Nach einer zu kurzen Nacht springen wir erst einmal unter die Dusche um richtig wach zu werden. Dann ein schnelles aber gemütliches Frühstück. Nun noch schnell checken ob wir auch alles eingepackt haben. Heute steht eine Tour zur Hekla an, einem der aktivsten Vulkane in Island. Kurz nach 10 Uhr kommt unser Tourguide. Da bereits ein anderes Ehepaar auf der Rückbank im Auto sitzt, nimmt Peter den freien Beifahrersitz und ich entscheide mich für die hintere Rückbank. Der Fussraum dort ist zwar sehr eng, aber dafür habe ich sie für mich alleine. Immer noch besser als zu dritt nebeneinander zu sitzen. Ich nehme unsere Rucksäcke und Jacken mit nach hinten, das passt schon. Dann geht es los. Wir fahren weiter über die 26 ins Hochland, dann biegen wir ab auf eine F- Strasse und danach gibt es keine Strassen mehr. Die Landschaft ist herrlich, und wir fahren weiter auf die Hekla zu. Dann ein Photostopp am Haifoss, quasi einer Dreiergruppe wunderschöner Wasserfälle. Und auch wenn wir schon hunderte Wasserfälle auf dieser Insel gesehen haben, jeder neue Fall begeistert uns wieder. Und jeder hat seine eigene Schönheit und etwas besonderes. Da die Sonne scheint, bekommen wir auch noch einen wundervollen Regenbogen zu sehen. Dann geht es weiter. Der Jeep (unser alter Freund von der Tour zum Eyjafjallajökull) kämpft sich langsam weiter hoch. Dann wieder ein Stop und eine Möglichkeit, sich ein bisschen die Füsse zu vertreten und Selfies zu machen 😊 Zwischendurch erklärt unser Guide uns immer, zu welchem Ausbruch das Lavafeld gehört, durch das wir gerade fahren. Bei jedem Ausbruch haben sich unterschiedliche Lavafelder gebildet, sowohl was den Verlauf als auch was die Zusammensetzung und Form angeht. Es ist zwar toll, das er alles genau erklärt, aber ehrlich gesagt ist es soviel Information auf einmal, das man sich es als Nicht-Geologe eigentlich nicht merken kann. Mittlerweile ist es Mittag durch und wir haben uns entschieden, keine extra Mittagspause zu machen sondern während der Fahrt im Auto zu picknicken. Aus Schotter wird jetzt langsam Schnee, und wir kämpfen uns weiter nach oben. Wie bereits bei der Tour vor zwei Tagen überhitzt auch diesmal wieder der Motor des Nissan Patrol. Aber wir haben Zeit, und so nutzen wir die Abkühlphasen des Autos für Photostops und Spaziergänge im Schnee. Die Sonne lacht, es ist ein herrlicher Tag, was will man mehr. Da der Weg plötzlich im Nirgendwo endet, wenden wir und es geht dann wieder unterhalb der Bergkuppe rüber auf die andere Seite des Vulkans. Nun haben wir einen wunderschönen Blick auf die Gletscher Mýrdalsjökull und einige weitere, deren Namen man sich als Nicht-Isländer aber beim besten Willen nicht merken konnte. Dann geht es weiter auf der Sprengisandur, einer der bekanntesten Hochlandstrassen - und irgendwann enden wir wieder in Hvolsvöllur.

Alles in allem sind wir gut sieben Stunden im Hochland unterwegs, und sicherlich habe ich vieles jetzt nicht aufgeführt. Das ist zum einen der Vielzahl an tollen Photomotiven, der Menge an Informationen als sicherlich auch meiner Müdigkeit geschuldet. Sobald wir daheim sind werden wir versuchen, die genaue Strecke anhand unser gefühlten zehntausend Photos nachzuverfolgen (dem GPS in unseren Kameras sei Dank!). Für heute muss ein Schön war’s reichen. Gut’s Nächtle allerseits…