Der Tag beginnt mit dem üblichen Ritual aus Wasser auffüllen, Kassette leeren, Müll entsorgen und Tatzel abfahrbereit machen. Wir sind weiter unterwegs an der Westküste Richtung Süden, und versuchen uns immer – wie Mama beim Flohmarkt – rechts zu halten. Das hat den Vorteil, dass ich als Beifahrer quasi zur Küste hin sitze und Photos machen kann. Von Keel Strand aus fahren wir direkt hintereinander vier Aussichtspunkte ab, und zwar Cuan na hAisléime, An Chéibh Bheag, den Spanish Arma Viewpoint und Dhumhach Bheag. Die Route führt direkt an der Küste lang, es ist noch wenig los und die Aussicht ist mehr als eindrucksvoll. Am Parkplatz vom Spanish Armada Viewpoint bekommen wir noch den Tip, vorne zu den Klippen zu gehen, dort schwimmen gerade Delphine. Wir versuchen einige Photos zu machen, aber die (vermutlich) zwei Erwachsene und zwei Jungtiere sind einfach zu weit weg. Der nächste Abschnitt ist nicht ganz so spannend, wir fahren nach Newport und weiter bis Westport, und hier ist schon wieder richtig viel los. Man merkt dass Sonntag ist, ausserdem ist morgen Feiertag und das Wetter ist wirklich traumhaft. Jetzt wollen wir zum nächsten Punkt, dem Croagh Patrick View. Dort gibt es eine schöne alte Klosterruine sowie ein Denkmal, dass an die Hungersnot in Irland erinnert. Damals starben in Irland eine Million Menschen, weitere zwei Millionen Menschen wanderten aus. Aber nun beginnt das größte Problem, wir brauchen einen Parkplatz. Die Parkplätze bzw. anliegenden Strassen sind mal wieder höhenbegrenzt, und wir fahren erst einmal weiter. Allerdings hatten wir einen Busparkplatz gesehen. Peter wendet bei der sich nächsten bietenden Gelegenheit, was leider mehrere Kilometer sind, dann fahren wir zurück und parken neben hinter einem Bus. Es gibt einfach keine andere Möglichkeit mit einem Wohnmobil, je weiter wir in den Süden kommen, umso schwieriger wird das Parkplatz Problem. Aber nun stehen wir und besichtigen wie geplant das Denkmal und die Ruine. Dann machen wir uns auf zum nächsten Aussichtspunkt, übersehen aber dass es sich wieder um einen Strand handelt, und entsprechend chaotisch ist es dort auch. Wir ziehen schnell weiter, und fahren jetzt etwas im Inland. Peter hat noch einen kleinen Abzweig gewählt, um mal wieder von der Hauptstraße wegzukommen und wir fahren am Aussichtspunkt von Doolough Valley vorbei - Landschaftlich auch wieder sehr schön! Jetzt geht es zu den Asleagh Falls, die bereits von der Strasse aus sichtbar sind. Dort ist auch unheimlich viel los, aber wir bekommen einen Parkplatz und laufen ungefähr die halbe Strecke bis zum Wasserfall und machen Photos. Hier ist auch der Endpunkt des einzigen geomorphologischen echten Fjordes in Irland, des Killary Fjord. Am Killary Harbour halten wir an, denn dort hat man eine tolle Sicht über fast den ganzen Fjord. Dann geht es zum Cleggan Harbour und nun weiter zum Aussichtspunkt von Omey Island. Hier wird es wieder richtig interessant, denn hier kann man bei Ebbe auf die Omey Insel fahren. Aber wir haben Flut, und so sehen die Straßenschilder im Wasser schon spektakulär aus. Da wir der Straße, wie sie Google vorschlägt, nicht folgen können – denn die liegt nun mal gerade im Wasser, müssen wir knapp zwei Kilometer zurück fahren, dann geht es weiter immer rechts an der Küste entlang. Wir fahren jetzt auf der Sky Road, eine wirklich schöne aber schmale und recht viel befahrene Touristenroute. Aber der 12 Kilometer lange Rundweg loht sich wirklich. Wir nähern uns dem Tagesziel, dem Signature Point Derrigimlagh. Eigentlich wollten wir noch wenige Kilometer weiter zu einem Parkplatz an einem Denkmal, aber der Platz gefällt uns und wir schlagen spontan hier unser Lager für die Nacht auf. Wir sind heute recht viel gefahren und hatten tolle Strassen, leider ist das Laufen aber zu kurz gekommen. Mal schauen ob wir morgen etwas mehr Bewegung kriegen.