Es ist wieder mal so weit, wir sind mit Tatzelwurm unterwegs. Dieses Mal hat es uns in die Sächsische Schweiz verschlagen. Die ersten vier Tage sind wir auf einem Campingplatz am Ortsrand von Königstein. Danach werden wir weiterziehen Richtung Bastei. Die Anreise war wie üblich Freitag nachmittag nach der Arbeit. Viel Verkehr, etliche Staus, aber zum Glück alle Staus am Ende kürzer als angegeben. Und so haben wir letztendlich inkl. Tankstop für die 450 km knappe 5,5 Stunden gebraucht. Der Stellplatz ist schmal, ziemlich schmal. Aber nachdem Peter nochmal rangiert hat, reicht der Platz tatsächlich zum Ausfahren der Markise. Strom kommt aus einer Säule mit Geldautomat. Also erstmal kalkuliert wieviel wir einwerfen müssen, damit morgens genug Strom für die Kaffeemaschine da ist. Aber zum Glück bin ich ja mit einem Elektriker verheiratet. So, ein schnelles Abendessen mit vorbereitetem Nudelsalat und Frikadellen, mehr ist am ersten Abend nicht passiert. Die Nacht ist laut, denn der Platz ist direkt an den Bahngleisen – mit S-Bahn und Güterverkehr. Ok, das wussten wir und das stand auch auf der Beschreibung vom Platz. Aber jedes Mal bevor die Schranken runtergehen klingt ein Glöckchen 9 mal! Dann quietschen die Schranken. Dann kommt ein Zug und danach quietschen die Schranken erneut. Ich bin echt nicht geräuschempfindlich und schlafe quasi überall. Aber das ist echt laut! Alles klar, morgen Abend einfach mehr Alkohol Trotzdem starten wir gut gelaunt in den ersten Urlaubstag. Zum Frühstück Brioche mit einer mittlerweilen echt großen Auswahl selbstgemachter Leckereien wie z. B. Pflaumengelee mit Walnusslikör oder Mirabellenmarmelade.… Den vormittag verquatschen wir, dann tappsen wir zur Rezeption, bestellen Brötchen für den nächsten Morgen und versorgen uns mit etwas Kartenmaterial. Dann laufen wir los, über den kombinierten Rad-Wanderweg an der Elbe entlang bis Bad Schandau. Für die vielen vielen Radfahrer und Spaziergänger ist der Weg allerdings echt schmal und man muss wirklich aufpassen dass die Radler einen nicht aus Versehen über den Haufen fahren. Bad Schandau liegt am anderen Ufer, und man kann entweder mit der Fähre übersetzen, die aber nicht so oft fährt, oder über die Brücke. Um vom Wanderweg auf die Brücke zu kommen muss man einen recht großen Bogen laufen, aber wir wollen uns ja bewegen. Und das Wetter ist auch schön. Als erstes gehen wir zum Nationalpark Zentrum Sächsische Schweiz. Dort bekommen wir einen tollen Routenvorschlag für den kommenden Tag und Kartenmaterial. Dann nehmen wir auch direkt zwei Papiertüten mit, denn wir haben im Internet gelesen dass es gerade die Aktion gibt, den Nationalpark zu entmüllen. Motto: wenn jeder 4 Stück Müll mitnimmt, ist der Park sauber. Da machen wir doch gerne mit. Weiter geht es zur Haltestelle der Kirnitzschtalbahn. Da wollen wir morgen starten, also erstmal schauen wo wir die Tickets bekommen und wo wir die Räder parken können. Denn wir wollen morgen früh radeln, sonst sind ja die ersten 1,5 Stunden schon für den Weg zur Bahn weg. Noch schnell den Fahrplan gecheckt für den nächsten Morgen und dann suchen wir uns eine Bank für ein gemütliches Picknick im Kurpark. Anschliessend bummeln wir noch ein bisschen an der Elbe entlang und machen uns dann langsam auf dem Heimweg. Ich bereite das Abendessen vor, Peter macht den Grill an und gemütlich und lecker geht der Tag zu Ende.
eowynrohan am 05. Oktober 2020