Freitag, 26. Juni 2020
Und wieder steht ein Positionswechseln an – und heute die längste Tour im gesamten Urlaub. Ne, alles nur Spaß. Wir ziehen heute sensationelle 23 km weiter bis Cuxhaven, also von der Elbe bis wieder an die Nordsee bzw. direkt an die Elbmündung. Obwohl wir nicht so richtig aus dem Bett finden und noch komplett abbauen müssen, rollen wir gegen 10 Uhr vom Platz. Dann geht es nach Cuxhaven, aber wir machen noch einen Zwischenstopp zum Tanken und bei Aldi. Mit frisch gefülltem Tank und Kühl- bzw. Gefrierschrank geht es noch 3 km weiter durch die „Stadt“ bis zu unserem Campingplatz. Der Platz liegt quasi mitten in einem Wohngebiet in Duhnen, Luftlinie gut 100 m vom Strand weg, zu Fuss ist es etwas mehr. Wir bekommen einen schönen Platz zugewiesen, recht nahe der Rezeption und einem der beiden Waschhäuser. Da es sehr heiss ist, beeilen wir uns mit dem Aufbau damit die Markise wenigstens etwas Schatten spendet. Und wir sind tatsächlich im Rekordzeit fertig, dass liegt bestimmt daran dass ich meinem Mann am Campingplatz als erstes einen großen Becher heissen Kaffe gemacht hab. Als wir fertig sind, laufen wir los Richtung Strand. Vom Platz runter, einmal rechts, nächste links, an der Mutter-Kind Klinik Strandrobbe vorbei zum Freibad Steinmarne, dann sind wir am Wasser. Oder besser gesagt am Schlick. Das Wasser ist zwar am kommen, aber braucht noch eine Weile. Also marschieren wir los, mit den Füssen durch den Sand. Es ist viel los, eine Karawane von Touristen zieht durch das Watt, Kinder spielen im Dreck und bauen Burgen. Und die Sonne brennt vom Himmel. Nach einem guten halben Kilometer wird es auch auf dem Deich lebhafter, erste Hotels kommen in Sicht. Hier beginnt bekanntes Terrain, denn 2016 waren wir schon mal hier und haben eine Woche Urlaub gemacht, im vornehmen Badhotel Sternhagen. Das war schon nett dort, und falls die Nordsee mal wieder weg war, hatte das Hotel ein tolles Seewasser-Schwimmbad im Haus. Aber so schön wie war das war – zum Beispiel mit frischen Pfannkuchen zum Frühstück – es gibt kaum ein schöneres Gefühl als morgens im eigenen Womo aufzuwachen und draussen den Tisch fürs Frühstück zu decken. Aber ich schweife schon wieder ab. Während ich mich – wie so oft – leider nur sehr bruchstückhaft an den Urlaub 2016 erinner, kennt Peter noch jede Gasse genau. Und so dauert es nicht lang bis wir vor einem Lokal stehen, bei dem wir vier Jahre zuvor ein leckeres Matjesbrötchen bekommen haben. Und auch heute sind die Brötchen noch genauso dick mit Zwiebeln und leckerem und frischen Fisch belegt. Gestärkt gehr es wieder an den Strand und wir laufen weiter bis zur Naturdüne. Dort lichtet sich der Trubel zum Glück etwas, und wir wollen eine Runde schwimmen. Ok, mit schwimmen wird das wohl nichts. Obwohl das Wasser bald auf seinem Höchststand ist, reicht es auch nach 200 m gerade bis zum Bauchnabel. Wir waten weiter bis der Schlick aufhört und wir festen Sand unter den Füssen spüren. Und dann legen wir uns einfach in die See. 10 m neben uns legt sich ein anderes Pärchen ins Wasser und wir kommen ins quatschen - irgendwann wir es im Nacken heiss und wir flüchten an Land. Zurück geht es zum Campingplatz. Beim Aufbauen haben wir festgestellt dass wir noch einen ganzen Schwung Pfandflaschen in der „Garage“ liegen haben. Also raffen wir uns auf und laufen nochmal zum Aldi der sich hier in einem knappen Kilometer Entfernung befindet. Pfandflaschen abgegeben, und noch ein Paket Eier mitgenommen, so geht es zurück zum Womo. Dann geht es unter die Dusche um den Schlick runterzuspülen. Zum Abendessen gibt es den restlichen Salat vom Vortag, überbackenes Fladenbrot und für jeden einen Schaschlikspiess. Mit der Dämmerung wird es zum Glück auch kühler, morgen sollen es dann nochmal 2° wärmer werden bevor am Samstag der Regen im Norden einsetzt.