Nach 2 km kommt ein großer Parkplatz auf dem schon einige Wohnmobile stehen, Wir stellen uns dazu, machen die Schotten dicht und kuscheln uns nochmal ins Bett. Und dann hören wir den ersten Hubschrauber. Hubschrauber? Der Platz sah doch so idyllisch aus, direkt neben einem Steinbruch, ein paar Meter von der Strasse weg. Ja, von wegen. Der Steinbruch beliefert scheinbar eine Tunnelbaustelle, und die kann ihr Material nur per Heli bekommen. Und so geht es im 15 min Rhythmus. Aber müde wie wir sind schlafen wir über das Rauschen der Rotoren irgendwann ein. Zum Glück haben wir uns den Wecker gestellt, und nach einem guten Frühstück starten wir unsere Tour durch die Lofoten. Das Wetter ist eher düster, aber das kennen wir ja schon. Was uns irritiert sind die Menschenmassen. Wir hatten gehofft dass es auf den Lofoten beschaulicher zugeht, aber das sieht gerade nicht so aus. Ein Camper nach dem anderen. Nach einigen Kilometern wird es uns zu dumm und wir biegen auf eine kleine Strasse ab. Ahh, schon deutlich besser. Die Strassen sind kleiner, die Landschaft traumhaft und der Verkehr deutlich weniger. Dann müssen wir leider wieder zurück auf die E10, denn wir wollen nach Svolvaer und dort eine Rib Boot Tour durch die Fjorde machen. Unsere Vorstellung von einem kleinen verschlafen Fischerdorf zerschlägt sich schnell. Das ist ja schlimmer als Bergen. Alle Parkplätze kostenpflichtig, und vor allem gibt es nur 24 Stunden Tickets für 250 – 300 NOK, also umgerechnet grob 25-30 €. Nein, dann halt nicht. Wir finden über Google einen netten Campingplatz 20 km ab der E10, vielleicht ist es dort ja ruhiger. Der Platz liegt an einem Fjord und scheint neben den obligatorischen Hütten auch genügend Stellplätze für Wohnwagen und Wohnmobile zu haben. Schon der Weg dahin versöhnt uns, blühende Wiesen, Seen, kleine Sträßchen. Und wenig los. Der Platz liegt wirklich direkt am Fjord und wir bekommen sogar einen Stellplatz direkt am Wasser. Schnell schnappen wir unsere Campingstühle, setzen uns raus und genießen ein paar Sonnenstrahlen. Da wir so gut in der Zeit liegen entscheiden wir uns spontan, morgen einen Tag hier zu bleiben und einfach mal faul zu sein. Ein bisschen lesen, spazierengehen, nichts tun. Ein guter Plan. Jetzt baut Peter erstmal den Grill auf, die Würstel sind aufgetaut und ich mache Bratkartoffeln dazu. Klingt nach einem schönen Abend. Später gehen wir zum Haupthaus hoch, denn nur da gibt es Internet, um Photos und den Blog hochzuladen. Fortsetzung folgt…