zurück bis zum Campingplatz. Wir bekommen einen ganz kleinen Hagelschauer ab, aber ansonsten bleiben wir trocken und hatten wirklich einen tollen Spaziergang. Die Runde war nicht so lang, ungefähr 6 km. Aber dafür war es wirklich schön. Zurück am Womo mache ich uns etwas von den Meat Rolls warm. Dann ist erst einmal ein Päuschen angesagt. Aber Peter kann nicht lang still sitzen. Also nutzen wir das gute Wetter und kramen etwas rum, Peter holt die Kiste für Schmutzwäsche raus und ich mach unseren Wäschekiste im Wohnmobil leer. Dann füllen wir Getränke aus der Garage auf, saugen Tatzel nochmal komplett durch, leeren den Staubsauger und hängen den Akku an den Strom usw. Irgendetwas ist immer zu tun. Während Peter sich aufmacht zum Duschen, setze ich mich schon mal an die Tastatur. Morgen wollen wir in Newtonmore eine Runde laufen, zum Wildcat Informationszentrum und ins Freilichtmuseum, abends wollen wir dann möglichst noch bis Kelpis auf den Wohnmobilparkplatz. Ich werde berichten.



Am nächsten Morgen entscheiden wir uns, direkt für 2 Tage zu verlängern. Tag 25 verläuft daher sehr entspannt, wir schauen fernsehen, lesen, und machen Innendienst, telefonieren zwischendurch mit Mutter und viel mehr passiert nicht. Da wir heute nichts vor haben, kann ich mal wieder in Ruhe Salat putzen und schnibbeln, dafür blieb die letzten Wochen abends nie Zeit. Ausserdem ist es hier mit einem Spülhaus auch einfacher, als wenn man Offroad steht. Das Wetter ist unschön – es stürmt, ist kalt und die meiste Zeit regnet es. Genau der richtige Zeitpunkt zum faulenzen. Mal schauen was wir morgen so machen.



Mittwoch, 17. April 2024
Die Nacht ist ruhig, und wir starten mit bedeckten Himmel, 5°C und leichtem Nieselregen. Als erstes parkt Peter Tatzel um, damit wir schon mal in Fahrtrichtung stehen. Denn wenn wir von unserem Spaziergang zurückkommen, ist der Parkplatz wahrscheinlich voll und wenden kaum möglich. Dann koche ich Kaffee und wir frühstücken. Heute vormittag wollen wir bis zum Leuchtturm laufen. Das ist nicht weit, knapp 1,3 km eine Richtung. Allerdings geht es erst steil runter, dann steil rauf, das gleiche wiederholt sich dreimal. Und mit steil meine ich einen Weg wie den Barbaraweg, Mama Du weisst also was ich meine 😊 Auf dem Weg zum Leuchtturm hin treffen wir das Ehepaar aus Straubing, das mit einem Offroad Wohnmobil auf dem Parkplatz steht. Die beiden sind mit zwei Hunden unterwegs, das sehen wir häufig. Während allerdings der eine Hund ungefähr Kniehöhe hat, ist der zweite ein Leonberger und erinnert von Größe und Gewicht eher an ein ausgewachsene Schaf. Ich mag Tiere wirklich gerne, aber beim Gedanken das ein nasser Leonberger in unserem Wohnmobil ist – ne das stelle ich mir lieber gar nicht vor. Aber jeder Jeck ist anders. Nach wenigen Minuten Geplänkel laufen wir weiter. Wie eigentlich überall hier ist die Küste imposant, die Klippen sind gigantisch. Der Leuchtturm ist im betrieb und daher nicht zu besichtigen. Nach einigen Photos geht es also den gleichen Weg wieder zurück. Rauf und runter im Wechsel. Beim letzten steilen Aufstieg treffen wir das deutsche Ehepaar das heute Nacht direkt hinter uns gestand hat. Die beiden sind aus Wolfenbüttel, und haben Ihren Camper erst seit letztem Jahr. Hier bleiben wir tatsächlich sicherlich eine halbe Stunde im Gespräch, tauschen uns aus wo wir die letzten Tage waren und wo wir noch hinwollen. Aber so nett wie es ist, die wollen noch zum Leuchtturm und wir wollen langsam weiter. Wir verabschieden uns und nehmen den letzten Hang bzw. Stufen in Angriff. Am Womo trinkt Peter noch einen Kaffee, bevor wir uns dann auf den Weg quer über die Insel Richtung Brücke zum Festland machen. Die ersten dreizehn Kilometer sind Single Track, und wir sind quasi ein Konvoi aus 3 Wohnmobilen. Peter fährt sehr vorausschauend, denn so viele Fahrzeuge passen natürlich in keinen Passing Place. Also lässt er reichlich Abstand zu den beiden anderen Womos. Einmal wird es etwas chaotisch, das ist allerdings einem Touristen aus China geschuldet, der das System mit den Passing Places nicht kapiert und einfach von einem Parkplatz auf die Strasse fährt und dadurch zwei andere PKW zwingt, rückwärts zur nächsten Ausweichbucht zu fahren. Aber auch der Knoten hatte sich nach ein paar Minuten und etwas Rangiererei gelöst. Ab und zu passiert es auch, dass die nicht so erfahrenen Touristen aus Gewohnheit in die falsche Bucht ausweichen, also nach rechts, wie es bei uns ja üblich ist, statt nach links. Das sorgt dann natürlich auch für Chaos. Doch im Großen und Ganzen klappt das alles prima, zumal Peter, wenn es eng wird auch mit Tatzel rückwärts rangieren kann. Dank der wieder funktionierenden Rückfahrkamera klappt das unproblematisch. Aber nun sind wir eh erst einmal wieder auf breiteren Strassen unterwegs. Wir nähern uns langsam der Skye Bridge, die die Insel Skye mit dem Festland verbindet. Aber statt auf die Brücke zu fahren, biegt Peter plötzlich nochmal ab. Er hat nämlich auf Google einen Parkplatz gefunden, von dem aus man einen tollen Blick auf die Brücke hat. Was für eine gelungene Überraschung. Wir machen Photos für unser Photobuch, und dann geht es auf die Brücke. Die Fahrt darüber ist unspektakulär, da die Brücke wegen Wind so oft gesperrt ist, hatte ich mir die viel „schlimmer“ vorgestellt. Aber eigentlich ist die nicht besonderes. Wie auch immer, wir sind zurück auf dem Festland, sofern man das bei einer Insel wie Großbritannien sagen kann. Nun machen wir uns auf Richtung Cairngorms Nationalpark, dort wollen wir auf einen Campingplatz und im Nationalpark eine Wanderung machen. Mittlerweile ist es fast 14 Uhr und uns plagt der Hunger, da wir kein Brot mehr haben, wollen wir uns mal wieder etwas Leckeres gönnen. Ich google und finde auf unserer Route und knapp 100 km vor unserem Tagesziel ein Restaurant. Zum Glück lasse ich das Handynavi mitlaufen, sonst wären wir dran vorbei gefahren., Denn das Restaurant befindet sich in einem Hotel und wäre uns als solches gar nicht aufgefallen. Die Einrichtung ist witzig, alles Mögliche hängt von der Decke, unterschiedliche Tische und Stühle, aber irgendwie passt trotzdem alles zusammen und wirkt gemütlich. Das Einzige was stört ist, das es recht kalt ist. Die Speisekarte macht die Auswahl schwer, ich entscheide mich für ein Steak Sandwich mit geschmolzenem Käse und karamellisierten Zwiebeln, Peter nimmt eine Ofenkartoffel mit Haggis und Steckrüben. Wir haben beide gut gewählt, es ist unglaublich lecker und der Preis ist auch absolut ok. Peter schickt mich zur Toilette (er war auch dort) denn er meint die ist sehenswert. Und das ist sie tatsächlich. Ich hab es photographiert, denn es lässt sich eigentlich nicht beschreiben. Alte Armaturen, eine richtige Porzellanschüssel als Waschbecken, alles auf alt getrimmt, mit viel Schnörkel, Blumen und Gold. Sehr cool gemacht auf jeden Fall. Wir zahlen und weiter geht es Richtung Osten. Der Campingplatz ist in Newtonmore, aber bevor wir dahin fahren stoppen wir beim Coop und kaufen Brot und Obst, dann geht es noch zum Tanken. Kurz vor 18 Uhr erreichen wir den riesigen Campingplatz und haben Glück, die Rezeption ist noch besetzt. Wir buchen erst einmal für eine Nacht, werden aber vermutlich nochmal einen Tag verlängern und einfach mal faulenzen. Der Platz ist sehr schön, die Sanitäranlagen ordentlich und wenigstens etwas beheizt. Jetzt machen wir es uns erst einmal mit einem Espresso gemütlich, und morgen früh planen wir weiter. Peter versucht für mich, den Fernseher ans Laufen zu bekommen, und wie üblich passiert nichts. Allerdings lässt er dann ein Update über die Anlage laufen und plötzlich haben wir doch Empfang. Das erste Mal nach drei Wochen, wobei wir das nicht wirklich vermisst haben. Wir schauen eine Folge Mayday und dann noch ein bisschen was über einen untergangenen Frachter, aber dann hole ich doch meinen Rechner für den Tagesbericht, und Peter surft ein bisschen im Internet. Mal schauen was wir morgen so machen – Bericht folgt. P. S. Ach ja, wir haben auch noch den Wiskey probiert, aber wir finden den so scheusslich dass wir massiv mit Cola verdünnen, das schmeckt uns einfach nicht. Dann doch lieber Cider.