In der Nacht hören wir nur das quaken der Frösche, am Morgen wecken uns die Vögel mit ihrem Zwitschern. Wir sind noch am überlegen was wir mit dem Tag machen. Als erstes frühstücken, das ist immer gut. Ich mache uns Kaffee und dazu gibt es für jeden wieder eine Scheibe von dem tollen weichen Brot mit Kardamom. gerne würden wir zu dem Nationalpark radeln und dort eine Wanderung durchs Moor machen. Aber ehrlicherweise haben wir keine Lust auf 30 km radeln und 12 km wandern bei der Wärme. Dazu verlockt der See, die Einsamkeit und die Sonne dazu, einfach hier zu bleiben. Und genau das tun wir auch. Nach dem Frühstück flitze ich direkt an den See, während Peter sich in Ruhe rasiert. Es ist so cool ganz alleine in einem See zu schwimmen, ausser mir ist keine Menschenseele am oder im Wasser. Der See hat nämlich nur diese eine Badestelle, daher weiß ich genau dass ich alleine bin. Wobei sich im Lauf des Tages noch herausstellen wird, dass ich vermutlich nicht so alleine war wie ich gedacht hab, doch dazu später. Ansonsten gibt es eigentlich gar nicht viel zu berichten. Der Tag vergeht mit schwimmen, lesen, rätseln, quatschen, nichts tun und zwischendurch Kaffee trinken nicht zu vergessen! Dann hole ich mein Handy weil ich die unzähligen Libellen photographieren möchte. die jüngeren und zierlicheren sind leuchtend blau, die ganz großen haben eine eher bräunliche Farbe. Später kapern wir uns das kleine Alu-Ruderboot und schippern eine Runde über den See. Als wir wieder einmal am Wasser sind, sehen wir eine kleine Ringelnatter. Hm, so richtig ein Fan von Schlangen bin ich ja nicht und auch Peter kann sich sympathischere Tierchen vorstellen. Aber nun gut, die Kleine ist nicht mal so dick wie mein kleiner Finger und schwimmt schnell unter den schwimmenden Steg. Also hat die wahrscheinlich mehr Angst vor uns als umgekehrt. Bei unserer letzten geplanten Schwimmrunde treffen wir dann auf Mama Ringelnatter, die sich gerade einen Frosch schnappt. Ups, die ist dann durchaus schon größer (laut Wikipedia können die durchaus 1 m lang werden!), und ich hege den Verdacht dass man hier beim schwimmen dann vielleicht nicht nur die vielen Fische als Gesellschaft hat. Aber nun gut, wir halten uns etwas abseits vom Steg und ausser den üblichen kleinen Fischschwärmen an den Füssen spüren und sehen wir nichts. Trotzdem bleibt ein komisches Gefühl. Ja, mehr passiert eigentlich auch nicht. Wir gehen zum Duschen, danach grillen wir. Und während ich anfange zu tippen schnappt sich mein Mann den Abwasch. Und ich schätze wir verziehen uns langsam nach drinnen. Zum einen frischt es gerade auf und ausserdem sind nun alle Mücken wach, und wir haben heute ganz sicher genug Stiche kassiert. Allerdings ehrlicherweise mehr von Bremsen als von Mosquitos.
eowynrohan am 24. Juni 2021