Wir starten etwas unentschlossen in den Tag. Eigentlich wollen wir heute Richtung Honfleur / Deauville. Aber zum einen ist heute Sonntag an einem langen Wochenende - das heisst es ist vermutlich bis zum späten Nachmittag überall viel los. Ausserdem soll ab Nachmittag ein schwereres Unwetter über das ganze Gebiet ziehen. Kurzentschlossen verlängern wir unseren Aufenthalt um einen Tag und planen für heute mal nichts ein. Nach dem Frühstück bummeln wir runter ins Dorf und kaufen noch ein Baguette und etwas zu trinken. Zurück am Womo baut Peter Tisch und Stühle auf und wir geniessen die Sonne. Kaum zu glauben das ein Wetterumschwung anstehen soll, der Himmel strahlt blitzeblau, keine Wolke am Himmel. Mittags startet Peter den Grill, wir haben noch Baguette-Reste, die ich mit selbstgemachten Bärlauch Pesto bestreiche. Dazu packt er Putenoberkeulen auf den Grill und wir trinken im Sonnenschein gemütlich eine Flasche Cidre. Da der ja nur 2% hat, kann man sich den auch tatsächlich mittags gönnen. Ab 14.30 Uhr können wir beobachten, wie langsam Wolken aufziehen. Und zu den weissen Wattewolken gesellen sich plötzlich finstere Wolken dazu, die sich immer mehr auftürmen. Nach dem Abwasch verräumt Peter schon mal alles, und wir setzen uns rein, lassen aber noch die Tür und die Dachluken auf. Dann beginnt es zu grollen, wir machen schnell alles dicht und dann beginnt der Weltuntergang. Es regnet nicht nur, es schüttet und fühlt sich an wie in einer Waschstrasse. Das Wasser prasselt aufs Dach, es donnert, blitzt (vereinzelt) und ist unglaublich laut. Wir nutzen das schlechte Wetter und planen grob die Route durch bis zum 30.05., denn dann geht es langsam zurück, ich möchte spätestens am 31.05. am frühen nachmittag daheim sein. Nun packe ich schon mal unsere Duschsachen, es soll gleich eine Regenpause kommen, die wollen wir nutzen, um zum Waschhaus zu gehen und zu duschen. Gegen 19 Uhr ist es soweit, und wir flitzen schnell runter zum Sanitärcontainer. Ich bin schneller fertig, komme raus und in dem Moment geht nochmal ein richtig heftiger Schauer runter. Pladdernass komme ich am Womo an, hänge erst einmal alles auf und starte den Heizlüfter. Peter kommt fünf Minuten später, und bleibt trocken. Sonst passiert nicht mehr viel, morgen soll es dann aber wirklich weiter gehen. Aber der Tag mit gemütlich grillen, Routenplanung und viel nichts tun war auch schön und hat gut getan.