Wir bleiben fast den ganzen Vormittag im Bett, schlafen lesen, quatschen, dösen und ruhen uns einfach aus. Aber ewig können auch wir keine Ruhe halten, also mache ich frühstück und dann laufen wir los Richtung Castle Ward House. Als wir loslaufen, ist es recht diesig und trüb, und natürlich denken wir mal wieder nicht über das Thema Sonne nach. Und es kommt, wie es kommen muss, nach 20 Minuten brechen die Wolken auf und die Sonne brennt vom Himmel. Also ist heute Abend mal wieder eine dicke Schicht Aloe Vera Gel fällig. Aber nun laufen wir erst einmal im Sonnenschein durch die gigantische Parkanlage von Castle Ward, und besichtigen unter anderem die Sunken Gardens. Warum genau die Gärten „Versunken“ heissen, haben wir leider auch mit Google nicht klären können, auf jeden Fall wird gerade fleissig daran gearbeitet, die abgeblühten Tulpen zu entfernen und alles sommerlich zu bepflanzen. Auf unserem Weg zum Temple Water treffen wir ein recht junges Paar aus Deutschland mit einem wunderschönen jungen Mini American Shepherd. Wir kommen ins Quatschen und von Hölzchen aufs Stöckchen, aber irgendwann müssen wir dann doch weiter. Wir laufen am Temple Water entlang, einem länglichen wunderschönen See, bis wir wieder die Küste erreichen, dort halten wir uns Richtung Norden. Nun kommen wir zu Audley’s Castle, einer alten Ruine auf einem Hügel mit einem phantastischen Blick rüber nach Portaferry. Wir schauen der Fähre zu, wie sie in Portaferry anlegt, und machen uns dann auf den Weg entlang der Küste zum Campingplatz. Unterwegs treffen wir erneut das Paar aus Wiesbaden, quatschen uns mal wieder fest und irgendwann machen wir uns wirklich endlich auf den Weg zurück. Als erstes gibt es einen Espresso und wir teilen uns den letzten kleinen Rest Rührkuchen und ich erweitre die Portion um etwas Eis aus dem Gefrierfach, Salted Caramel, das ist gerade unser Favorit. Wobei das Eis aus dem Lidl in Irland nicht so gut ist wie das aus dem Lidl in Schottland. Dann gehen wir beide erst einmal duschen, nach der Lauferei in der Sonne tut das gut, in Summe waren es dann doch tatsächlich um die 8 Kilometer. Nicht viel aber schon mal wieder schön. Nun holt Peter seine Drohne das erste Mal in diesem Urlaub raus und macht ein paar tolle Aufnahmen vom Campingplatz und der angrenzenden Bucht. In der Zeit bereite ich schon mal das Abendessen vor, da wir auf einem Campingplatz sind kann ich mich mal wieder richtig creativ in der Küche austoben und kann später für den großen Abwasch ins Spülhaus gehen. Es gibt eine große Schüssel frischen gemischten Salat, dazu mache ich ein Putengeschnetzeltes und Eierknöpfle, die ich mit selbst gemachten Bärlauchpesto verfeinere. Dann machen wir es uns vor dem Fernseher gemütlich, schauen das Böse im Blick, und trinken einen Gin, bevor ich mich an die Tastatur setze und Peter schon mal die Fahrzeiten und Preise für die Fähre zurück nach Schottland prüft. Morgen früh wollen wir die erste Fähre nach Portaferry nehmen, also nur einmal über die Bucht. Wie es dann weiter geht, werde ich berichten.