Mittwoch, 3. April 2024
Die Nacht ist mal wieder sehr stürmisch, aber das kennen wir ja schon. Der Morgen erwartet uns zwar kalt, aber dafür sonnig. Nach einem gemütlichen Frühstück packen wir die Rucksäcke. Das Wetter ist zwar gerade sonnig, aber es sind düstere Wolken am Himmel. Also gibt es das ganze Programm mit Regenhosen, extra Rolli drunter und Regenjacken. Der Weg ist weit, daher nehmen wir insgesamt 3 Trinkflaschen mit, dazu Bananen, Müsliriegel und was man sonst so braucht. Bevor wir loswandern, machen wir einen kurzen Stop unten an der Straße, dort gibt es ein öffentliches WC, dann gehen wir am Strand zurück bis zum Ende der Bucht. Der Weg führt direkt oberhalb des Atlantiks lang, die Aussicht ist wie immer traumhaft. Das Meer hat Farben wie auf den Malediven, ein unfassbares blau grün und dazu schneeweißer Sand. Die ersten 6 km sind halbwegs zu laufen, und wir kommen aus dem Photo machen kaum raus. Zwischendurch laufen wir durch kleine Schafherden, und alle haben schon niedliche Lämmer. Dann wird es etwas schwierig, denn die Angaben unseres GPS passen nicht zu den Wegen die es hier gibt. Wir müssen immer mal wieder ein Stück zurück, und dann etwas versetzt weiter. Aber irgendwie finden wir immer wieder den Weg. Dann erreichen wir ein Tor, das – sehr unüblich hier – zusätzlich mit einer Kordel gesichert ist. Wir überlegen kurz, aber zurück ist keine Option. Also öffnen wir das Tor und verschliessen es hinter uns wieder sorgfältig. Nun gehen wir erneut über eine Schafweide. Dann kommt eine Weide mit Longhorns, und so langsam sind wir unsicher, ob wir hier richtig sind. Die Weide ist allerdings eingezäunt, also trauen wir uns vorbei. Doch in einiger Entfernung sehen wir, dass der Weg nun tatsächlich mitten durch eine Longhorn Herde führt. Und entweder haben die Kühe schon Kälbchen oder sind noch trächtig, und sie laufen teilweise auf der Strasse, die wir nun lang müssen. Dann sehen wir einen alten Bauern, den wir ansprechen. Er ist entspannt und sagt, dass wir unbesorgt passieren können. Peter zieht trotzdem vorsichthalber seine leuchtend orange Regenjacke aus. Dann gehen wir mit einem respektvollen Abstand durch die Herde und suchen uns anschliessend einen Platz für ein kurzes Picknick Wir treffen noch eine Engländerin, die uns anspricht. Nach einem kurzen Gespräch ziehen wir weiter. Dann nehmen wir die letzten 4 km in Angriff in der Hoffnung, noch halbwegs trocken zurückzukommen. Der Rest des Weges ist Asphalt und nicht sonderlich spektakulär. Die letzten 15 Minuten beginnt es leicht zu nieseln, aber das ist nicht wild. Ich bin froh als wir zurück sind, denn ich bin ganz schön geschafft. Vielleicht sollte sich mein Mann doch eine jüngere suchen. Mir ist kalt und übel, ich leg mich 1,5 Stunden hin. Aber es wird nicht besser, also kann ich auch aufstehen. Dann muss ich plötzlich spucken – na prima. Aber danach wird es wenigstens ein bisschen besser. Keine Ahnung was ist, denn ich hab unterwegs eine Banane und einen halben Müsliriegel gegessen, das kann es ja nicht gewesen sein. Während ich im Bett lag, hat Peter schon mal meinen Rechner geladen, also tipper ich kurz und hoffe darauf, dass der morgige Tag besser wird.