Montag, 15. April 2024
Nach einem reichhaltigen Abendessen mit Bratkartoffeln, Speck und Würstchen klingt der Abend gemütlich mit Gin und etwas zu lesen aus. Am Morgen lassen wir es ruhig angehen, denn wir müssen erst um 11 Uhr vom Platz, und ausser bis nach Berneray zur Fähre zu fahren haben wir nichts vor. Peter füllt noch mal Wasser auf und leert die WC Kassette, ich kümmre mich um Abfallentsorgung und Abwasch. Pünktlich um 11 Uhr rollen wir dann vom Platz und machen uns gemütlich auf den Weg zum kleinen Fährhafen, wo wir vor zwei Tagen angekommen sind. Wir sind natürlich deutlich vor der Zeit dort, aber wir sind nicht einmal die ersten, vor uns stehen bereits zwei PKW. Die Wartezeit vergeht wie im Flug, und schon geht es auf die kleine Fähre. Nach genau einer Stunde Fahrt sind wir wieder in Leverburgh. Nun haben wir nochmal knapp 30 Minuten bis wir in Tarbert sind. Die Route führt wieder an der eindrucksvollen Küste entlang, Steilküste und weisse breite Strände wechseln sich ab, die Wellen sind teils meterhoch. Leider sieht es auf den Photos dann gar nicht so spektakulär aus wie in der Wirklichkeit. Nun haben wir noch 10 Minuten Zwangspause inmitten einer Schafherde, die gerade von einer Weide zur anderen getrieben wird und einfach mal den gesamten Verkehr zum Erliegen bringt. Wir erreichen Tarbert und reihen uns in die Schlange am Fährterminal ein, und kurze Zeit später kommt auch die Fähre an. Einmal alle raus, und dann können wir auch direkt schon drauf. Die Fähre ist zwar kleiner als die Fähre zwischen Ullapool und Stornoway, aber bietet trotzdem jede Menge Sitzgelegenheiten, Cafés, ein Restaurant und sogar einen eigenen Bereich für Reisende mit Haustieren. Wir verbringen einige Zeit an Deck, aber als wir dann weiter draussen auf dem Atlantik sind, treibt es auch uns rein ins warme und trockene. Pünktlich erreichen wir den Hafen von Uig. Die Fähre muss eine knapp 270° Kehre fahren, und scheinbar hat es der Kapitän eilig. Auf jeden Fall legt er die Fähre wirklich in Schieflage und driftet schier durch das Wasser. Wir finden das zwar recht lustig, aber sicher nicht alle Gäste an Bord. Wir kommen recht zügig runter von der Fähre, und als erstes fällt uns der Verkehr auf. Jede Menge Touristen mit Wohnmobilen und Mietwagen. Und wirklich jeder Parkplatz ist kostenpflichtig, selbst mitten im Nichts. Und Möglichkeiten, wild zu stehen, gibt es auch so gut wie keine. Wir fahren als erstes zum Kilt Rock mit den Mealt Falls. Der riesige Parkplatz ist leer, parken zwischen 22 Uhr und 8 Uhr verboten, und kostet 3 £. Wir halten kurz an, denn den Wasserfall kann man vom Parkplatz aus perfekt sehen. 3 Photos später fahren wir weiter und suchen uns einen Platz für die Nacht. Ziel ist der Wanderparkplatz vom Old Man of Storr. Aber auch dort gibt es eine Höhenbegrenzung und ein Nachtparkverbot. Weiter geht die Suche. Wir landen schliesslich auf einem kleinen und schon recht vollen Parkplatz direkt neben der Strasse. Hier stehen schon ein paar Wohnmobile, aber Tatzel passt noch hin. Aussteigen können wir aber nicht, da wir in einer tiefen Pfütze stehen. Aber was anderes ist gerade nicht zu finden. Also muss es für heute Nacht reichen. Gerne würden wir nun noch den morgigen Tag planen, aber der Internet ist hier furchtbar. Mal schauen was wir nun machen. Ich schreibe erst einmal den Tagesbericht und versuche den hochzuladen. Dann sehen wir weiter. Und noch bevor ich den Bericht hochladen kann, entscheiden wir uns, weiterzufahren. Wir haben uns spontan entschieden, morgen zu den Fairy Pools zu wandern. Parken wollen wir auf dem Glenbrittle Forest Car Park. Hoffentlich geht unser Plan auf, dass wir dort stehen dürfen. Die Fahrt dauert gut 45 Minuten, unterwegs in Portree tanken wir noch. Langsam wird es dunkel und es beginnt zu tröpfeln, mit dem allerletzten Büchsenlicht erreichen wir den kleinen aber feinen Parkplatz. Und wir sind nicht allein, es stehen bereits 3 Wohnmobile hier, aber wir kommen noch gut unter. Parken ist erlaubt, Internet ist top und wir haben sogar Handyempfang. Also gibt es noch ein kurzes Gute Nacht Gespräch mit Mutter, bevor wir den Abend dann doch noch gemütlich enden lassen.