Nachdem draussen die große Mückenplage startet, verkrümeln wir uns nach drin und schauen die letzten 60 min von „Das Grosse Backen“. Danach machen wir uns langsam Bettfertig, der Tag war lang. Am nächsten Morgen schlafen wir aus und starten gaaanz gemütlich in den Tag. Nach einem leckeren Frühstück und zwei Tassen Kaffee gehen wir zur Rezeption, um nach der Nummer für die Taxizentrale auf Bornholm zu fragen. Denn am Mittwoch gehen wir auf große Tour. Wir haben vorab von Deutschland aus eine Bustour von Rønne aus nach Kopenhagen gebucht. Der Bus fährt in Rønne direkt auf die Schnellfähre nach Ystad. Von dort nach Malmö, über die Öresundbrücke nach Kopenhagen. Zurück nehmen wir dann den letzten Flieger nach Bornholm, der Flug dauert gerade mal eine halbe Stunde. An der Camping-Rezeption bekommen wir eine Telefonnummer, die uns aber seltsam vorkommt. Also recherchieren wir weiter über das Internet und landen dann bei Dantaxi. Eine Buchung geht entweder über die Website, telefonisch oder per App. Anfangs zeigt die App immer wieder eine Fehlermeldung, aber irgendwann läuft es dann. Wir geben die beiden Strecken ein – wow! In Summe sind wir bei ca. 150 € für 2 Taxifahrten von insgesamt 55 km. Hm, wir schauen also weiter. Bus scheidet aus, der fährt so früh nicht – wir müssen ja spätestens um 6 Uhr am Busbahnhof am Hafen sein. Irgendwann kommen wir auf die Idee, nach Mietwagen zu schauen. Und wenn wir auf die 150 € für das Taxi nochmal 70 € drauflegen, bekommen wir für eine ganze Woche einen Mietwagen. Das erweitern vor allem unseren Aktionsradius enorm. Denn auch wenn es uns nichts ausmacht, mal ein oder zwei Stunden mit dem Rad wo hinzufahren – weit kommt man nicht, wenn man sich zwischendurch auch etwas anschauen möchte. Also werden wir den Norden und Osten die nächsten 7 Tage mit dem Mietwagen erkunden, und haben damit auch das Problem gelöst, wie wir morgens um 5 Uhr zum Busbahnhof kommen. Den Süden können wir die restlichen Tage per Rad erkunden. Und dann geht es nach Hasle, das liegt recht zentral, so dass wir fast den gesamten Westen per Pedes er-radeln können. Mittlerweile ist es früher Nachmittag, und wir packen uns jeder eine Jacke in den Rucksack und tappsen zum Strand. Wir laufen einfach mal los, mal schaun was Peters Knie zum Sand sagt. Aber das klappt erstaunlich gut, und so laufen wir an dem breiten und (fast) menschenleeren Strand lang. Dann wird der Strand schmaler und auch etwas steiniger, aber immer noch gut zu laufen und plötzlich sind wir auch schon in Snogebæk. Hier spürt man das erste Mal ein bisschen Tourismus, kleine Hütten in denen allerlei Kleidung, Wollsachen und Keramik verkauft wird. Dazu eine Handvoll kleine Bars und Buden mit Eis und Pommes. Nachdem wir tatsächlich gut 1,5 Stunden gelaufen sind, wollen wir uns auch ein Eis gönnen. Es gibt eine Sonderedition, 3 Kugeln plus Softeis, Erdbeersahne und einem Mohrenkopf in einer Riesenwaffeltüte – das teilen wir uns. Dann bummeln wir noch eine Runde über den Kai zum Mini-Bootshafen. Dort hat nicht mal ein Dutzend Boote Platz, dafür gibt es eine Sauna direkt am Hafenkai. Und tatsächliche ist die gut besucht und trotz der noch frischen Wassertemperaturen stürzen sich die meisten nach dem Saunagang in die Ostsee - Respekt. Anschliessend stöbern wir nochmal kurz bei den kleinen Shops, aber die meisten schliessen gerade. Dann machen wir uns auf den Rückweg. Nochmal 1,5 Stunden später kommen wir müde und hungrig am Womo an. Bei einem leckeren verspäteten Nachmittags-Espresso erfolgt erst einmal der tägliche Berichtsanruf bei Muttern. Dann bereite ich das Essen vor. Es wird gegrillt – zuerst marinierter Roma-Salat, dazu für jeden eine Scheibe Brot. Da das aber schon einige Tage alt ist, verfeinern wir es mit Bacon und Käse und Peter grillt es schön an. Dann noch für jeden eine Bratwurst, und schon sind wir wieder fertig. Während Peter den Abwasch übernimmt, hole ich den Laptop raus und tippe. Gleich wollen wir noch das Busticket buchen, denn irgendwie müssen wir ja morgen den Mietwagen abholen. Mal schauen wohin uns unsere erste Fahrt morgen führt – Bericht folgt.