Dienstag, 9. Juni 2020
Das erste Urlaubswochenende ist rum und es ist schon Montag. Heute früh weckt uns strahlender Sonnenschein. Tagesplan: keiner! Faulenzen, Kreuzworträtsel, Strandspaziergänge – irgendwie so etwas stellen wir uns vor. Nach den ersten zwei Tassen Kaffee tappse ich zum Bäcker. Wow, eine Schlange bis zum Kamener Kreuz… wenigstens fast. Ich stehe eine Viertelstunde brav an, dann wird es mir doch zu lang. Neben dem Bäcker gibt es noch einen kleinen Supermarktcampingplatz – und da gibt es auch Brötchen. Also – natürlich brav mit Maske – in das kleine Lädchen, vier Brötchen geholt und zurück zum Womo. Peter hat bereits die Betten gemacht und auch schon den Tisch gedeckt – also Zeit fürs Frühstück! Hm, bei Karls hatten wir Erdbeer-Waldmeister-Marmelade mitgenommen, die testen wir jetzt. Etwas anders als gedacht, aber doch sehr lecker. Nach dem Frühstück schnappen wir uns das Rätselheft. Gestern Abend hatte ich nämlich in ein Zahlenrätsel einen Fehler reingebracht, das müssen wir nochmal machen. Alles wegradieren und auf ein Neues. Und siehe da, jetzt geht es auch auf. Eh wir uns versehen ist Mittag. Da der Campingplatz eine eigene Fischräucherei hat, ist klar was heute auf den Tisch kommt. Warmer geräucherter Heilbutt und Lachsforelle, sensationell! Dann ist erst einmal „Innendienst“ angesagt. Also Abwaschen, Boden fegen und ein bisschen Ordnung machen. Wenn man auf kleinstem Raum wohnt, muss alles immer ordentlich sein. Und so langsam hat sich auch alles eingespielt und alle Dinge bekommen nach und nach ihren festen Platz. Wenn man Camping mag ist das wirklich toll. Wenn man da nicht zu hundert Prozent hinter steht, taugt das nicht. Neben uns das Paar hat sich ein Wohnmobil gemietet, aber wir sind uns sicher, der nächste Urlaub geht für die wieder ins Hotel. Man merkt den beiden einfach an dass die Campen nicht toll finden, vor allem sie nicht. Ganz anders das junge Paar hinter uns. Die sind mit dreijährigem Sohn in einem normalen VW Bus unterwegs mit einem kleinen Zelt als „Zusatz-Schrank“. Im VW Bus liegt hinten eine große Matratze drin, wenn der Junge abends ab 20 Uhr ins Bett muss, holen sich die Eltern ihre dicken Schlafsäcke, kuscheln sich darin ein und bleiben noch bis fast Mitternacht draussen sitzen und geniessen den Abend. Und wenn es regnet müssen Mama und Papa halt mit in den VW Bus, das wird dann schon „kuschelig“. Aber manchmal braucht es halt nicht viel um glücklich zu sein. Aber jetzt bin ich abgeschweift. Nach dem „Hausputz“ geht es ans Meer. Clogs in die Hand und ab durch den Sand und das Wasser. Wir laufen diesmal nicht ganz bis zur Seebrücke, dann geht es wieder zurück zum Campingplatz. Da das Wetter heute wirklich toll ist mit knapp 17 ° und Sonne pur wollen wir es wagen: eine Runde schwimmen. Zurück zum Womo, die Handtücher geholt und ab ans Wasser! Uuuuhhhhh schon kalt. Aber wenn man erst mal drin ist, will man nicht mehr raus. Aber irgendwann wird es doch frisch. Also raus aus dem Wasser, die Handtücher geschnappt und zurück. Dann ab zum Waschhaus und erstmal heiß geduscht. Zurück am Platz verbringen wir den Nachmittag noch mit Rätseln, quatschen und faulenzen. Nach dem obligatorischen Grillen geht es noch für eine große Runde über den Platz. Enden tut unser Abendspaziergang am Strand mit einem wundervollen Sonnenuntergang. Überall im Sand sitzen die Leute an Lagerfeuern, schön… Zurück am WoMo hole ich mir den Laptop raus und fange an zu tippen, auch wenn es heute gar nicht viel Aufregendes zu erzählen gab. Mal schauen was uns morgen erwartet, denn da geht es weiter nach Rerik Meschendorf…