Nachtrag zu gestern Abend: Der Platz ist teuer, laut und die Waschhäuser sind saudreckig! Aber gut, eigentlich die erste wirklich schlechte Erfahrung in mittlerweile dreieinhalb Wochen Urlaub. Also einfach nur Kopfschütteln und weiterfahren. Und genau das werden wir auch tun. Aber erst einmal planen wir bis kurz vor 2 Uhr in der Nacht die weitere Fahrt. Denn irgendwie haben wir beide gerade das Gefühl, nur noch Richtung Fähre zu hetzen ohne dass die Fahrt das eigentliche Ziel ist. Also mal kurz überlegen, ein paar Straßenkarten und Reiseführer auf den Tisch und geschaut. Dann fällt Peters Blick auf Kalmar, ein Ort direkt an der Ölandbrücke – die wie der Name schon verrät auf die Insel Öland führt. Ok, scheint wir haben einen Plan. Auf Öland selbst gibt es zwei ganz schnuckelige Leuchttürme, den Langen Erik und den Langen Jan. Aber ich verrate nicht zu viel vorab, sonst hab ich ja übermorgen Abend nichts mehr zu schreiben  Da Kalmar selbst aber zu weit als Tagestour ist – suchen wir ein geeignetes Zwischenziel. Wir nehmen Katrineholm ins Visier, damit haben wir nämlich Stockholm dann schon hinter uns. Ok, der Planung genug, ab ins Bett. Aber da es in der Nacht ja sehr spät wurde, kommen wir am Morgen nicht so richtig in die Hufe. Ich flitze erstmal zum Kiosk und hole uns frische Semmeln. Ja, dazu noch einen heissen Kaffee und es kann losgehen. Nochmal dumpen und Tanks befüllen und ab auf die Piste. Von der E4 gibt es nun nicht viel Spannendes zu berichten. Ausser dass uns in der Gegenrichtung ungezählte (dreistellig!) alte Amischlitten entgegenkommen. Also mal schnell gegoogelt. Ja, tatsächlich hat am Wochenende das POWER BIG MEET stattgefunden, die größte Outdoor-Show von US Cars auf der Welt. Leider klappt das mit dem Photos machen nicht, die Spuren sind zu weit voneinander getrennt, da hab ich von der Beifahrerseite aus keine Chance. Also gucken und geniessen. Da es später ist als gehofft, ändern wir den unseren Plan. Da das Wetter heute wirklich gut mitspielt - nur kurze Regenschauer, oft sonnig und warm (bis zu unfassbaren 16°C!!!!!!) hab ich schnell die Thüringer aus dem Gefrierfach genommen. Heute abend wird gegrillt wenn die Wettergötter uns hold bleiben. Wir schauen nochmal in die Camping-App die Peter installiert hat. In Hedesunda, auf einem kleinen Halbinselchen zwischen zwei Seen, liegt ein schöner Campingplatz. Noch knapp 1,5 Stunden Fahrt, damit müssten wir vor 19 Uhr da sein. Um 18.30 Uhr biegen wir von der E4 ab, vier Kilometer vorm Ziel kommen wir auch noch an einer Tankstelle vorbei, prima. Damit ist das auch erledigt. Und pünktlich kurz vor 19 Uhr sind wir am Ziel. Wir bekommen einen tollen Platz und da die Sonne es heute wirklich gut mit uns meint, holt Peter direkt Tisch und Stühle raus. Strom dran, Grill aufbauen, Feierabend! Anschliessend gibt es einen Spaziergang zum nahegelegen See und einmal über den Campingplatz. Eine wunderschöne Anlage, viel größer als es auf dem ersten Blick aussieht. Überall auf dem Platz liegen große Felsblöcke, als hätten ein paar Riesen damit Murmeln gespielt und dann liegengelassen. Dazu immer wieder kleine Baumgrüppchen, echt idyllisch. Neben den Stellplätzen gibt es auch hier wieder die obligatorischen Hütten. Von Mini-Hütten über Hexenhaus zu kleinen Chalets kann man hier alles mieten. Toll anzusehen sind auch die Baumstümpfe – denn für die Stellplätze mussten früher doch einige Bäume gefällt werden, und laut dem Besitzer hatte ein Campinggast dann Tiere draus geschnitzt bzw. eher gesägt. Vom Eichhörnchen über Krokodil bis zu Seeadler. Da die Mücken jetzt aber langsam anfangen lästig zu werden, trollen wir uns zum WoMo, kuscheln uns rein und ich beginne zu schreiben…