Die Sonne bleibt uns wohlgesonnen, der Abend geht langsam in die Nacht über und wir erleben unsere allererste Mitternachtssonne. Wie schön, die Uhr zeigt 23.59 – am Himmel Sonne. Mitternacht, dann 0.01 Uhr! Und die Sonne ist immer noch in ihrer vollen Größe zusehen. Die Photos sind gut geworden die Selfies sind eher misslungen, das schafft die Frontkamera mit der Auflösung irgendwie nicht. Egal, Mitternacht und helllichter Tag, das hat schon was. Ist fast so aufregend wie die Jagd nach den Polarlichtern in Island letzten Herbst. Aber nur fast – Polarlichter sind schon noch spektakulärer! Gegen 01.00 Uhr tappsen wir ins Bett, seit langem mal wieder eine ruhige und windstille Nacht. Doch am Morgen ist alles wie immer. Es regnet! Und ein Haufen Möwen hat sich auf den Dächern der Wohnmobile und Caravans breit gemacht und macht ein unheimliches Spektakel. Eine Möwe läuft zu dicht an den vorderen Rand unseres Daches und rutscht mit ihren Füßen langsam über das vordere Sonnenlicht runter. Sieht von innen schon sehr witzig aus. In letzter Sekunde fällt ihr wohl ein dass sie Flügel hat, und sie fängt recht unelegant an, loszuflattern.
Wir kramen zusammen, entleeren und befüllen die Tanks und machen uns auf die Piste Richtung Hammerfest. Nach geraumer Zeit erreichen wir die erste von zwei Fähren. Und Pech gehabt. Die Fähre ist weg, und die nächste fährt erst in knapp 2 Stunden! So ein Mist. Aber es gibt keine Alternative. Die Umfahrung würde Stunden dauern. Also nutzen wir die ungeplante Pause und machen schon mal Brotzeit. Anschliessend gehen wir ein bisschen über die Mole spazieren, und irgendwann ist die Fähre in Sicht. Wir stehen als dritte in der Reihe, dementsprechend sind wir schnell drauf. Die Fahrt ist nicht sehr lang und weiter geht es. Die nächste Fähre ist nicht weit, gut 20 km. Hoffentlich haben wir jetzt mehr Glück. Und tatsächlich ist die Fähre erst kurz vorm Einlaufen, wiederrum stehen wir in der Spur 1 und kommen schnell drauf. Diesmal ist die Überfahrt etwas länger, ca. 40 min. Wir nutzen die Zeit für einen Spaziergang an Deck – und natürlich einige Photos für das Photobuch . Wir fahren jetzt am Lyngenfjord entlang. Das Wetter ist gemischt, Wolken und Regen wechseln sich ab, der Regen gewinnt das Spiel aber klar für sich. Leider ist die Fahrtroute heute so, dass das Wasser meist auf der Fahrerseite ist. Das heisst für Photo müssen wir anhalten – wobei Peter zwischendurch immer mal einfach die Kamera aus dem Fenster hält und drauflos knipst. Bin mal gespannt was das so rauskommt. Aber wenn nur 10% was geworden sind, ist es ja auch gut. Denn zum Anhalten und Aussteigen motiviert das Wetter nicht unbedingt, von daher bin ich heute eher ein Photomuffel. Nun geht es weiter entlang am Kvænangen und wir fahren immer noch durch die Finnmark. Als nächstes kommt Alta, ab hier spürt man deutlich den Einschlag der Samen. Vieles ist zweisprachig beschriftet, an den Straßenrändern stehen Verkaufsstellen mit Rentierfellen und Kunsthandwerk. An Alta vorbei geht es weiter Richtung Norden. Die Strecke ist wunderschön, wir erklimmen einen hohen Pass, oben sind riesige Weiden. Als erstes sehen wir links eine riesige Herde Rentiere, dann einige Kilometer weiter laufen vor uns drei braune Rentiere und dann sogar ein Albino über die Strasse. Dann fahren wir durch Skaidi, die Stadt ist quasi der Punkt ab dem der Weg nach Hammerfest eine Sackgasse ist. Wir müssen den gleichen Weg zurück, es gibt nur die eine Strasse. Dann kurz vor Hammerfest läuft noch ein Rentier rechts im Graben und den Hügel hinauf. TOLL! Hammerfest selbst hat eigentlich nicht so viel zu bieten, aber wir wollen gerne zur Meridiansäule. Das Denkmal kennzeichnet den Punkt des sogenannten Struve Meridianbogens. Denn hier beginnt – oder endet – der 2.820 km lange Bogen zwischen Hammerfest als nördlichstem Punkt und dem Schwarzen Meer als südlichstem Punkt auf 25° 20‘. Der deutsche Geophysiker Friedrich Georg Wilhelm von Struve begann bereits 1816 damit, die Erde zu vermessen und zu kartographieren. Dazu nutzte er mehr als 250 Vermessungspunkte, unter anderem den hier, der mittlerweile unter Denkmalschutz steht. Da es bereits nach 21 Uhr ist, ist ausser uns (zumindest gefühlt) keine Menschenseele mehr unterwegs. Wir machen uns nun auf den Weg zum Hafen, dort finden wir noch einen Stellplatz auf dem kleinen Wohnmobilparkplatz. Morgen geht es dann weiter zum Nordkap – Fortsetzung folgt…
Wir kramen zusammen, entleeren und befüllen die Tanks und machen uns auf die Piste Richtung Hammerfest. Nach geraumer Zeit erreichen wir die erste von zwei Fähren. Und Pech gehabt. Die Fähre ist weg, und die nächste fährt erst in knapp 2 Stunden! So ein Mist. Aber es gibt keine Alternative. Die Umfahrung würde Stunden dauern. Also nutzen wir die ungeplante Pause und machen schon mal Brotzeit. Anschliessend gehen wir ein bisschen über die Mole spazieren, und irgendwann ist die Fähre in Sicht. Wir stehen als dritte in der Reihe, dementsprechend sind wir schnell drauf. Die Fahrt ist nicht sehr lang und weiter geht es. Die nächste Fähre ist nicht weit, gut 20 km. Hoffentlich haben wir jetzt mehr Glück. Und tatsächlich ist die Fähre erst kurz vorm Einlaufen, wiederrum stehen wir in der Spur 1 und kommen schnell drauf. Diesmal ist die Überfahrt etwas länger, ca. 40 min. Wir nutzen die Zeit für einen Spaziergang an Deck – und natürlich einige Photos für das Photobuch . Wir fahren jetzt am Lyngenfjord entlang. Das Wetter ist gemischt, Wolken und Regen wechseln sich ab, der Regen gewinnt das Spiel aber klar für sich. Leider ist die Fahrtroute heute so, dass das Wasser meist auf der Fahrerseite ist. Das heisst für Photo müssen wir anhalten – wobei Peter zwischendurch immer mal einfach die Kamera aus dem Fenster hält und drauflos knipst. Bin mal gespannt was das so rauskommt. Aber wenn nur 10% was geworden sind, ist es ja auch gut. Denn zum Anhalten und Aussteigen motiviert das Wetter nicht unbedingt, von daher bin ich heute eher ein Photomuffel. Nun geht es weiter entlang am Kvænangen und wir fahren immer noch durch die Finnmark. Als nächstes kommt Alta, ab hier spürt man deutlich den Einschlag der Samen. Vieles ist zweisprachig beschriftet, an den Straßenrändern stehen Verkaufsstellen mit Rentierfellen und Kunsthandwerk. An Alta vorbei geht es weiter Richtung Norden. Die Strecke ist wunderschön, wir erklimmen einen hohen Pass, oben sind riesige Weiden. Als erstes sehen wir links eine riesige Herde Rentiere, dann einige Kilometer weiter laufen vor uns drei braune Rentiere und dann sogar ein Albino über die Strasse. Dann fahren wir durch Skaidi, die Stadt ist quasi der Punkt ab dem der Weg nach Hammerfest eine Sackgasse ist. Wir müssen den gleichen Weg zurück, es gibt nur die eine Strasse. Dann kurz vor Hammerfest läuft noch ein Rentier rechts im Graben und den Hügel hinauf. TOLL! Hammerfest selbst hat eigentlich nicht so viel zu bieten, aber wir wollen gerne zur Meridiansäule. Das Denkmal kennzeichnet den Punkt des sogenannten Struve Meridianbogens. Denn hier beginnt – oder endet – der 2.820 km lange Bogen zwischen Hammerfest als nördlichstem Punkt und dem Schwarzen Meer als südlichstem Punkt auf 25° 20‘. Der deutsche Geophysiker Friedrich Georg Wilhelm von Struve begann bereits 1816 damit, die Erde zu vermessen und zu kartographieren. Dazu nutzte er mehr als 250 Vermessungspunkte, unter anderem den hier, der mittlerweile unter Denkmalschutz steht. Da es bereits nach 21 Uhr ist, ist ausser uns (zumindest gefühlt) keine Menschenseele mehr unterwegs. Wir machen uns nun auf den Weg zum Hafen, dort finden wir noch einen Stellplatz auf dem kleinen Wohnmobilparkplatz. Morgen geht es dann weiter zum Nordkap – Fortsetzung folgt…
eowynrohan am 02. Juli 2019 | 0 Kommentare
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