Donnerstag, 2. Mai 2024
Wir kommen erst spät ins Bett, weit nach Mitternacht. Geweckt werden wir von den Kühen auf der Weide neben uns, die Punkt 7.30 Uhr ein Blök-Konzert von sich geben. Wir genießen noch etwas die Wärme unter der Bettdecke, bevor wir rauskrabbeln. Diesmal koche ich eine Kanne Kaffee für unterwegs, ich habe dazugelernt. Nach dem Frühstück wollen wir gerade los, als Peter entdeckt, dass sich durch die rabbeligen Strassen der Deckel unseres Wasserkanisters gelöst hat. Gut 5 l Wasser haben sich hinten in der Garage verteilt. Da wir den Boden mit Teppich ausgelegt haben, sind die natürlich auch tropfnass. Peter räumt alle Kistenraus, wir holen die Teppiche raus, reiben alles trocken, trocknen die Kisten und packen (bis auf die nassen Teppiche) auch alles wieder zurück. Die nassen Teppiche legen wir erst einmal in die Dusche. Mit etwas Verspätung machen wir uns nun auf den Weg. Während ich abends getippt habe, hat Peter noch die komplette Routenplanung gemacht, mal schaun ob wir alles schaffen, was wir uns vorgenommen haben. Als erstes steht mal wieder ein Aussichtspunk an, und zwar am Mount Charles Pier, wenige Kilometer vor Donegal. Zuerst geht es über den Wild Atlantik Way, die Strasse ist aber langweilig. Dann können wir abbiegen und sind wieder mal auf einem schmalen Strässchen unterwegs. Gut dass wir nicht darauf vertraut haben, dass wir dort über Nacht stehen können, was ursprünglich auch eine Idee war. Denn hier kostet das Stehen über Nacht 10 €, und es gibt keinerlei Service. Also kein Strom, Abfall, Entsorgung oder irgendwas. Nur ein altes Dixie steht hier. Der Ausblick ist nett, aber auch nur nett. Nun geht es weiter nach Donegal, die namensgebenden Stadt der nördlichsten Grafschaft in Irland. Dort fahren wir als erstes das Touristinfo an. Eine sehr nette junge Dame gibt mir eine tolle Karte des gesamten Wild Atlantik Way (kostenfrei!) und gibt mir noch ein paar Infos zu den nächsten geplanten Stops. Bereits nach wenigen Minuten sind wir wieder unterwegs, nun geht es zum Lidl. Nachdem wir die letzten Wochen ja bereits beim Lidl in England, Schottland und Nordirland eingekauft haben – mit nahezu identischen vergleichbaren Preisen zum deutschen Lidl bzw. teils sogar deutlich günstiger– bleibt uns hier die Spucke weg. Es ist alles viel viel teurer als bei uns. Im Schnitt gut 30% bis manchmal sogar 40% teurer, egal ob Obst, Brot, Wurst, Fleisch, Käse… einfach alles ist teurer. Und das erste Mal gibt es hier auch Pfand auf Getränke, das gab es in den anderen Ländern auch nicht. Nun gut, das ist halt so, aber das hatten wir nicht erwartet. Allerdings ist der Diesel dafür wieder preislich günstiger, nämlich ungefähr wie in Deutschland. In England / Schottland / Nordirland war der Sprit immer 10-15 Cent teurer als daheim. Genug gejammert, es ändert eh nichts. Nun machen wir uns auf zum nächsten Punkt, zum Murvagh Beach. Auf dem Weg dorthin fahren wir durch eine Kilometerlange Baustelle. Und wir stellen wieder fest – die Insulaner lieben diese rot-weissen Baustellenhütchen. Schon in Schottland wurden die an allen passenden und unpassenden Stellen hingestellt. Und wenn es ein tiefes Loch war, wurde einfach mal das ganze Loch mit diesen Hütchen vollgestopft. Und manchmal standen die auch am Seitenstreifen auf 2 km Länge. Aber das Beste ist wirklich diese Baustelle – auf zig Kilometern stehen die Hütchen am rechten und linken Fahrbahnrand sowie in der Fahrbahnmitte. Das müssen nicht nur hunderte sondern tausende sein. Scheint ja ein gutes Geschäftsmodell zu sein. Aber auch diese Baustelle hat einmal ein Ende, und wir erreichen den Murvagh Beach – also zumindest fast. Denn auch hier gibt es eine Höhenbeschränkung, und wir können den großen Besucherparkplatz nicht anfahren, sondern müssen auf einem kleinen Waldparkplatz stehen bleiben, und von dort die 2 km zu Fuss gehen. Es ist recht eng, aber ein sehr nette Fahrer eines kleinen Reisebusses (10 Sitzer) springt sofort in seinen Bus und parkt um, damit wir gut stehen können. Wir bedanken uns herzlich, aber er winkt ab und hält es für selbstverständlich. Eine andere Dame gibt uns noch den Tip, zum Parkplatz nicht der Strasse zu folgen, sondern dem kleinen Trampelpfad durch den Wald mit den ganzen blühenden Bluebells zu folgen. Also laufen wir los, und erreichen nach kurzer Zeit die himmelhohen Dünen am Strand. Wow, ist das schön hier. Wir klettern die Dünen runter an den Strand, laufen die letzten knappen Kilometer am Strand lang bis zum Parkplatz und dem großen rostigen WAW Marker. Nach dem obligatorischen Photo laufen wir wieder am Strand zurück, und diesmal bis fast direkt zum Womo. Was für ein schöner Spaziergang, und es ist mittlerweile wirklich warm bei 18°C. Wir fahren weiter bis Rossnowlagh Beach, auch dort gibt es am Strand wieder einen Pfahl, aber hier stoppen wir wieder nur kurz bis wir uns auf den Weg zum nächsten Punkt machen. Wir erreichen Tullan Beach, der Strand ist wieder breit und wunderschön, uns interessieren aber mehr die Fairy Bridges – die Feenbrücken. Dabei handelt es sich um Felsformationen, unter denen der Atlantik rauscht. Die vielen kleinen wilden Blümchen zwischen den Felsen lassen das ganze wirklich märchenhaft wirken. Nun haben wir wieder ein bisschen mehr Fahrerei zum nächsten Wegpunkt, wir wollen zum Mullaghmore Head. Dabei handelt es sich aber nicht nur um einen der vielen Viewpoints sondern um einen sogenannten Signature Point. Das sind einige ausgewählte besonders schöne Orte. Und ja, in der Tat ist die Aussicht atemberaubend, und der tosende Atlantik im Sonnenschein – das hat schon was. Wir nutzen den Stop direkt, um Brotzeit zu machen. Frisches Brot haben wir vorhin gekauft, dazu gibt es leckeren Käse und noch etwas Kochschinken. Viel mehr braucht es nicht für eine leckere Mahlzeit. Nun geht es zum Streedagh Beach und dann zum Rosses Point Beach. Aber je weiter südlich wir kommen, umso weniger beliebt scheinen Wohnmobilfahrer zu sein. Viele Parkplätze sind höhenbegrenzt, die Parkmöglichkeiten für Wohnmobile sind unheimlich eingeschränkt. Das kann ja noch heiter werden. Richtig schlimm wird es dann bei Sligo, am Strandhill Beach. Es gibt genau zwei Parkplätze für Wohnmobile unserer Grösse, und eigentlich sind es Busparkplätze und diese sind etliche hundert Meter von der Strandpromenade weg. An der Promenade selbst gibt es nur PKW-Parkplätze. Wir fahren also nochmal zurück zum Busparkplatz stellen Tatzel ab und laufen bis zum Wasser. Es ist der erste wirklich richtig warme Tag, und wir wollen uns ein Eis gönnen. Bei Preisen von 3.80 € für eine Kugel vergeht uns jedoch der Appetit, und wir laufen zurück zum Womo und fahren weiter. Eigentlich wollen wir jetzt zum Queens Maeve’s Cairn und dort eine längere Wanderung machen. Aber dazu ist es mittlerweile zu spät. Spontan entschliessen wir uns, die Wanderung auf morgen zu verschieben. Wir fahren nun nach Aughris Head, einem weiteren WAW Punkt. Dort gibt es einen Pub, der gleichzeitig einen Wohnmobilstellplatz hat. Die Preise liegen mit 20 € bei nicht einmal der Hälfte, die ein Campingplatz kostet. Und es gibt Duschen, WC, Frischwasser, Strom und Entsorgung. Das heisst zwar, dass wir morgen ein gutes Stück Weg noch einmal zurückfahren müssen, aber der Platz ist wirklich gut. Und der Pub liegt direkt am Strand, was meinen Mann dazu bringt sich nun endlich seinen Wunsch zu erfüllen und in den Atlantik abzutauchen. Also naja, abtauchen nicht ganz. Denn es ist Ebbe und wir haben die gleichen Bedingungen wie an der Ostseequelle, es ist seicht! Nach 50 m ins Wasser laufen sind auch nur maximal die Waden nass. Peter lässt sich daher kurzerhand in die nächsten Wellen fallen, um komplett nass zu werden, mir reicht es, kalte Schienbeine zu bekommen, denn viel mehr als 6°C Wassertemperatur wird es nicht haben. Zurück am Womo schnappen wir uns unsere vorher bereit gestellten Badetaschen und ab geht es unter die heisse Dusche. Dann statten wir dem Pub einen Besuch ab und lassen uns mit gutem Essen verwöhnen. Ich entscheide mich für Fish & Chips, und Peter gönnt sich ein Steak. Alles ist heiss, frisch zubereitet und sehr lecker. Zurück am Womo mache ich uns noch einen Espresso, und dann wird es Zeit zum Schreiben. Wie es weitergeht – wissen wir noch nicht genau. Auf jeden Fall wollen wir mit der Hetzerei von Aussichtspunkt zu Aussichtspunkt nicht mehr weitermachen. Vielleicht noch die sogenannten Signature Points, die waren bis jetzt immer sehr sehenswert, aber wir fahren sicherlich nicht mehr jeden Strand an. Wenn es klappt, ist morgen erst einmal wandern angesagt, der Queens Maeve’s Cairn und vielleicht auch die Keshcorran Caves. Ich werde berichten.



Wir gehen ausnahmsweise mal früh ins Bett und verschieben die Routenplanung für den kommenden Tag auf den nächsten Morgen. Wir werden mit Sonne geweckt – wie schön ist das denn. Und laut Regenradar soll es auch den ganzen Tag so bleiben, das sind gute Aussichten. Als erstes machen wir einen langen Spaziergang über die Landzunge, bzw. direkt am Strand entlang. Gut gelüftet setzen wir uns in Tatzel zusammen und planen die Route für den Tag. Wir wollen heute einiges auf dem Wild Atlantik Way fahren und wieder die offiziellen Viewpoints, also Aussichtspunkte abfahren. Sollte es sich ergeben, wird Peter sicherlich ein paar creative Umwege wählen, aber das machen wir nach Bedarf. Der Tag startet allerdings direkt mit einem Aufreger, denn in einer Kurve kommt uns reichlich schnell ein Transporter entgegen, und wir sehen bereits, dass es knapp wird. Peter bremst fast auf Null und zieht soweit nach links wie möglich, der Transporter sieht es gelassener, bleibt auf dem Gas stehen und dann knallt es. Wir haben zum Glück die dicken und sauteuren Spiegelschutzkappen, die mein Mann unbedingt haben wollte. Und das hat sich jetzt gerade gelohnt. Der Transporter hatte nicht so viel Glück. Natürlich haben sowohl wir als auch der andere Fahrer angehalten, aber der schaut nur genervt und hebt seinen kaputten Aussenspiegel auf, schaut zu uns, steigt ein und fährt weg. Ok, dann ist das so. Wir haben zum Glück tatsächlich nur eine schwarze Kunststoffspur am Aussenspiegel, sonst ist nichts passiert. Das verspricht ein interessanter Tag zu werden. Als erstes fahren wir nun den Aussichtspunkt von Bloody Foreland an. Dort haben wir einen tollen Blick auf die Atlantikküste und kleine vorgelagerte Felsen. Weiter geht es auf dem Wild Atlantik Way zum nächsten Marker in Bunbeg. Dieser Aussichtspunkt ist eher unscheinbar, es handelt sich um einen winzigen versteckten Hafen und ist definitiv nicht spektakulär oder irgendwie besonders. Nun geht es zum Carrick Finn Beach, dieser Punkt befindet sich fast direkt neben dem sehr kleinen Flughafen von Donegal. Kurz vorher kommen wir noch an einer Art Steinkreis vorbei, der aber sicherlich sehr neu ist und nicht historisch. Wir überlegen, ob wir vom Parkplatz aus bis zum Strand laufen, aber irgendwie habe wir nicht so recht Lust und wollen lieber weiter. Nun kommt Burtonport Harbour. Der Hafen ist immer noch klein, aber nicht so klein wie der heute vormittag. Von hier geht die Fähre zur Insel Arranmore, die Fähre ist aber winzig, die Autos müssen rückwärts auf die Fähre fahren. Am Terminal hängen Bilder, wie früher Autos transportiert wurden, da wurden einfach Planken auf ein normales kleines Boot gelegt und ein PKW quer aufs Boot gestellt. Das sieht schon gewagt aus. Wir machen die üblichen Photos, wie Peter an dem Pfahl rumturnt, dann gehen wir in den Lobster Pot. Denn wir haben uns vorgenommen, einmal im Urlaub Hummer zu essen, fangfrisch natürlich. Der Laden ist klein und urig, inhabergeführt und wirklich schön gemacht. Tatsächlich gibt es heute auch fangfrischen Hummer, und wir entscheiden uns für einmal Hummer mit Beilagen und als zweites Hauptgericht nur eine gefüllte Ofenkartoffel. Das teilen wir dann, so bleibt es preislich im Rahmen und wir können es dann auch geniessen. Der Hummer ist klasse, da wir direkt gesagt haben, dass wir teilen wollen, bekommen wir den ganzen Hummer in der Mitte einmal durchtrennt, und die Ofenkartoffel in zwei Hälften. Es gibt Stoffservietten, da müssen wir direkt an Mama denken. Das Essen ist zwar teuer, aber wirklich toll, es hat sich gelohnt. Satt und glücklich gehen wir weiter auf die Jagd nach Aussichtspunkten. Eigentlich müssen wir wieder zurück, aber Peter entdeckt, dass man auch durch den Hafen weiterfahren kann. Es sieht zwar auf den ersten Blick so aus, als würde man nur auf einem Firmengelände landen, ist aber tatsächlich eine Straße. Aber fragt nicht – ein typischer Peter Weg, aber schön! Nun haben wir ein bisschen Fahrerei, aber die Tour heute macht viel Spaß, wir sind wirklich relativ dicht an der Küste und ich mache ungezählte Bilder. Jetzt kommen wir am nächsten schönen Strand an, Narin Portnoo. Einige Schulklassen sind dort gerade zum Schwimmen, dass wäre in Deutschland undenkbar. Zu kalt, zu nass, zu gefährlich, zu viel Wind, zu viel Sand, kalte Duschen und und und. Hier scheint es völlig normal zu sein, Schwimmunterreicht bei einstelligen Temperaturen im offenen Meer zu machen. Wie so oft gibt es hier auch eine Dusche (natürlich nur mit kaltem Wasser) am Strand, das ist natürlich eine tolle Sache. Wir laufen eine Runde am Wasser entlang, geniessen die Sonne auf der Haut und dann machen wir uns auf, wir haben noch mehr vor. Denn jetzt geht es zum Assaranca Wasserfall. Die Strasse dorthin ist schmal und eng und es gibt nur sehr wenige Ausweichmöglichkeiten. Aber mein altbekannter Chauffeur meistert natürlich auch das und bald erreichen wir den Wasserfall. Der ist wirklich schön und hat die Fahrerei gelohnt. Von hier aus geht es spannend weiter, denn es geht über eine Brücke, über die ich normalerweise nicht einmal mit dem Auto fahren würde. Aber ich bin ja nicht der Fahrer…. Nun kommen gut 20 km einspuriger enger Strassen, und Peter hat Spaß in den Backen. Und ich bemühe mich, ausgeglichen zu bleiben. Weiter geht es nach Malin Beg, der Weg führt über eine lange Passstrasse, heute kommt Peter aber wirklich auf seine Kosten. Und das alles ohne eine richtige Tasse Kaffee, denn er wollte heute früh nur eine Tasse löslichen Kaffeehaben, und keinen Kaffee für unterwegs - was ein Fehler war und sich so nicht wiederholen wird! Wir erreichen den Viewpoint, und es ist wirklich schön hier. Kurz überlegen wir, ob wir hier bereits für die Nacht stoppen. Aber eigentlich wollen wir weiter, und das machen wir dann auch. Nun geht es zum geplanten Tagesziel, nach Slieve League. Diese Klippen sind zwar nicht so bekannt wie die Cliffs of Moher, allerdings dreimal so hoch. Mittlerweile ist es später nachmittag, als wir den Parkplatz erreichen. Der Parkplatz ist kostenpflichtig, von hier aus sind es noch knapp 2 km Fussweg zu den Klippen. Es gibt zwar oben an den Klippen auch einen Parkplatz, aber angeblich nur für PKW. Wie auch immer, wir wollen uns eh bewegen, also zahlen wir das Parkticket und laufen los. Der Weg geht zuerst richtig steil bergauf, aber sobald wir die Kuppe geschafft haben, geht es den Rest ziemlich entspannt weiter. Der Ausblick ist unglaublich, und wir geniessen den Spaziergang. Genau so haben wir uns Irland vorgestellt. Auch hier sieht man noch Reste der Kennzeichnung für die Alliierten, hier ist es EIRE 77. Nach 2 km erreichen wir den kleinen Parkplatz, es sind auch noch etliche Menschen hier unterwegs. Nach ungefähr zwanzig Minuten und hundert Photos laufen wir langsam zurück, denn nun brauchen wir ein Quartier für die Nacht. Hier ist Übernachtungsparken nicht gestattet, aber das hatten wir fast befürchtet. Peter findet einen guten Platz, aber auf dem Weg kommen wir noch an einem weiteren Aussichtspunkt des Wild Atlantik Way vorbei, den nehmen wir dann auch noch mit. Der Punkt heisst Muckross Head, und wieder haben wir einen Blick von oben auf einen beeindruckenden Strand. Ach wenn es doch nur etwas wärmer wäre…. Weiter geht es, denn es ist jetzt wirklich schon spät, und wir fahren zum Aussichtspunkt von Fintragh Bay. Kurz vorm Ziel heisst es noch einmal scharf rechts abbiegen, und bevor wir das Schild“ 30% Gefälle“ richtig realisieren, sind wir auch schon abgebogen, und Peter zirkelt die engen Serpentinen runter. So weit so gut, aber das müssen wir auch wieder rauf. Nun gut, also über Nacht stehen ist hier schon mal erlaubt. Wir machen einen Spaziergang über die Dünen, und überlegen, ob wir bleiben oder die Ruhe des späten Abends nutzen, um wieder zurück auf die Hauptstrasse zu fahren. Denn eines ist klar, Gegenverkehr können wir hier nicht gebrauchen, bei der Steigung. Wir entscheiden uns zusammen dafür, weiterzufahren, denn morgen im Touristengewimmel wird es nicht leichter. Und es kommt, wie es kommen muss, auf halben Weg kommt ein PKW, Peter muss halten und der PKW weicht in eine Schotterbucht aus. Na prima, ich laufe jetzt einfach mal den Weg hoch um eventuelle andere PKW zum Halten aufzufordern, und Peter versucht aus dem Stand bei der Steigung wieder anzufahren. Im dritten Anlauf schafft er es tatsächlich, und Tatzel kämpft sich Meter für Meter den Asphalt rauf. Gut gemacht, ich bin so erleichtert, dass mal wieder für eine Viertelstunde Stresshusten einsetzt. Aber schnell ist wieder alles gut, und Peter bringt uns nun noch bis Salthill. Auf dem kleinen Parkplatz am Strand steht bereits ein Wohnmobil, aber es ist Platz genug und übernachten erlaubt. Wir parken und geniessen einen traumhaften Sonnenuntergang. Noch ein ausgiebiges Telefonat mit Mutter und dann ist Feierabend. Den beginnen wir mit Cider, einem Obstteller und Chips. Nicht das gesündestes Abendessen, aber lecker. Ein spannender Tag geht zu Ende, mal sehen was morgen so passiert.