So, als erstes gibt es noch einen Nachtrag zu vorgestern: Bei unserer kleinen Wanderung im Abisko Nationalpark kamen wir mit zwei schwedischen Wanderinnen ins Gespräch. Sie haben uns dringend empfohlen, an dem bekannten Ice-Hotel vorbeizufahren, das sich in der Nähe befindet. Wir sind auf dem Weg zum Abisko bereits an dem Abzweig vorbei gefahren, aber auch wenn wir das Hotel aus Beschreibungen der Reiseführer kennen, hat es uns nicht so sehr interessiert. Doch die Begeisterung der beiden Damen macht uns neugierig. Auf dem Rückweg kommen wir ja wieder an der gleichen Kreuzung vorbei. Also Blinker links und Richtung Jukkasjärvi. Dort angekommen sind wir etwas irritiert. Es ist alles so ruhig und menschenleer. Dann kommen wir zum Hotel, und das sieht echt seltsam aus. Man sieht ein komisches Gebäude das mit Erde und Gras bedeckt ist. (Fast) nichts erinnert an die Bilder aus den Reiseführern und Internet. Wir können am Seiteneingang einen Blick nach drin erhaschen, und sehen dass dort fleissig gewerkelt wird. Die Treppe wird gerade mit Schnee beschichtet, Eiswände entstehen und überall brummen Generatoren ? vermutlich zum Kühlen. Und vor dem Gebäude liegen Reste von dicken Eisplatten, die noch nicht vollständig in der Sonne geschmolzen sind. Und dann finden wir ein Schild das uns aufklärt. Am 11.04.2021 wurde für die Saison geschlossen, und die Wiedereröffnung für die neue Saison ist am 30.06.2021. Na, da haben die ja noch was vor. Aber ganz in der Nähe befindet sich eine riesige Fabrik die scheinbar nur Eis und Schnee produziert. Die machen das ja auch vermutlich nicht zum ersten Mal. Zu dem Hotel gehören noch unzählige Hütten, das Ganze ist ein riesiger Komplex. Laut den beiden Schwedinnen kostet eine Nacht im Hotel pro Person um die 600 ?, aber klar wenn man überlegt wie viel Energie es braucht das das Hotel nicht sofort wieder wegschmilzt. Doch es scheint sich zu rentieren. Nun gut, aber die Chance dass wir im Juli Urlaub in Schweden machen ist eher gering. Also machen wir ein paar Photos des aktuell recht trostlos aussehenden Gebäudes und fahren weiter.
Und ein Nachtrag zu gestern: Wir sind ja einige Strecken auf Nebenstrassen gefahren. Ein Teil war plötzlich sehr schön eben, der Schotter wirkte wie frisch festgewalzt. Tja, und das war er dann auch. Denn plötzlich taucht vor uns eine Kombination aus Schneeschieber und Walze auf, die den Weg wieder befestigte. Überholen ist unmöglich, also zuckeln wir mit 14 km/h hinterher. Ja, und dann hält das Ungetüm nach gut 10 min am Wegesrand an. Immerhin ist es ein wenig rechts ran gefahren, aber die Fahrbahn war quasi trotzdem gesperrt. Dann kommt von hinten ein kleines Auto angeschossen, überholt uns und quengelt sich an dem Planierfahrzeug vorbei. Davor hält es und dann fangen die beiden Bauarbeiter ein Gespräch an. Wir warten und warten, und dann winken uns die beiden zu wir sollen vorbeifahren. Hallooooo, wir haben keinen Fiat Panda? also steig ich aus, laufe vor und winke Peter an dem Ungetüm vorbei. Zur Fahrerseite hat unser Tatzel schon angefangen am Hang zu rutschen, aber in Millimeterarbeit schlängelt sich Peter vorbei. Na toll, was machen die wenn ein Holzlaster kommt? Aber egal, hat ja alles schrammenfrei geklappt.
So, nun ist die erste Seite fast voll und ich hab noch nichts zum heutigen Tag geschrieben, das kommt davon das ich die beiden Tage vorher geschlampert habe. Nach einer wirklich stürmischen und stark regnerischen Nacht startet der Tag mit Sonne. Wir frühstücken in aller Ruhe, dann lassen wir Grauwasser ab und füllen unseren Wassertank wieder komplett auf. Und dann geht es gegen 11 Uhr gemütlich auf die Bahn. Als erstes geht es wieder auf eine kleine Landstrasse. Super schön, kein Verkehr und gut zu fahren. Sagt ich kein Verkehr ? und zack kommt uns ein Tankwagen mit Anhänger entgegen. Aber zum Glück gibt es alle 100 m eine kleine Verbreitung der schmalen Strasse. Wir ziehen so weit es geht rechts ran und der LKW kommt gut an uns vorbei. Dann biegen wir rechts ab, und jetzt wird es wieder richtig interessant. Nun hat die Strasse wirklich nur noch Fahrzeugbreite, es ist rappelig und laut. Aber dafür unheimlich schön. Die Sonne lacht, keine anderen Autos, und Strassen die Outbackmäßig 3-4 km Kilometer schnurgeradeaus gehen. Aber auch der Spaß hat irgendwann ein Ende. Kurz vor dem Ort Dorotea geht es dann auf die E45. Mittlerweile regnet es, gar nicht schlecht, dann spült sich hoffentlich etwas von dem roten Sand runter. Kurz vor Östersund halten wir an einer Ingo zum Tanken. Dann holen wir noch schnell beim ICA ein paar Burgerpatties zum Grillen in der Hoffnung, dass wir abends einen schönen Platz finden und Sonne haben. Weiter geht es an Östersund vorbei bis Brunflo. Dort verlassen wir die Überlandstrasse und ziehen uns wieder auf kleine Straßen zurück. Diesmal allerdings tatsächlich geteert. Nun geht es nach Westen, unsere geplante Tagesetappe ist Funäsdalen, ein Skigebiet. Der Nachmittag ist fortgeschritten fast schon Abend. So langsam fangen wir bereits an nach einem schönen Stellplatz für die Nacht Ausschau zu halten, damit es nicht wieder so spät wird wie gestern. 30 km vor unserem geplanten Tagesziel finden wir die erste schöne Stellmöglichkeit, einen kleinen Parkplatz am See mit Bänken und Tischen. Also sollten wir in Funäsdalen nichts Besseres finden, müssen wir im schlimmstenfall die 30 km zurück. Aber die Strecke ist für uns eh Einbahnstrasse, da das Skigebiet 30 km vor der norwegischen Grenze ist, und da kommen wir aktuell nicht drüber. Also fahren wir erstmal weiter. Nach wenigen Minuten kommt ein ähnlich schöner Platz, allerdings nicht direkt am Wasser. Dann sind wir weg vom Wasser und die Strasse klettert steil nach oben, für ein Wintersportgebiet ja nicht unerwartet. Dann taucht links ein See auf und direkt nach 1 km entdecken wir einen tollen Parkplatz mit Grillplätzen, diversen Bänken und vor allem einem tollen Bänkle direkt am Wasser. Es steht bereits ein Fahrzeug dort, ein schwedischer PKW. Das Paar spricht uns auch sofort an ob wir über Nacht bleiben wollen. Wir überlegen, was wir sagen sollen, denn eigentlich sollte das übernachten auf Parkplätzen (soweit nicht ausdrücklich untersagt) für eine Nacht außerhalb Nationalparks erlaubt sein. Zumindest laut ADAC, Travelinfo Schweden und diverse nReiseführern. Aber so ganz sicher sind wir uns nicht und die Frage des Mannes macht uns noch unsicherer. Aber der Mann wollte uns nur darauf hinweisen das die nächsten 5 km weitere Parkplätze am See kommen, und wir auf allen übernachten dürfen. Also falls uns dieser nicht gefallen würde, aber das tut er und wir bleiben. Wir klönen noch kurz mit den beiden, dann machen die sich auf die Weiterreise. Wir richten uns häuslich ein, Peter baute den Grill auf während ich den Tisch decke. Nach einem leckeren und reichlichen Abendessen ist Feierabend. Mit einem Cider bewaffnet setzen wir uns direkt an den See, aktuell sind noch keine Mücken unterwegs und wir geniessen die Sonne im Gesicht. Allerdings warm angezogen, denn es sind gerade mal 10°C. Wir haben guten Telefonempfang, also bekommt Mama natürlich das erste Update des Tages direkt telefonisch, den Rest muss sie morgen früh nachlesen. Die Temperatur fällt und fällt und die ersten Mücken kommen, also verkrümeln wir uns in unsere vier Wände. Während ich tipper plant mein Mann weitere spannende Abenteuer für die kommenden Tage.
Und ein Nachtrag zu gestern: Wir sind ja einige Strecken auf Nebenstrassen gefahren. Ein Teil war plötzlich sehr schön eben, der Schotter wirkte wie frisch festgewalzt. Tja, und das war er dann auch. Denn plötzlich taucht vor uns eine Kombination aus Schneeschieber und Walze auf, die den Weg wieder befestigte. Überholen ist unmöglich, also zuckeln wir mit 14 km/h hinterher. Ja, und dann hält das Ungetüm nach gut 10 min am Wegesrand an. Immerhin ist es ein wenig rechts ran gefahren, aber die Fahrbahn war quasi trotzdem gesperrt. Dann kommt von hinten ein kleines Auto angeschossen, überholt uns und quengelt sich an dem Planierfahrzeug vorbei. Davor hält es und dann fangen die beiden Bauarbeiter ein Gespräch an. Wir warten und warten, und dann winken uns die beiden zu wir sollen vorbeifahren. Hallooooo, wir haben keinen Fiat Panda? also steig ich aus, laufe vor und winke Peter an dem Ungetüm vorbei. Zur Fahrerseite hat unser Tatzel schon angefangen am Hang zu rutschen, aber in Millimeterarbeit schlängelt sich Peter vorbei. Na toll, was machen die wenn ein Holzlaster kommt? Aber egal, hat ja alles schrammenfrei geklappt.
So, nun ist die erste Seite fast voll und ich hab noch nichts zum heutigen Tag geschrieben, das kommt davon das ich die beiden Tage vorher geschlampert habe. Nach einer wirklich stürmischen und stark regnerischen Nacht startet der Tag mit Sonne. Wir frühstücken in aller Ruhe, dann lassen wir Grauwasser ab und füllen unseren Wassertank wieder komplett auf. Und dann geht es gegen 11 Uhr gemütlich auf die Bahn. Als erstes geht es wieder auf eine kleine Landstrasse. Super schön, kein Verkehr und gut zu fahren. Sagt ich kein Verkehr ? und zack kommt uns ein Tankwagen mit Anhänger entgegen. Aber zum Glück gibt es alle 100 m eine kleine Verbreitung der schmalen Strasse. Wir ziehen so weit es geht rechts ran und der LKW kommt gut an uns vorbei. Dann biegen wir rechts ab, und jetzt wird es wieder richtig interessant. Nun hat die Strasse wirklich nur noch Fahrzeugbreite, es ist rappelig und laut. Aber dafür unheimlich schön. Die Sonne lacht, keine anderen Autos, und Strassen die Outbackmäßig 3-4 km Kilometer schnurgeradeaus gehen. Aber auch der Spaß hat irgendwann ein Ende. Kurz vor dem Ort Dorotea geht es dann auf die E45. Mittlerweile regnet es, gar nicht schlecht, dann spült sich hoffentlich etwas von dem roten Sand runter. Kurz vor Östersund halten wir an einer Ingo zum Tanken. Dann holen wir noch schnell beim ICA ein paar Burgerpatties zum Grillen in der Hoffnung, dass wir abends einen schönen Platz finden und Sonne haben. Weiter geht es an Östersund vorbei bis Brunflo. Dort verlassen wir die Überlandstrasse und ziehen uns wieder auf kleine Straßen zurück. Diesmal allerdings tatsächlich geteert. Nun geht es nach Westen, unsere geplante Tagesetappe ist Funäsdalen, ein Skigebiet. Der Nachmittag ist fortgeschritten fast schon Abend. So langsam fangen wir bereits an nach einem schönen Stellplatz für die Nacht Ausschau zu halten, damit es nicht wieder so spät wird wie gestern. 30 km vor unserem geplanten Tagesziel finden wir die erste schöne Stellmöglichkeit, einen kleinen Parkplatz am See mit Bänken und Tischen. Also sollten wir in Funäsdalen nichts Besseres finden, müssen wir im schlimmstenfall die 30 km zurück. Aber die Strecke ist für uns eh Einbahnstrasse, da das Skigebiet 30 km vor der norwegischen Grenze ist, und da kommen wir aktuell nicht drüber. Also fahren wir erstmal weiter. Nach wenigen Minuten kommt ein ähnlich schöner Platz, allerdings nicht direkt am Wasser. Dann sind wir weg vom Wasser und die Strasse klettert steil nach oben, für ein Wintersportgebiet ja nicht unerwartet. Dann taucht links ein See auf und direkt nach 1 km entdecken wir einen tollen Parkplatz mit Grillplätzen, diversen Bänken und vor allem einem tollen Bänkle direkt am Wasser. Es steht bereits ein Fahrzeug dort, ein schwedischer PKW. Das Paar spricht uns auch sofort an ob wir über Nacht bleiben wollen. Wir überlegen, was wir sagen sollen, denn eigentlich sollte das übernachten auf Parkplätzen (soweit nicht ausdrücklich untersagt) für eine Nacht außerhalb Nationalparks erlaubt sein. Zumindest laut ADAC, Travelinfo Schweden und diverse nReiseführern. Aber so ganz sicher sind wir uns nicht und die Frage des Mannes macht uns noch unsicherer. Aber der Mann wollte uns nur darauf hinweisen das die nächsten 5 km weitere Parkplätze am See kommen, und wir auf allen übernachten dürfen. Also falls uns dieser nicht gefallen würde, aber das tut er und wir bleiben. Wir klönen noch kurz mit den beiden, dann machen die sich auf die Weiterreise. Wir richten uns häuslich ein, Peter baute den Grill auf während ich den Tisch decke. Nach einem leckeren und reichlichen Abendessen ist Feierabend. Mit einem Cider bewaffnet setzen wir uns direkt an den See, aktuell sind noch keine Mücken unterwegs und wir geniessen die Sonne im Gesicht. Allerdings warm angezogen, denn es sind gerade mal 10°C. Wir haben guten Telefonempfang, also bekommt Mama natürlich das erste Update des Tages direkt telefonisch, den Rest muss sie morgen früh nachlesen. Die Temperatur fällt und fällt und die ersten Mücken kommen, also verkrümeln wir uns in unsere vier Wände. Während ich tipper plant mein Mann weitere spannende Abenteuer für die kommenden Tage.
eowynrohan am 15. Juni 2021