Mittwoch, 18. August 2021
Nach unserer Platzrunde machen wir uns auf zum spülen. Nun haben wir zwar Platz, aber das Wasser war definitiv auch schon mal heisser. Eine Dame am Nachbarbecken empfiehlt uns, besser beim anderen Waschhaus zu spülen, bei dem hier wäre das Wasser immer nur lauwarm. Ok, werden wir morgen testen. Für heute reicht es. Zurück am Womo lesen wir noch ein bisschen, dann ist Feierabend. Der dritte Tag beginnt mit Regen. Und dabei bleibt es auch. Es sind 13°, es stürmt, es regnet. Draussen sitzen ? auch unter der Markise und geschützt durch die eingehängten Seitenteile ? macht keinen Spaß. Aber wir haben ja ein kuscheliges ?Wohnzimmer?, also machen wir es uns drin gemütlich. Der richtige Zeitpunkt um mal unsere Senderliste zu sortieren. Denn alle Sender, die wir sehen, sind zwischen Sendeplatz 1 und 967 verteilt. Das ist echt nervig wenn man sich jedesmal durch hunderte Sender schalten muss. Peter hat schon mal vorab eine Bestandsaufnahme gemacht was uns interessiert, und während er beim Receiver die Sender in eine vernünftige Reihenfolge verschiebt, schreibe ich alles in einer Exceltabelle mit. Das muss ich zuhause nur noch ausdrucken. Tja, ansonsten gibt es nicht so viel zu berichten. Wir verbringen den Tag mit lesen, rätseln, quatschen, Kaffee trinken und so weiter. Abends entscheiden wir uns für die große Westernpfanne, wie wir es auch schon in Graal-Müritz gemacht haben. Selbstgemachte Bratkartoffeln, Bohnen, Würstchen, Speck und Ei. Sehr lecker!!. Dann geht es zum Abwaschen, und tatsächlich ist das Wasser am anderen Waschhaus deutlich heisser! Abends drehen wir noch eine Platzrunde um wenigstens etwas frische Luft zu bekommen. Ansonsten schalten wir ein bisschen durchs Programm, und ein recht fauler Tag geht zu Ende. Tag 4 beginnt leider auch nicht mit viel besserem Wetter. Grundsätzlich haben wir mit schlechtem Wetter ja kein Problem. Aber wenn man weder radeln noch aufs Wasser kann und das für mehrere Tage ist es schon schade. Zum Frühstück hole ich frische Brötchen. Zwischendurch kommt heute wenigstens immer mal die Sonne raus, und dann ist es direkt auch warm und angenehm. Sobald sich jedoch Wolken davor schieben wird es gleich recht zapfig. Zum StandUp Paddeln ist es leider viel zu stürmisch. Man hat keine Chance gegen den Wind und die Strömung an zu paddeln, darum entscheiden wir uns für einen Strandspaziergang. Wenn wir schon bis zur Küste gefahren sind, wollen wir auch Küstenfeeling. Wir ziehen kurze Hosen an, schnappen uns eine Jacke und marschieren los, diesmal wieder in östlicher Richtung am Strand lang. Die Wolken am Himmel ziehen nicht dahin sondern rasen förmlich. Von Westen sehen wir eine riesige dunkle Wolke aufziehen. Vielleicht haben wir Glück und sie rauscht genauso schnell über uns weg wie die anderen Wolken. Leider Fehlanzeige ? kurz bevor sie über uns ist, beginnt sie abzuregnen. Zuerst versuchen wir noch, uns unter den Bäumen an der Uferstrasse unterzustellen. Dann geben wir auf und gehen zurück an den Strand. Wir laufen noch ein gutes Stück weiter, zwischendurch kommt immer wieder die Sonne raus und dann möchte man am liebsten direkt schwimmen. Das Wetter ist echt verrückt. Langsam machen wir uns auf den Rückweg. Daheim wärmen wir uns mit einem heissen Kaffee. Sonne, Wolken, Regen wechseln sich ab, aber zum Nachmittag hin scheint es wieder besser zu werden. Also starten wir erneut einen Strandspaziergang. Aber irgendwie macht es bei dem Wind nicht so recht Freude. Wieder ziehen bitterschwarze Wolken auf, und wir laufen nur eine kleine Runde bis wir uns entscheiden zurück zu gehen. Wir verkrümeln uns nach drin. Ich putze schon mal Salat fürs Abendessen. Heute gibt es selbstgemachtes Putengyros mit Salat im Fladen. Das Gyros brät Peter auch auf dem Grill in der Pfanne. Das war wirklich eine gute Entscheidung mit dem Cadac. Die nächsten Tage will ich mal Pfannkuchen in der Grillpfanne backen, das sollte auch klappen. Nach dem Essen heisst es spülen. Danach drehen wir nochmal eine Runde über den Platz. Viele Zelter haben sich mittlerweile in ihre Autos geflüchtet, weil ihre Zelte geflutet sind. Wir kommen an einem zusammengebrochenen Pavillon vorbei, wo die Besitzerinnen aus der Not einfach eine Plane drüber gelegt haben, damit nicht alles kaputt geht. Da haben wir es mit dem Womo wirklich gut und können uns nicht beklagen. Wobei wir grundsätzlich eh nicht so sensibel sind was das Wetter angeht. Aber die Aussicht auf die kommenden Tage ist nicht gut und ausser Strandspaziergängen bleibt uns leider tatsächlich nicht viel zu tun, das ist schon etwas ärgerlich. Mit den Neo?s ist es von der Wassertemperatur kein Problem auf die Bretter zu gehen. Aber wie bereits geschrieben stürmt es heftig und gegen die Strömung kann man kaum anpaddeln. Und Radeln bei Sturm und Regen macht auch nur begrenzt Spaß. Ich denke wir schnappen uns morgen mal die Regenjacken für einen Strandspaziergang, dann ist es vielleicht angenehmer beim Laufen. Und mal schauen was wir aus der Zeit noch machen können. Für heute ist erst mal Feierabend. Gerade als wir unsere Platzrunde beenden treffen wir auf unserer direkten ?Nachbarn? und kommen noch eine Runde ins quatschen. Dann fragt die älteste der vier Töchter ob sie sich unser Womo mal anschauen darf. Ich bleibe noch eine Weile draussen mit ihrer Mama im Gespräch, Peter zeigt ihr unseren Tatzelwurm. Sie würde glaube am liebsten direkt da bleiben. Sie erinnert uns ein bisschen an Anna. Als älteste mit drei jüngeren Schwestern ist es sicherlich nicht immer einfach. Vor allem nicht beim Camping. Die sind ja zu sechst mit dem Womo unterwegs, das ist natürlich echt eng, das Bad wurde zum Schrank umfunktioniert, die Sitzgruppe ist ein Bett. Dazu das schlechte Wetter, da muss man schon ein dickes Fell haben. Nachdem Luisa gegangen ist, machen wir es uns noch ein bisschen gemütlich. Die Heizung brummt vor sich hin und wir spielen beide noch Picross. Nachts hören wir immer wieder den Regen aufs Dach trommeln und der Wind lässt die Markise knarren. Am anderen Morgen schleiche ich mich schon mal aus dem Bett, schnappe mir den Rechner und tipper eine Runde. Leider gibt es nicht viel zu berichten, von daher gibt es diesmal auch nur sporadische Einträge ins Reisetagbuch. Aber wir haben ja noch eine ganze Woche vor uns, mal schauen was noch passiert.