Dienstag, 8. Oktober 2024
Wir kommen spät uns Bett und schlafen schlecht, vor allem ich, keine Ahnung warum. Aber auch diese Nacht findet ein Ende, und Peters Geburtstag beginnt grau in grau. Eigentlich soll es trockenbleiben, aber noch während wir am Frühstücken sind, öffnet der Himmel seine Schleusen. Wir haben keine Eile, also machen wir es uns erst noch ein bisschen in Tatzel gemütlich. Gegen halb 11 hört der Regen auf und ich gehe erst einmal raus, und sammel eine Tüte voll Kastanien für meine Herbstdeko. Dann machen wir uns auf den Weg, wir starten am Markt, der direkt neben dem Parkplatz ist. Der Markt ist überschaubar, die meisten Stände sind nicht besetzt. Meist gibt es Obst, selbst gesammelte Beeren und zig verschiedene Sorten Kartoffeln, dazu natürlich auch einiges an heimischen Gemüse. Die Preise sind sehr unterschiedlich, 7 € für ein Kilo frischer Pfifferlinge ist sensationell günstig, 2,50 € für ein Kilo Tomaten ist nicht gerade ein Schnäppchen. Einige Stände haben auch Kleidung und Schuhe, ausserdem gibt es einen Schuppen, der mich sehr an den Laden „Urban“ von früher erinnert. Da bekommt man Töpfe und Schnürsenkel, Hausschuhe und Feuerzeugbenzin, Haarbürsten und Waschbeckenstöpsel, also alle möglichen Kleinkram des täglichen Bedarfs. Wir bummeln einmal durch, und Peter kauft sich einen guten und stabilen Hosenträger für seine Regenhose. Wir hatten ja bereits einen in Schottland gekauft, aber das war eher ein Souvenir und eine Notlösung, nichts Robustes für den häufigen Bedarf. Nun gehen wir weiter, wir wollen jetzt zum botanischen Garten der Universität. Der botanische Garten ist nett, vor allem merkt man, dass er zur Uni gehört, den wirklich jede Pflanze ist beschriftet, egal wie klein. Aber er ist (unabhängig von der Jahreszeit) keinesfalls mit den botanischen Gärten zu vergleichen, die wir in Schottland besucht haben. Der Besuch des Aussengeländes ist gratis, das Palmenhaus kostet pro Kopf 6 €, das sparen wir uns. Nun geht es weiter zum Domberg – das heisst es geht mal wieder bergauf – und zwar steil über Kopfsteinpflaster. Der Dom selbst ist eine Ruine, im vorderen renovierten Teil ist das Geschichtsmuseum der Universität. Es gibt noch zwei Türme, auf denen sich Aussichtsplattformen befinden, die sind aber ab September für Besucher geschlossen. Wir machen einige Photos, dann geht es weiter zu den beiden Brücken mit den Namen Engels- und Teufelsbrücke. Als erstes laufen wir zur Engelsbrücke, die ihrem Name alle Ehre macht, in hellen Farben gestrichen und reicht verziert ist. Der Ursprung des Namens Engelsbrücke ist unklar, der Name ist wahrscheinlich von „englische Brücke" abgeleitet, da der Park auf dem Domberg im englischen Stil angelegt ist. Aber da streiten sich die Gelehrten. Die geschwungene Teufelsbrücke aus grauem Beton befindet sich nur wenige Meter weiter, der Name stammt vermutlich vom Namen des Bauleiters ab, der Manteuffel hiess. Vom Domberg aus laufen wir zurück in die Stadt, und treffen nun bereits zum dritten Mal das Ehepaar aus Bayern. Wir schwätzen kurz, dann suchen wir uns ein kleines Restaurant zum Essen. Wir entscheiden uns spontan, den geplanten Museumsbesuch im AHHAA Museum morgen zu streichen, und stattdessen unsere Reise bereits fortzusetzen. Gut gestärkt geht es zurück zum Womo und dann machen wir uns auf den Weg Richtung Põlva. Kurz vorher im Gebiet Taevaskoja wollen wir morgen wandern. Da wir am eigentlichen Wanderparkplatz nicht über Nacht stehen dürfen, fahren wir bereits fünf Kilometer vorher einen Waldparkplatz an, dort ist Übernachtungsparken erlaubt. Es handelt sich wieder um einen Platz des RMK, es gibt ein Plumpsklo, einen Grillplatz sowie Tische und Bänke. Der Platz ist wirklich schön, und wir richten uns gemütlich ein. Als erstes koche ich uns Espresso, dazu essen wir den restlichen Bananenkuchen. Dann geht es wieder an die Planung. Morgen früh wollen wir zum dem erwähnten Wanderparkplatz, die geplante Runde ist knapp acht Kilometer lang. Weitere Stopps sind die Sandsteinhöhlen von Piusa, die Bischofsburg in Vastseliina (leider im Oktober geschlossen) und einen Ausflug auf den Aussichtsturm auf dem Suur Munamägi, dem höchsten Berg des Baltikums. Peter hat also viel geplant für morgen, mal schaun wie weit wir kommen. Unser Tagesziel liegt vermutlich bereits in Lettland, wir werden berichten. Zu gestern noch ein Nachtrag: Wir machen ja alles (Photos, Navigation etc.) nur noch mit unseren Handys, leider löst sich bei meinem die Schutzfolie auf dem Display. Ich kann die Blasen gar nicht so oft rausstreichen, wie die Folie neue Blasen wirft. Eine passende Schutzfolie gibt es nicht mehr zu kaufen, das Handy ist einfach zu alt. Trotzdem schauen wir in einem Handyshop im Einkaufszentrum gestern nochmal, und die Verkäuferin spricht uns in perfektem englisch an, ob wir Hilfe brauchen. Sie schaut nach und tatsächlich, eine Folie für das Modell gibt es nicht mehr. Aber sie hat ein Gerät, mit dem sie Folien universell zuschneiden kann. Der Preis ist ok, ausserdem haben wir eh keine Wahl, denn so ist es nur noch nervig. Sie legt flugs mein Handy in den Scanner, und dazu eine Folie ein, nur Sekunden später hat sie eine passgenaue Folie. Dann zieht sie die alte Folie an meinem Handy ab, reinigt das Glas der Frontscheibe und entfernt alle Staubpartikeln. Mit einem Föhn und einem Spachtel bringt sie sehr akkurat einen neue Folie auf. Das Ganze hat nur wenige Minuten gedauert, und glücklich ziehen wir von dannen. Gut dass sie uns angesprochen hat - sie hat etwas Geld verdient und ich hab wieder ein Display auf dem ich was sehen kann.



Montag, 7. Oktober 2024
Wir sitzen bis Mitternacht und etwas darüber hinaus an der Planung der kommenden Tage, dann gehen wir müde ins Bett. Der nächste Tag weckt uns kalt – dafür aber sonnig und trocken. Als erstes fahren wir auf den 100 Metern entfernten Platz am Hafen. Dort fragt Peter freundlich nach, ob wir die WC-Kassette in den Toiletten dort entsorgen dürfen. Ja – wir dürfen, das ist ja schon mal prima. Dann gibt es auch noch Frischwasser, und kurze Zeit später sind wir dann wieder reisefertig und für mindestens drei weitere Tage „Autark“. Als erstes geht es nun nach Kallaste, zu den roten Felsen. Am Strand erwarten uns erst einmal wieder Treppenstufen, und die sind leider ziemlich morsch. Vorsichtig jede Stufe überprüfend steigen wir die Treppe hoch auf die Düne. Dann geht es auf der anderen Seite durch Brennnesseln und Gestrüpp wieder runter und wir stehen an den ersten roten Sandsteinfelsen mit kleinen Höhlen. Wir laufen weiter am Strand entlang, müssen dabei aber teils durch dickes Schilfs Dickicht, dann erreichen wir die nächsten Sandhöhlen. Nett anzuschauen, viel interessanter aber ist der Blick über den See. Denn eigentlich fühlt man sich wie am Meer, es ist weit und breit kein Land in Sicht, diese Größe ist unglaublich. Zurück am Womo geht es nun weiter zum Schloß Alatskivi. Eigentlich handelt es sich um ein Herrenhaus, aber es ist prachtvoll eingerichtet und auch von aussen sieht es eher aus wie ein Schlößchen. Leider können wir es nicht besichtigen, es öffnet erst wieder übermorgen, doch von draussen machen wir einige schöne Bilder. Dann ziehen wir unsere Wandersachen an, denn es gibt hier einen schönen Rundweg um den See, knapp fünf Kilometer, denn wollen wir jetzt laufen. Der Weg ist schön, es geht durch den Wald, mit Blick auf den kleinen See mit seinen vielen Schilfinseln. Zwischendurch müssen wir wieder mal klettern, da auch hier Bäume über dem Weg liegen. Dann kommen wir an einem umgestürzten Baum vorbei, aus dem einige Scheiben geschnitten sind. Man sieht, dass der Baum von innen hohl ist, dazu stehen zwei Warnschilder mit dem Hinweis: Achtung Honigbienen. Also scheinbar gab es im hohlen Stamm ein Nest, das beim Fällen des Baumes entdeckt wurde. Jetzt sind aber keine Bienen mehr zu entdecken, kein Wunder, wird es doch nachts fast frostig. Kurze Zeit später sind wir wieder am Womo, weiter geht es nun nach Nina zu dem Leuchtturm. Der ist jedoch eingerüstet und keine Augenweide, aber wir machen ein Photo der daneben stehenden “Kirche der Gottesmutter“ der Altgläubigen, einer estnisch-orthodoxen Kirche. Dann fahren wir weiter ins Zwiebeldorf Kolkja. Wie fast alles montags und dienstags hier hat das Museum der Altgläubigen heute geschlossen. Wir fahren weiter zu einem Zwiebelrestaurant, das auf der Seite von „Visit Estonia“ empfohlen wird. Optisch keine Augenweide, aber dafür werden wir vom Essen um so mehr überrascht. Wir bestellen uns als Vorspeisen Zwiebelsuppe bzw. Zwiebelsalat, danach nimmt Peter Fisch-Pelmeni (die russische Form von Piroggen) und ich einen Pfannkuchen gefüllt mit Zander. Das Essen ist heiss (wichtig!) und sehr lecker! Satt und zufrieden machen wir uns nun auf den Weg nach Tartu. Peter hat dort mitten im Zentrum einen Parkplatz gefunden, der pro 24 Stunden fünf Euro kostet. Wenn man bedenkt, dass hier sogar die Parkplätze der Supermärkte kostenpflichtig sind, ist das ein Schnäppchen. Es ist noch halbwegs früh und die Sonne lacht, also laufen wir erst einmal ins Städtchen. Die Aussichtsplattform der Johanniskirche hat heute geschlossen, daher laufen wir zum Einkaufszentrums Tasku, dort soll es auch eine Aussichtsplattform geben. Bei Interesse soll man sich an der Information melden. Das Einkaufszentrum entpuppt sich als himmelhohes Bürogebäude, in dessen unteren beiden Etagen sich verschiedenste Geschäfte befinden, die restlichen Etagen sind Büroräume. Drinnen stehen zwar keinerlei Schilder, aber wir fragen einfach mal an der Info. Und ja, für zwei Euro pro Person kann man auf die Plattform im 14 Stock. Allerdings muss die Dame der Info uns persönlich aufs Dach begleiten. Wir zahlen unseren Obulus, sie schliesst den Info Schalter und geht mit uns zu den Aufzügen. Wir fahren bis in den 13. Stock, die letzte Etage muss man laufen. Dann stehen wir vor einer Metalltüre. Sie schliesst uns die Türe auf und erklärt uns, dass wir so lange bleiben können, wie wir möchten. Runter kommen wir dann alleine. Und schwupps ist sie weg und wir stehen in 50 Metern Höhe und haben einen tollen Ausblick. Leider nur über eine Hälfte der Stadt, denn die Plattform ist quasi ein riesiger Balkon. Aber die in Summe vier Euro lohnen sich, so bekommen wir einen ersten Eindruck der Stadt. Die Altstadt sieht auf jeden Fall überschaubar aus, wir sehen die wichtigsten Kirchen, das Rathaus und die Universität von hier oben. Aber nun wollen wir die Altstadt erkunden, also geht es wieder runter. In kurzer Zeit erreichen wir den Rathausplatz mit dem bekannten Brunnen „Küssende Studenten“. Und ja, Tartu ist definitiv eine Studentenstadt, und die Universität dominiert das Leben hier. Ausserdem ist Tartu die Europäische Kulturhauptstadt 2024, und es sind wirklich überall Skulpturen zu entdecken. Ok, manche fallen in die Kategorie: Ist das Kunst oder kann das weg? Aber etliche sind auch wirklich schön, wie zum Beispiel die „küssenden Studenten“. Wir laufen kreuz und quer durch die Stadt, und scheinbar besteht Tartu nur aus einer sehr hübschen aber kleinen Altstadt, und aus einem halbem dutzend riesiger Einkaufszentren. Wir laufen über die Brücke Karsild, die über den Fluß Emajõgi führt. Die ursprüngliche Steinbrücke wurde im zweiten Weltkrieg gesprengt, danach wurden die Menschen dann mit Ruderbooten über den Fluß gebracht. Erst 1957 wurde auf den alten Fundamenten die neue Brücke gebaut. Abends ist die Brücke erleuchtet, als wir vorbei gehen in den Nationalfarben der Ukraine. Die Unterstützung der Ukraine (zumindest moralisch) sehen wir im Baltikum immer wieder. Als wir erneut am Rathausplatz vorbeikommen beginnt gerade das Glockenspiel, wunderschön! Wir haben viel Spaß und der Nachmittag und Abend vergehen wie im Flug. Bei unserem Rundgang kommen wir an der Universität vorbei, ein wunderschönes Gebäude. Und wir nutzen das direkt um mal kurz „Kaffee wegzubringen“. Erst weit nach Anbruch der Dunkelheit sind wir zurück am Womo. Morgen wollen wir weiter die Stadt erkunden, als erstes geht es auf den Markt, der sich direkt neben unserem Parkplatz befindet, danach wollen wir in den botanischen Garten. Und dann? Wir werden sehen…



Sonntag, 6. Oktober 2024
Bis gegen 1 Uhr nachts lärmen noch einige „Halbstarke“ auf dem Parkplatz, dann ist Ruhe. Erneut werden wir mit Sonne geweckt, wir freuen uns natürlich! Die gebuchte Führung durch die verlassenen Gebäude der Textilfabrik Kreenholmi startet erst mittags, daher laufen wir nach dem Frühstück erst einmal eine Runde unterhalb der Hermannsfeste am Fluss entlang. An beiden Ufern der Narwa stehen Angler, allein die Strömung entscheidet, ob der Fisch abends in Estland oder Russland in der Pfanne landet. Surreal wirkt die Ansicht einiger kleiner Fischerboote, die wie auf einer Perlenkette aufgereiht in der Mitte des Flusses Angeln – und direkt gegenüber steht ein Schiff der russischen Grenzer, die beobachten, dass sich die Schiffe nicht über die Flussmitte bewegen. Langsam laufen wir wieder zurück zu Tatzel, und um kurz nach 11 Uhr starten wir Richtung Kreenholm. Der Parkplatz ist noch leer, aber wir sind ja auch eine halbe Stunde vor Beginn der Führung dort. Bereits wenige Minuten nach uns kommen die nächsten und langsam füllt sich der Platz. Die Führung wird heute leider nur in estnisch und russisch angeboten, daher haben wir bereits vorher auf Wikipedia und der Website von „Visit Estonia“ recherchiert. Beim Zeigen der Tickets werden wir auch nochmal drauf hingewiesen, aber wir wollen ja vor allem schauen, nachlesen können wir den Rest auch später noch. Die nächste englische Führung gibt es halt erst nächstes Jahr, und wir wollen unbedingt die verlassenen riesigen Gebäude sehen und auf die Insel. Denn die Fabrik mit teilweise mehr als 10.000 Mitarbeitern war größtenteils auf einer Insel, die am Rand des Flusses Narwa liegt, nur einige kleinere Gebäude sind auch auf dem Festland von Narwa. Es gab auch ein Wasserkraftwerk, und je nach Wasserpegel donnerten mehrmals im Jahr zwei Wasserfälle durch das Fabrikgelände, und die Mitte der Narwa markiert die Grenze zu Russland. Heute ist dieser Bereich des Flussarms um die Insel wasserlos, die Russen fangen es bereits vorher ab. Daher sind auch Grenzzäune auf der Insel, da man sonst trockenen Fußes nach Russland könnte – oder auch umgekehrt. Nun beginnt die Führung und wir schliessen uns der russischen Gruppe an, die ist kleiner. Die Erklärungen verstehen wir zwar nicht, aber wir haben ja wie gesagt bereits viel drüber gelesen, ausserdem haben wir einen Übersichtsplan, was in den einzelnen Hallen passierte. Und manchmal übersetzt der Guide sogar kurz für uns. Die Führung geht über gut 2,5 Kilometer über das Gelände und wir können eine der riesigen Hallen betreten, in der noch ein originale Spinnmaschine steht. Die Führung soll 90 Minuten dauern, in Summe sind es dann aber fast zwei Stunden, und wir sind voll auf zufrieden, das war wirklich faszinierend. Wir sind gespannt was nun aus dem Gelände und den Gebäuden wird. Zum Teil wurden bereits Restaurierungen gestartet, aber der Guide erklärt uns, das auf Grund des Krieges das Geld erst einmal in den Wehretat geht, und alle Investitionen auf der Insel gestoppt sind. Ja, Krieg hat auch ungeahnte Auswirkungen. Wir machen uns nun auf den Weg zum Peipussee, unser erster Zwischenstop ist ein kleiner Leuchtturm bei Rannapungerja. Als wir ankommen sehen wir, das der Leuchtturm wirklich klein ist, der würde sogar in einen Garten passen. Aber der Blick auf den Peipussee ist unglaublich, man hat das Gefühl man steht am Meer. Nach einer Viertelstunde fahren wir weiter, nun geht es nach Mustvee. Dort soll es ein wunderschönes Tee- und Samowarhaus geben sowie ein Kunsthandwerkstübchen, aber wie vermutet hat das bereits für dieses Jahr geschlossen. Beim rein fahren in den Ort haben wir auch einen Stand mit Zwiebeln und Knoblauch entdeckt, kein Wunder, hier beginnt ja nun auch die sogenannte Zwiebelstrasse Estlands. Es ist bereits kurz vor 17 Uhr und wir entschliessen uns spontan, die Nacht hier zu verbringen. Am Hafen gibt es zwei Parkplätze die beide als Übernachtungsplatz empfohlen werden. Der erste, den wir anfahren, soll sogar Toiletten und Duschen haben. Allerdings müssten wir auf Rasen stehen, und bei vier Tonnen Gewicht und eventuell Regen haben wir Angst, uns morgen früh festzufahren. Also fahren wir dann doch ganze 100 Meter weiter auf einen riesigen asphaltierten Parkplatz, und dort steht bereits das Womo, das auch in Tallinn neben uns stand. Wir laufen als erstes eine Runde zur Mole, und treffen die beiden, natürlich halten wir erst einmal ein Schwätzchen. Dann laufen wir noch auf die andere Seite der Hafeneinfahrt, inspizieren die wirklich guten beheizten sanitären Anlagen und überlegen, ob wir noch duschen sollten. Aber wir haben ja erst vor zwei Tagen in Laheema geduscht, zuhause duschen wir auch nur einmal pro Woche, daher verwerfen wir den Gedanken wieder. Zurück am Womo rufen wir daheim an und quatschen lange mit Mama, bevor ich mich an die Tastatur setze und schreibe. Und dann geht es in die Planung der nächsten Tage - die Richtung ist klar, gen Süden führt unser Weg.