Dienstag, 25. Juni 2019
Nach 2 km kommt ein großer Parkplatz auf dem schon einige Wohnmobile stehen, Wir stellen uns dazu, machen die Schotten dicht und kuscheln uns nochmal ins Bett. Und dann hören wir den ersten Hubschrauber. Hubschrauber? Der Platz sah doch so idyllisch aus, direkt neben einem Steinbruch, ein paar Meter von der Strasse weg. Ja, von wegen. Der Steinbruch beliefert scheinbar eine Tunnelbaustelle, und die kann ihr Material nur per Heli bekommen. Und so geht es im 15 min Rhythmus. Aber müde wie wir sind schlafen wir über das Rauschen der Rotoren irgendwann ein. Zum Glück haben wir uns den Wecker gestellt, und nach einem guten Frühstück starten wir unsere Tour durch die Lofoten. Das Wetter ist eher düster, aber das kennen wir ja schon. Was uns irritiert sind die Menschenmassen. Wir hatten gehofft dass es auf den Lofoten beschaulicher zugeht, aber das sieht gerade nicht so aus. Ein Camper nach dem anderen. Nach einigen Kilometern wird es uns zu dumm und wir biegen auf eine kleine Strasse ab. Ahh, schon deutlich besser. Die Strassen sind kleiner, die Landschaft traumhaft und der Verkehr deutlich weniger. Dann müssen wir leider wieder zurück auf die E10, denn wir wollen nach Svolvaer und dort eine Rib Boot Tour durch die Fjorde machen. Unsere Vorstellung von einem kleinen verschlafen Fischerdorf zerschlägt sich schnell. Das ist ja schlimmer als Bergen. Alle Parkplätze kostenpflichtig, und vor allem gibt es nur 24 Stunden Tickets für 250 – 300 NOK, also umgerechnet grob 25-30 €. Nein, dann halt nicht. Wir finden über Google einen netten Campingplatz 20 km ab der E10, vielleicht ist es dort ja ruhiger. Der Platz liegt an einem Fjord und scheint neben den obligatorischen Hütten auch genügend Stellplätze für Wohnwagen und Wohnmobile zu haben. Schon der Weg dahin versöhnt uns, blühende Wiesen, Seen, kleine Sträßchen. Und wenig los. Der Platz liegt wirklich direkt am Fjord und wir bekommen sogar einen Stellplatz direkt am Wasser. Schnell schnappen wir unsere Campingstühle, setzen uns raus und genießen ein paar Sonnenstrahlen. Da wir so gut in der Zeit liegen entscheiden wir uns spontan, morgen einen Tag hier zu bleiben und einfach mal faul zu sein. Ein bisschen lesen, spazierengehen, nichts tun. Ein guter Plan. Jetzt baut Peter erstmal den Grill auf, die Würstel sind aufgetaut und ich mache Bratkartoffeln dazu. Klingt nach einem schönen Abend. Später gehen wir zum Haupthaus hoch, denn nur da gibt es Internet, um Photos und den Blog hochzuladen. Fortsetzung folgt…



Wie schon berichtet hatten wir ja Glück und sind noch in Åsen gut untergekommen. Wir starten bei trockenem Wetter, befüllen alle Tanks noch mal frisch, denn vermutlich werden wir die nächste Nacht auf einem Parkplatz stehen. Unser Ziel ist es nämlich, direkt bis zur Fähre nach Bodø durchzufahren. Aber das ist kein Muss – schaun mer mal wie weit wir tatsächlich stressfrei kommen. Als erstes geht es wieder auf die E6, weiter entlang am Trondheimfjord. Dann geht die Strasse durch die dichten Wälder zum Beitstadfjorden. In Steinkjer halten wir an einem Supermarkt an, wir brauchen noch frisches Brot und Cola Zero haben die auch im Angebot. Super, da schlagen wir gleich mal zu. Dann fahren weiter am Snåsavatnet. Wunderschön! Das Wetter hält sich die meiste Zeit auch recht tapfer. Zwischendurch stoppen wir zur Brotzeit. Ich brate uns schnell ein paar Frikadellen, dann die letzte Paprika mit in die Pfanne, damit die auch weg ist – und irgendwie fällt auf jede Frikadelle eine Scheibe Käse ;-). Lecker!!! So ein Wohnmobil mit Küche ist wirklich eine tolle Sache. Und die gesamte Weiterfahrt spinnen wir rum und basteln uns unser Traum-Wohnmobil zusammen. Weiter geht es durch Wälder, flankiert von unendlich vielen kleinen und größeren Seen, kurz vor 15 Uhr erreichen wir die Grenze zu Nord-Norwegen. Um 16 Uhr erreichen wir die ursprünglich geplante Tagesetappe Vefsn. Hm, was tun? Weiterfahren und schauen ob wir tatsächlich bis Bodø durchkommen und direkt an die Fähranlegestelle zu den Lofoten fahren? Oder wie geplant stoppen und morgen früh weiter fahren? Da wir beide eigentlich noch viel zu munter zum Anhalten sind, fahren wir erst mal weiter. Am Anfang fährt es sich noch gut, doch bald beginnen Baustellen. Aber nicht wie bei uns mal so 5 km, nein alles in allem werden wir bis zum späten Abend noch gut 200 km durch Baustellen fahren. Aber wir sind ja im Urlaub und wenn es später wird heute Abend, dann ist das halt so. Ab und zu legen wir eine kurze Pause ein und vertreten uns die Beine, aber nun sind es nur noch gute 200 km bis zur Fähre, jetzt reizt es uns schon einfach durchzufahren. Aber ein Blick auf die Karte zeigt, dass noch ein letzter Zwischenstop notwendig ist. Denn wir sind noch 50 km vom Polarkreis entfernt. Da müssen wir unbedingt noch anhalten- Laut Google bekommt man dort eine Urkunde mit Datumsstempel. Die brauchen wir natürlich unbedingt. Wir liegen gut in der Zeit, das Visitorcenter hat noch bis 20 Uhr auf, das schaffen wir locker. Tja, allerdings haben wir nicht damit gerechnet dass die Baustellen uns wirklich noch bis fast zur Fähre begleiten werden. Und wir dann nochmal eine riesige Umfahrung auf Grund einer Tunnelsperrung haben. Aber auch diesmal ist das Glück uns hold. Wir erreichen 10 min vor Schluss noch das Polarkreismuseum, flitzen schnell rein und lassen uns die Urkunden ausstellen. Yeah, geschafft! Jetzt können wir beweisen dass wir da waren. Sicherheitshalber machen wir noch gefühlte 250 Photos und schicken die ersten per WhatsApp direkt an Mama und rufen auch noch kurz an. Endspurt, jetzt sind es noch 150 km, das schaffen wir. Um 23 Uhr erreichen wir den Fähranleger. Oh, die erste Spur ist bereits voll, in der zweiten Spur stehen auch schon ein paar Fahrzeuge. Da reihen wir uns hinter ein. Komischerweise ist nur die 6 Uhr Fähre angeschlagen, laut unseren Unterlagen sollte eigentlich auch um 3.15 Uhr eine Fähre auf die Lofoten gehen. Wir stellen uns vorsichtshalber mal den Wecker auf 2.30 Uhr, verdunkeln die Fenster, schlafen ein paar kurze Stunden. Als der Wecker klingelt macht Peter vorne die Jalousien auf, und siehe da jetzt ist plötzlich auch die 3 Uhr Fähre angeschlagen. Ich krabbel auch aus dem Bett, schnappe mir den bereitgelegten warmen Kapuzenpullover und lege mir die dicke Winterjacke bereit. Ich merke die Müdigkeit. Dann fängt ein Mann langsam an, die Tickets zu verlaufen. Aber sehr langsam – wenn man bedenkt dass die Fähre in 20 Minuten ablegen soll frage ich mich gerade, wie er die Reihen bis dahin abgearbeitet haben will. Die ersten Fahrzeuge aus der 1. Spur rollen nun endlich auf die Fähre, mittlerweile ist die geplante Ablegezeit schon 15 min überschritten. Dann kommt ein zweiter Mitarbeiter und winkt sichtlich genervt die Fahrzeuge vor uns, uns selbst sowie noch 4 weitere einfach auf die Fähre drauf, ohne Ticket. Alles was hinter uns steht kommt nicht mehr mit. Obwohl die Fähre nicht mal halbvoll ist, legt sie ab. Was für ein Chaos. Auch zwei Wohnmobile aus der ersten Reihe sind nicht mitgekommen. Die hatten die Jalousie noch zu und haben einfach verschlafen, Pech gehabt. Aber irgendwie alles komisch, ein voller Fähranleger, ein trödeliger Angestellter und eine halbvolle Fähre. Dazu jede Menge zurückgelassener Passagiere die jetzt sicherlich angefressen sind weil sie nochmal drei Stunden warten müssen. Aber uns kann es egal sein, wir sind ja mitgekommen. Die Fahrt dauert gut 3 Stunden, wir kapern uns oben eine dreier Sitzbank und versuchen etwas zu schlafen. Um halb sieben legen wir mit 15 min Verspätung an.



Montag, 24. Juni 2019
Wie gestern schon geschrieben hatten wir ja Glück und sind zu späterer Stunde noch in Eidsdal auf einem kleinen und sehr muckeligen Campingplatz untergekommen. Obwohl unser WoMo schon recht schräg stand, sind wir in der Nacht jedoch nicht aus der Koje gefallen  Wir werden – wie so oft – mit den bekannten Trommelgeräuschen vom Regen auf dem Dach wach. Doch unvermutet hört der Regen auf und die Sonne blinzelt uns an. Ein gutes Omen! Gemütlich frühstücken wir und tappsen dann unter die Dusche. Wir haben viel Zeit, denn wir müssen den Stellplatz ja noch bezahlen und die Besitzerin wird erst so gegen 10 Uhr kommen. Also mal alles gemütlich heute früh – passend zum Sonntag. Während wir warten kommen wir mit einem Biker aus Köln ins Gespräch. Er hat gerade „Bergfest“ und startet soeben den Rückweg nach Deutschland. Kurz nach 10 Uhr können wir bezahlen - 225 NOK sind durchaus ok, zumal das Duschen inbegriffen war, was nicht immer üblich ist in Norwegen. Wir bekommen noch den Hinweis dass die Fähre, die wir nehmen müssen, in 30 min geht. Die nächste erst wieder 90 min später. Also schnell das WoMo vom Netz trennen und los. Und pünktlich wie die Maurer erreichen wir gerade noch die Fähre und rollen als letztes Fahrzeug mit drauf. Die Überfahrt ist nur kurz. Ein banger Blick als wir anlegen, aber der Peugeot startet ohne Murren und weiter geht es. Vorbei an plätschernden Bergbächen fahren wir Kurve um Kurve die Berge rauf. Und dann stehen wir oben an der Spitze der Trollstigen. Ein riesiger Parkplatz erwartet uns, viele Autos, WoMo’s und Reisebusse stehen bereits dort. Allerdings ist das Areal so riesig dass sich das ganze viel besser verläuft als befürchtet. Wir gehen von Aussichtsplattform zu Aussichtsplattform, und der Blick auf die Trollstigen ist unglaublich. Und da spielt dann auch der Wettergott mit und schenkt uns einen traumhaften Regenbogen, der sich quer über die Serpentinen spannt. Wow, das wird ein Highlight im Photobuch. Dann sehen wir wie sich ein riesiges Wohnmobil auf Macht, die Serpentinen runter zu fahren. Oha, das kann ja heiter werden. Die maximal zugelassene Länge beträgt 13,30 m. Und gefühlt ist das WoMo am Limit bzw. hat das sogar überschritten. Und – was das ganze verschärft – der Fahrer scheint eher etwas unerfahren zu sein. Man muss wissen, dass nicht nur die Spitzkehren recht eng sind sondern auch auf den geraden Strecken kaum zwei Autos aneinander vorbeipassen. Geschweige denn zwei WoMo’s oder Reisebusse. Und dann beginnt die Show. Der Fahrer schafft es in jeder Spitzkehre, diese so eng anzufahren dass er fast quer steckenbleibt. Dann setzte er mindestens zweimal vor und zurück bis er rum ist. Die Autofahrer hinter ihm brauchen unendlich viel Geduld - der Gegenverkehr auch! Dummerweise meinen dann auch noch einige Touristen, sie müssten in den Ausweichbuchten anhalten um Photos zu machen - das erhöht das Chaos natürlich. Am liebsten hätte ich jetzt einen Ohrensessel und eine große Tüte Popcorn, dann könnte ich mir das Spektakel noch stundenlang anschauen. Aber ich muss vorsichtig sein, wir müssen da jetzt auch noch runter. Die Regengötter dämpfen meinen Übermut auf jeden Fall schon mal. Die Schleusen öffnen sich und wir hechten zum WoMo zurück. Dann geht es los. Und wie immer wird aus dem Mann, der es nicht ohne Herzinfarkt durch die Ingolstädter RushHour schafft, der Joe Cool der vollkommen relaxt die Serpentinen nimmt, jedem Reisebus und WoMo elegant ausweicht und nebenbei noch selbst beim Fahren photografiert. Ingolstadt braucht ganz klar mehr Serpentinen *kicher*. Nach den Trollstigen wird es Zeit für eine Mittagspause. Wir suchen uns ein stilles Plätzchen und Picknicken lecker. Dann geht es weiter Richtung Trondheim. Das Wetter ist zwar noch wechselhaft, aber mit deutlich mehr Sonne und trockenen Perioden als die letzten Tage. In Rykkjem geht es dann wieder auf die Fähre. Auch da haben wir Glück und kommen direkt mit. Weiter geht es auf kleineren und größeren Straßen entlang der Fjorde Richtung Trondheim. Da wir uns noch fit fühlen und Trondheim selbst nicht besichtigen wollen – das einzige interessante ist unserer Meinung nach der originelle Fahrrad-Lift – fahren wir noch gut 60 km weiter als geplant und landen in Åsen. Mal schauen, eigentlich schliesst der Platz um 21 Uhr abends. Aber wir haben auch hier wieder Glück, die Besitzerin kommt direkt raus als wir vorfahren und wir können uns einen Platz aussuchen. Wie schön! Jetzt schnell Strom dran, ich gehe direkt in die Küche und mache Abend essen. Dann ein Glas Hugo, den Rechner an und anfangen zu tippern. Denn Mama erwartet ja morgen ihre Frühstückslektüre, die kann ich ja nicht enttäuschen. Gut’s Nächtle und bis morgen, dann erzähle ich von der Weiterfahrt Richtung Lofoten. Mal schauen wie weit wir kommen…



Sonntag, 23. Juni 2019
Und wieder prasselt der Regen die ganze Nacht aufs Dach und weckt uns etliche Male. Aber wie es dann so ist, gerade wenn man noch einmal eingeschlafen ist, randaliert der Wecker. Da wir eine lange Strecke vor uns haben, beeilen wir uns. Ich spring noch schnell unter die Dusche, dann packen wir zusammen, nabeln unser Bobbycar (Bobil bedeutet im norwegischen Wohnmobil) vom Strom ab und fahren zur Dumpstation. Dort noch schnell die Tanks leeren und das Frischwasser auffüllen. Dann geht es auf die Piste. Wir starten auf der E39, immer entlang der Fjorde – und natürlich begleitet vom prasselnden Regen. Auch hier gibt es wieder reichlich Tunnel, laut Wikipedia mehr als 700 km im ganzen Land. Die Strecke ist echt schön, ein bisschen weniger nass wäre auch nicht schlecht. Aber nun gut, so langsam gewöhnen wir uns dran. Nach 120 km kommt die Fähre. Ich freue mich schon, Fähre fahren ist nun mal ein Hobby von mir. Wir können direkt durchfahren und stehen als erstes in der Reihe. Da wir etwas Zeit haben und auch gerade mal kurz die Sonne raus lugt, bleiben wir an Deck und machen Photos und geniessen den Wind um die Nase. Dann legen wir an. Peter dreht den Zündschlüssel und – NICHTS! Irritierter Blick. Neuer Versuch. NICHTS! Peter checkt schnell das Energie-Management, das sagt dass die Fahrzeugbatterie leer ist. Jetzt sind wir vollkommen ratlos, denn wir sind ja gerade gute 120 km gefahren. Und die Batterie vom Wohnraum mit Kühlschrank etc. läuft unabhängig, daran kann es auch nicht liegen. Wie dem auch sei, wir stehen im weg. Aber schnell sind zwei Helfer da und wir schieben unseren Dicken von der Fähre auf den Parkplatz. Dann kommt auch schon ein anderer Kollege mit einer Starterbatterie angelaufen. Aber auch als er überbrückt springt das WoMo partout nicht an. Angeblich würde Sprit fehlen, das kann aber nicht sein, der Tank ist voll. Jetzt bleibt uns nur noch, den Schutzbrief rauszukramen und den Pannendienst anzufordern. Das erweist sich als recht unproblematisch. Während wir auf den Abschlepper warten, versucht Peter nochmal zu starten. Und siehe da, es springt an. Und zack geht die Motorkontrollleuchte an mit dem freundlichen Hinweis, umgehend den Motor checken zu lassen. Also warten wir weiter auf den gelben Engel – wobei der Pannendienst in Norwegen ja rot ist. Dann rollt ein LKW von Falck an. Der Mechaniker ist super nett, und irgendwie denken wir beide dauernd, dass wir den kennen. Dazu aber später mehr. Wir erzählen ihm erst mal was passiert ist, und das wir keine Ahnung haben warum sich die Batterie entladen hatte. Dann macht er die Zündung an – und die Fehlermeldung ist weg. ??? Tja, er war aber eigentlich gar nicht so überrascht und meinte nur, dass das schon mal vorkommt und er das z. B. vom Ducato her (der Baugleich ist) kennt. Die Batterie spinnt kurz, dadurch zeigt das Motormangement den Fehler mit dem Hinweis dass man umgehend in die Werkstatt muss. Und dann löscht sich der Fehler wieder von selbst. Seiner Ansicht nach könnten wir getrost weiterfahren. Na prima – ärgerlich weil wir gut 2,5 Stunden verloren haben. Auf der anderen Seite natürlich viel viel besser als an einem Samstag vor einem langen Wochenende (Montag ist in Norwegen Sankt Hans Fest) vor einer Werkstatt zu parken und zu warten bis das Fahrzeug repariert werden kann Er gibt uns noch seine Handynummer mit – denn die nächsten 2 Stunden Fahrt sind wir noch in seinem Zuständigkeitsgebiet und er würde uns bei Bedarf gerne nochmal helfen. Dankbar speichern wir die Nummer und machen uns wieder auf den Weg. Nach einer guten Stunde Fahrt erreichen wir Førde. Dort parken wir vor einem großen Supermarkt und machen eine kurze Pause. Dann geht es weiter. Und dann sehen wir am Strassenrand plötzlich nochmal unseren „roten“ Engel, der gerade ein anderes Fahrzeug Huckepack nimmt. Und dann wird uns klar woher wir den Abschlepper „kennen“: Norwegen Rescue, eine Doku von National Geographic. Die Firma Falck betreut die E39 von Bergen bis Byrkjelo. Wer hätte gedacht das wir dem mal in live begegnen  Aber nun gut, unser Schätzchen läuft also wieder. Von Førde aus geht es weiter, in Byrkjelo geht es auf die kleinere Fv60 bis zum Innvikfjorden. Absolut traumhaft! Dann in Stryn ab auf die 15. Dann wird es richtig spannend, wir nähern uns der ersten wirklichen Serpentinenstrecke, den Hjelledalen. Dann weiter zum Djupvatnet, der zur Hälfte zugefroren ist. Hatte ich erwähnt des es ein wenig frisch geworden ist? Aktuell haben wir ganze 3°C! Dann schraubt sich die Strasse in weiteren Serpentinen wieder runter Richtung Geiranger. Unterwegs stoppen wir immer wieder für kurze Photo-Sessions, denn die Landschaft ist traumhaft. Da es mittlerweile sehr spät geworden ist, sind auch nur noch wenige Touristen unterwegs. Dann der Parkplatz mit der ersten Sicht direkt auf den Geirangerfjord. Wow, kein Wunder dass hier jährlich tausende Touristen einfallen und von Mai bis September ungezählte Kreuzfahrtschiffe hier ankern. Ab hier versuchen wir einen Stellplatz für die Nacht zu ergattern. Aber das erweist sich als gar nicht so einfach. Also fahren wir erstmal weiter. Direkt nach Geiranger beginnt die sogenannte Adlerstrasse. Die Kurven der Serpentinen erinnern an Adlerschwingen, daher der Name. Am Ende der kurvenreichen Strecke bietet ein Aussichtspunkt nochmals einen wundervollen Blick auf den Fjord und das kleine Örtchen Geiranger. Schliesslich erreichen wir Eisdal. Der Campingplatz ist zwar auch schon geschlossen, aber es hängt ein Schild mit einer Handynummer aus, die man anrufen soll falls man noch einen Stellplatz braucht. Und wir haben Glück und der Besitzer weist uns telefonisch einen Platz zu. Da die Fläche recht schräg ist, versuchen wir mit den Auffahrkeilen auszugleichen, das gelingt leider nur zum Teil. Aber für eine Nacht muss es reichen. Morgen geht es dann weiter nach Trondheim. Für heute reicht es – gut‘s Nächtle !