Und wieder weckt uns der Wind – denke ich zumindest. Aber es ist die Ostsee, deren Wellen laut ans Ufer rauschen. Und dazu – tadaaaa – strahlend blauer Himmel ohne Wolken. Laut Thermometer sollen es 17° sein, aber durch den eisigen Wind fühlt es sich deutlich kühler an. Vor lauter Übermut wissen wir gar nicht, was wir unternehmen sollen. Radeln? Spazierengehen? Baden? Da der Wind wirklich heftig ist, entscheiden wir uns gegen radeln. Und auch zum Schwimmen ist es uns definitiv zu kalt. Also gehen wir eine Runde zu Fuss. das hat dem Rad gegenüber auch den Vorteil dass man jederzeit ans Ufer und durchs Wasser laufen kann. Also laufen wir los. Wir wollen nicht weit gehen, daher nehmen wir nichts mit. Und dann bekommen die Dinge mal wieder eine Eigendynamik. Zuerst laufen wir am Campingplatz lang, dann auf dem vorgelagerten Ausweichstellplatz, der mittlerweile auch gut belegt ist. Dann geht es auf der Deichkrone entlang Richtung Klausdorf. Vorbei an Presen und dann weiter bis Marienleuchte. Zwischendurch laufen wir direkt am Wasser lang und finden endlich unsere ersten Hühnergötter. Wobei, eigentlich hat Peter bereits in Rerik einen gefunden. Aber der wog knappe 5 Pfund und war mir als Talisman dann doch zu unhandlich. Nachdem wir jetzt bereits in Marienleuchte sind, ist es bis Puttgarden auch nicht mehr weit. Und schwupps sind wir knapp 10 km bei praller Sonne gelaufen. Gut dass wir uns ordentlich eingecremt haben. Etwas zu trinken wäre jetzt prima, aber weit und breit gibt es hier nichts. Also hilft alles nichts, kehr tund zurück. Und wieder laufen wir abwechselnd auf der Deichkrone lang und am Wasser. An einer Stelle auf dem Deich weiden Mutterschafe mit ihren Lämmern. Die Weide ist schon recht abgegrast, daher nehmen die Schafe mein Lockangebot mit frischem Gras von der anderen Zaunseite freudig an und begleiten uns die nächsten 500 m. Puh, irgendwie war uns gar nicht bewusst dass es so weit bis zum Campingplatz ist. Aber in Summe sind es am Ende des Tages fast 20 km die wir gelaufen sind. Als wir endlich am WoMo ankommen kochen unsere Füsse und wir ziehen uns erst mal in den Schatten zurück. Auch wenn der Spaziergang etwas länger dauerte als geplant, schön war‘s. Aber ich froh dass wir unsere Fleece Jacken anhatten. Denn auch wenn Nonstop die Sonne schien, mit dem Wind war es doch sehr frisch. Der Tag ist schon fortgeschritten, Peter hat noch schnell den Grill angemacht. Als wir gerade fertig sind mit Essen kommt das Ehepaar aus Ingolstadt vorbei um sich unseren Knaus anzuschauen. Wir quatschen noch ein bisschen, aber dann müssen wir die beiden leider „rauswerfen“. Wir wollen noch Duschen und die haben nur bis 22 Uhr geöffnet. Nach dem Duschen erledigen wir schnell den Abwasch, was getan ist – ist getan- Und dann ab zurück und „auf die Couch“. War ein langer Tag. Morgen wollen wir uns auf die Räder schwingen und Fehmarn weiter erkunden. Bericht folgt 